Einhorn64 hat geschrieben:Für einen fertig ausgebildeten Landwirt bist du recht blauäugig und völlig unvorbereitet mit dem potentiellen Abgeber in Kontakt getreten.
Möglicherweise(der erste Eindruck wiegt stark) hast du es vermurkst.
Die eben erwähnten Planungen, zusammen mit einigen belastbaren Zahlen, hätten dem Gespräch einen Inhalt geben können, und zeigen das du kompetent bist den Betrieb zu übernehmen und auf dauer zu führen.
Dem Abgeber hätte es bestimmt gefallen wenn an seinem Standort weiter gemolken wird und auf den anderen Stall das Jungvieh kommt, ein bedarf an Fremd AK hätte es auch ermöglicht die Beschäftigten des Abgebers weiterhin anzustellen- selbstverständlich sollte man versuchen rauszuhören was dem anderen am Herzen liegt und das soweit als möglich zu berücksichtigen...
Und wenn nach Zahlen gefragt wird, und du etwas konkretes sagen kannst, dann macht das auch einen guten Eindruck.
Imho bist du da hingelaufen wie ein 12jähriger der von den Eltern geschickt wurde "mal nachschauen was so geht".
Sehe ich absolut nicht so.
Für eine erste Kontaktaufnahme war es so völlig ausreichend, der Abgeber hat die persönlich schwerste Zeit seines Lebens hinter sich und will sicherlich keine betriebswirtschaftliche Abhandlung auf den Tisch gelegt bekommen, in der drinsteht dein Hof ist xxx € wert, morgen können wir den Vertrag unterschreiben.
Ihr seid als Familie hingegangen und du hast signalisiert, dass du Lust zu Milchvieh hast und du dir eine Pacht vorstellen könntest.
Das reicht fürs erste und der Abgeber fühlt sich nicht gedrängt.
Eine Frage bleibt aber letztendlich, kann ich für Milchproduktion überhaupt Pacht zahlen? Diese Frage wird dir (leider) keiner genau beantworten können und du wirst noch so manche Nacht darüber nachdenken, ob und wieviel du bieten kannst.