50ha mit einer Maschine, wie machst du das?
Wie schnell fährst du wie ist die Maschine ausgestattet? Was machst du anders als die Anderen?
Welche Klammen, welche Schnur benutzt du?
Welche Stickel, wie verteilst Du die Drähte im Drahrtrahmen?
Ich fahre im Schnitt 3,0 km/h, je nach Sorte. Tagesleistung ca. 4 ha. Als Schnur verwenden wir Teufelsberger Garn (750m). Pfähle haben wir gemischt von Otto über Reisacher bis hin zu Vöst. Ich muss aber auch sagen ,dass wir in den letzten 4 Jahren nur noch unten heften. Viele Schnüre zerreisen oben , deswegen nehmen wir da wieder Drähte ,bis auf 10% die noch komplett geheftet werden. Wenn mann die Triebe nach dem ersten heften hinter den Draht stellt ,dann wird die Schnur zwar nicht so belastet und sie reist fast nicht ,aber ist halt mehr Zeitaufwand. Beim ersten heften machen wir 3-4 Klammern in der Stickellänge. Die Maschine hat ein 4000 er Magazin und ist etwas umgebaut. Als ich früher alles aufgebunden (also oben und unten) habe, war ich schon 4 Wochen damit beschäftigt.
50ha einmalig hört sich schon wieder ok an.
Bist du mit dem 4000er Rollen-Magazin zufrieden, wir habens nach 5 anstrengenden Jahren auf das alte Stangen-Magazin umgebaut, weils einfach nicht richtig funktionierte.
Bei uns im Nachbarort arbeitet auch jemand mit unten Schnur und oben Draht, gefällt mir persöhnlich aber nicht so gut. Ein Anderer nimmt beim 2.Heften die 400er Schnur, die reist nicht so leicht, dafür muß man ständig nachfüllen. Wir fahren 2mal mit der 750er. Nach dem ersten Gewitter bekommt man es beim Laubschneiden dann aber an die Nerven, wenn man ständig die Schnur aus dem Laubschneider wickel darf.
Es liegt nicht am Magazin, es sind die Klammern. Wenn bei uns eine Rolle nicht funktioniert, fliegt sie gleich raus und Mr.ERO kann sie umtauschen. Die 10% wo oben und unten geheftet wird , nehmen wir 500er. Die 400er kann man ja fast nicht klammern und sie lässt sich nicht so gut rausziehen.
Bei welchen Sorten heftest du unten und oben und hält die 500er dann?
Bei den Rollen war es bei uns so, dass eigentlich keine funktionierte, unsre Maschine ist so ca. Bj 90.
Mit den Stangen funktioniert es eigentlich meist recht gut, was nervt ist das ständige Nachfüllen in jeder Zeile, oder nach jedem Zeilenende.
Die Maschine würde sich besser rentieren, wenn die Schnur am Ende noch automatisch geknotet werden würde.
nach dem was Du hier so schreibst, bist du ja Handwerklich einigermaßen gut drauf - Baue dir doch einen Binder (Knotenwickler) aus einer alten Strohpresse drauf - die von Claas sind für mich die besten. Und du willst ja auch nur einen Knoten am Zeilenende machen ! Der müsste 1000Jahre alt werden (beim Stroh macht der 2-3 pro Min)
Servus Oenologe 78,
ich hefte verschiedene Sorten (Dornfelder,Spätburgunder,Riesling...) unten und oben.Wie schon gesagt, man muß nach dem ersten mal die Triebe hinter den obersten Draht stellen,so wird die Schnur weniger belastet. Ist ein Zeitaufwand von 5 min bei einer 200m Reihe. Beim Laubschneiden ist es schon nervig , wenn man mit 9-10Km/h durchfährt und plötzlich hängt die Zeile auf einer Stickellänge um. Besonders mit dem Freilauber, der läuft nämlich zu lange nach wenn man ihn abstellt.
Servus Merlot,
ich glaube das mit dem Verknoten ist so eine Sache. Noch mehr Technik an der Maschine ,die ausfallen kann, ist dem Fahrer nicht zuzumuten. Meines erachtens sitzt dann der Verknoter auch an einer Stelle wo er stört.
Wie funktioniert so ein Verknoter, wo kann man so ein Teil sehen.
Ich hatte schon mal eine eine Klammerung gedacht, die man von der Wurst her kennt (Ende von Wurstringen), diese Klammerapperate sind aber schweineteuer.
Hat eigentlich irgendjemand Erfahrung mit dem Pellenc Heftgerät, oder gibt es das System in Deutschland garnicht.
Bei uns hat sich das ERO-System durchgesetzt, damit man beim Ausbrechen die Drähte im Stammbereich weg hat. Im Sharkzeitalter würde das ja aber keine große Rolle mehr spielen. Mit dem Pellencsystem könnte man wenn nötig die Saisonarbeitskräfte unterstützen, da das Drahtsystem ja gleich bleibt.
Hab grade endeckt, dass die Firma Tordable was ähnliches baut, wie ERO, aber mit Drähten arbeitet (wahlweise auch mit Schnur). Im Video sieht die Arbeit super aus, das Aufnehmen der Drähte scheint, wie auch bei Pellenc, automatisch zu gehen.
Laurentius, du hast in einem frühren Post geschrieben, dass du die ERO auf Drähte umgestellt hast, wo waren die Probleme, dass du die Maschine weiterverkauft hast?
Mit Drähten scheint mir das ganze wieder interessant zu werden, weil man doch wieder einiges schneller ist als mit Handarbeit (das lästige geknote fällt weg und Schnur muß man auch nicht nachfüllen).
Mit den Polen wird es ja immer schwieriger, dann könnte man in Verbindung mit Shark und Heftmaschine im Frühjahr fast gänzlich auf die Jungs aus dem Osten verzichten.
Das "Problem" war, dass ich zu Beginn und am Ende der Reihe die Drähte von den Ankerstickeln lösen musste um sie ein- bzw auszufädeln. Bei kurzen Reihen (<100m) war das einfach zu mühselig.
Nichts desto trotz war die abgelieferte Arbeit top. Es durfte allerdings auch nichts am Draht sein, sprich mal zwischendrin geflickt und mir ist der Halter weggeflogen...