Hallo Berhard, heizt du mit Miscanthus oder Holzhackschnitzel. Es ist richtig dass mit Miscanthus nicht die ganze Leistung zur verfügung steht. So gibt Guntamatic bei der 50kw an, dass sie mit Miscanthus 40 kw kann. Das reicht bei mir aber vollkommen aus.
Hallo, alles klar. Also das Häckseln ist bei mir kein Problem, 2 LUs machen das bei uns wohl, habe in der Nachbarschaft einen der 3ha hat. Ausser einer etwas kürzeren Standzeit der Schneiden gibt's da keine große Probleme.
Hallo Markus, bin zwar etwas spät dran, heize selbst auch nur normale HS, möchte dir aber noch folgende Info mitgeben: Wichtig bei allen zur Verschlackung neigenden Brennstoffen ist wie Sepp schon in einem früheren Beitrag geschrieben hat die ständige Bewegung des Glutbettes - dieses darf nicht zu Ruhe kommen. Guntamatic hat mit seinem in der Großfeuerung üblichen Treppenrost im Bereich der Kleinanlagen (unter 100Kw) ein Alleinstellungsmerkmal, damit ist die Verschlackungsgefahr definitv gebannt. Der Biomassekessel von Heizomat hat deswegen im Gegensatz zum Heizomat HS-Kessel den untenliegenden Ascheaustrag mittels Trogkette, leider konnte Heizomat in der Vergangenheit noch keine übers Internet überwachbare integrierte Steuerung für Kessel/Heizkreise und Boiler anbieten, den aktuellen Stand kenne ich nicht. ETA und Fröhling schenken sich nicht viel und sind steuerungstechnisch auf dem aktuellen Stand. Fröling hatte zumindest bis vor kurzen alternativ zum T4 noch den Turbomatic im Angebot. Speziell für exotische Brennstoffe hatte dieser zumindest in der Vergangenheit noch mehr Anpassungsmöglichkeiten an deren Abbrandverhalten, war aber auch deutlich teurer. Die Reihenfolge meiner Betrachtung hat nichts mit einer Wertung zu tun, und zu anderen Herstellern kann ich nichts sagen, die kenne ich einfach zu wenig. Jeder Käufer ist zumindest bei der Kaufentscheidung von seiner Anlage überzeugt, egal ob wegen der Fakten, des Preise oder dem Installateur. Zumindest kenne ich niemanden der ein Glump gekauft hat, zumeist auch nicht wenn sich der Neuerwerb irgendwann als solches outet. Es ist auch immer blöd zu sagen "meine ist die beste", auch ander Mütter haben schöne Töchter . Daher wenn Dir die Guntamatic zusagt nur zu, ist auf jedenfall eine passende Technik. Die maximale Kessel-Nennleistung wird generell durch den möglichen Durchsatz an Material bei sauberer Verbrennung begrenzt, und der spezifische Brennwert pro Volumeneinheit ist bei Miscanthus eben geringer als bei Holz, daher die geringere Leistung. Selbst bei Hackschnitzeln gibt es hier große Unterschiede, aber darüber ist in früheren Beiträgen schon genug geschieben worden. Viel Spaß mit den Miscanthus-Schnitzeln! Der Limpurger
danke für deine Tips. Habe mir mal noch ein Angebot von Fröling machen lassen. Der ist preislich auf alle Fälle interessanter als Guntamatic. Habe auch schon mit einigen gesprochen, die nen Fröling mit Miscanthus betreiben. Wichtig ist neben der Bewegung des Materieals auch die genaue Verbrennungstemperaturregelung. Daher ist es schon gut wenn man eine recht aktuelle Kesselsteuerung hat. Wegen nem Turbomatik muss ich nochmal Fragen, habe mir den T4 anbieten lassen. Der wird auf alle Fälle im Prospekt auch mit Miscanthus beworben.
nachdem ich am Montag mit dem Gebietsvertreter von Fröling gesprochen haben und der mir soweit alles was ich an Fragen hatte gut beantworten konnte, hat er mir noch einen Fröling Kessel in meiner Nähe genannt. Den habe ich mir dann Abends noch angeschaut. Der läuft seit gut einem Jahr problemlos auf Miscanthus. Ist zwar nur ein 40KW aber die 10 KW machen den Kohl nicht fett. Der Betreiber ist sehr zufrieden. Vorher wurden auch Hackschnitzel geheizt von daher konnte er das vergleichen. Es war sehr wenig Schlacke in der Asche drin. Also wird es wohl ein Fröling werden bei mir. Lieferung sollte auch noch dieses Jahr klappen, wegen der dösigen Bimsch Stufe 2.
