Bezüglich der Selbstfütterung am Silo:
Ich habe bisher nur von wenigen Mutterkuhbetrieben gelesen, die das machen.
Beim Milchvieh ist das ja relativ einfach, durch die einheitliche Tiergröße.
Bei einer gemischten Herde mit vielen kleinen, rangniederen Tieren, dürfte es schwieriger sein, allen einen guten Zugang zum Futter zu verschaffen. Das Tier/Fressplatz-Verhältnis muss ja relativ groß sein, damit man genug Vorschub erreicht.
Am ehesten könnte ich mir das nach dem Absetzen bis zum Kalben vorstellen.
Oder man müsste für die Jungtiere einen Schlupf einrichten und an 2 offenen Silofronten arbeiten. Dazu braucht es schon eine gewisse Herdengröße. Für den durchschnittlichen Mutterkuhbetrieb in Westdeutschland mit 10 bis 20 Kühen dürfte das eher ausscheiden.
Für größere Herden, die z.B. eine alte Milchviehanlage nutzen, könnte ich mir das gut vorstellen, soweit das vom Fressplatzverhältnis her bei der Bio-Kontrollstelle durchsetzbar ist. Die Konvi-Mutterkuherden werden aufgrund der Förderstruktur ja immer weniger.