Hallo, das mit dem Anschauen anderer Anlagen kann auch so seine Tücken haben, wenn es nicht exakt die gleiche ist. Ich hatte mir auch eine Biomasse-Anlage angesehen, welche nach Auskunft des Betreibers schon mehrere Jahre problemlos lief. Meine ist schon nach einem halben Jahr Schrott.
es war ja die gleiche Anlage, die Leistung wird hauptsächslich über die Einstellungen geregelt, die Größe des Kessels ist identisch zwischen 40 und 50 KW. Erst ab 60 haben die andere Abmaße.
Was hast du denn für ein Problem? Hat die Anlage bei dir nie richtig gelaufen? Es gibt ja noch sowas wie Gewährleistung, die sollte nach dieser Zeit wohl noch greifen.
Ich informiere mich schon lange über den Anbau und das verheizen von Miscanthus. Meiner Meinung nach konnte man bisher im kleineren Leistungsbereich Miscanthus lose am besten mit Guntamatic Heizungen und dem Harrgassner Agrofire verheizen. Alle anderen Hersteller empfahlen Miscanthus mit Hackschnitzel zu mischen, was für mich keine brauchbare Lösung darstellt. Da in letzter Zeit aufgrund der höheren Hackschnitzelpreise die Nachfrage nach Miscanthusheizungen größer geworden ist, bieten mittlerweile mehrere Anbieter Miscanthusheizungen an. Im Oktober 2013 habe ich mich dann für die neue Hargassner ECO HK 50 KW entschieden. Es ist ein völlig neu entwickelter Heizkessel, mit sehr hohem Wirkungsgrad und geringem Energieverbrauch, mit dem Miscanthus lose sehr gut verheizt werden kann. Der Kessel steht in einem Wirtschaftsgebäude. Über eine Fernwärmeleitung werden 3 Einfamilienhäuser versorgt. Die Leitungslänge beträgt ca 110m. In jedem Haus steht ein Pufferspeicher von 1000l. Geht von einem Speicher eine Anforderung an den Heizkessel, so wird dieser eingeschaltet. Die Pufferspeicher werden gleichzeitig (hydraulische Einstellung) aufgeladen. Ich habe mich für diese Steuerung entschieden, da in den Sommermonaten die Heizung nur zweimal in der Woche läuft. Dadurch ist der Wärmeverlust in der Fernwärmeleitung gering. Aber nun zur Heizung. Die Heizung hat zwei Drehroste, und eine Rückführung von Rauchgas in die Brennkammer, dadurch bereitet die geringe Verschlackung keine Probleme. Der Sauerstoffgehalt im Abgas bei der Verbrennung wird durch eine optimale Regelung in engen Grenzen gehalten. Die Anlage läuft sehr gut. Im übrigen die geringere Leistung bei Miscanthusbetrieb wird bewust durch eine Reduzierung der Sauggebläsedrehzahl (bei mir auf 65%) eingestellt, um Flugasche (Blatt Anteile) im Abgas gering zu halten. Dabei stellt sich eine Abgastemperatur von ca 125°C ein. Um die Speicher aufzuladen läuftt die Anlage ca dreieinhalb Stunden. Erwähnen möchte ich auch den sehr geringen Energieverbrauch von ca 300 kWh im Jahr. Bei Heizungen in denen Miscanthus verbrannt wird muss der Hersteller in einer Typ Prüfung Grenzwerte von Furane und Dioxine im Rauchgas nachweisen. Ich kenne keinen Hersteller, der die Prüfung nachweisen kann. Bei Anschaffung einer Heizung sollte nachgefragt werden, ob eine Typ Prüfung vorhanden ist, oder zumindest eine Prüfung vorgesehen ist. Die neuen Feinstaubgrenzwerte von 20mg/m3 ab Januar 2015 werden auch bei Betrieb mit Hackschnitzel ohne Feinstaubfilter kaum mehr einzuhalten sein.