Ich suche seit geraumer Zeit einen bezahlbaren Mulcher zur Pflege unserer Pferdewiesen. Nun habe ich ein passendes Angebot über einen Schlegelmulcher mit Hammerschlegeln (HMF W125). Aufgaben sind wie gesagt das Mulchen nach der Beweidung und das "Ausmähen" von Unkrautinseln (teilweise mit grobem Grünzeug wie z.B. Sanddorn). Antrieb ist kein Problem, 125cm mit 45 PS sind wohl durchaus verträglich. Frage: Taugt der für meine Zwecke?
Vielen Dank für Eure Antworten & beste Grüße,
LwE
Gutes Urteilsvermögen bekommt man durch Erfahrung und Erfahrung bekommt man durch schlechtes Urteilsvermögen.
Bild? Link? Einen Hersteller http://www.hmfkg.com/de/ gibts, aber dort sehe ich keine Baureihe W
Ist in (Nord)deutschland nicht allzu bekannt aber warum sollte der nicht taugen? Die Größe passt gut zum Schlepper, breiter ginge auch aber dann wirklich nur für leichte Aufgaben und nicht für hohes Gras.
Ist halt für einen Anfänger in Sachen Grünlandpflege nicht einfach zu entscheiden: Mähwerk vs. Sichelmulcher vs. Schlegelmulcher. Deshalb wollte ich noch mal die Experten fragen bevor ich mich in Unkosten stürze Da die Vorbesitzer des Hofes sich herzlich wenig um die Weiden gekümmert haben, ist ein Schlegelmulcher mit Hammerschlegeln gar nicht mal so schlecht. Da kann auch mal ein Stück Holz oder ein Stein dazwischen kommen.
mf125.png (436.08 KiB) 1618-mal betrachtet
Grüß, LwE
Gutes Urteilsvermögen bekommt man durch Erfahrung und Erfahrung bekommt man durch schlechtes Urteilsvermögen.
Ich hab meinen Schlegelmulcher letztes Jahr verkauft. Der Grünlandberater vom Amt hatte gesagt, dass der auf der Weide nix verloren hat, weil er das Gras abschlägt und zerfranst.
Und den Eindruck hatte ich auch, da die gemulchten Stellen vom Unkrautbesatz immer schlimmer wurden...
Wenn ich jetzt Wildwuchs auf der Weide habe nehme ich das Mähwerk und schwade das Material anschließend zusammen, oder ich nehme den Aufsitzmäher für kleinere Sachen...
Hallo, Ein Bauer in meiner nähe, der mäht seine Kuhweide auch ab. Seine Aussage, durch das schneiden wächst das gras schneller nach und verhindert, das das Unkraut in einer größeren zahl sich noch mehr ausbreiten kann. Mit freundlichen Grüßen konne
Dass Mähen für das Gras wohl schonender ist leuchtet mir ein. Allerdings habe ich keine Möglichkeit die Mahd abzufahren. Deswegen bleibt nur der Mulcher.
Gutes Urteilsvermögen bekommt man durch Erfahrung und Erfahrung bekommt man durch schlechtes Urteilsvermögen.
Pferdeweiden *) sind immer Pflegefälle. Die Viecher, sorry edlen Rösser suchen sich Stellen die gemieden werden, egal ob du mit dem Mulcher oder der Nagelschere dahinter her gehst. Schlegelmulcher sind universell einsetzbar und robust, daher sehr zu empfehlen. Ein Mähwerk würde ich nur anschaffen wenn auch Heu gemacht werden soll.
*)Weide=Nutzung durch weidendes Vieh Wiese=Schnittnutzung Mähweide=wechselnde Nutzung
Das Mähwerk habe ich mir aus diesem Grund auch schon aus dem Kopf geschlagen. Wie gesagt, ist die Frage mittlerweile ob Sichel- oder Schlegelmulcher. Ein Argument das ich immer wieder zu hören bekomme ist, dass ein Schlegelmulcher das Gras zerschlägt und damit den Nachwuchs hemmt. Dann treibt man letztlich den Teufel mit dem Belzebub aus. Ein Sichelmulcher geht da wohl etwas sachter ans Werk,, hat aber andere Nachteile (empfindlicher). Mein Plan war, die schlechten Stellen wie z.B. Unkrautinseln zu mulchen und dann nachzusähen. So sollte das Unkraut mit der Zeit zurückgehen... nuja zumindest in der Theorie.
Gutes Urteilsvermögen bekommt man durch Erfahrung und Erfahrung bekommt man durch schlechtes Urteilsvermögen.
Ich mulche unsere Pferdewiesen alle mit dem schlägelmulcher aus und habe weder probleme mit unkraut oder ausgrissenem gras. nach dem mulchen wird schnell alles wieder wunderbar grün
Ok, vielen Dank für Eure Antworten. Dann wird es wohl ein Schlegelmulcher. Wahrscheinlich ist es wie so oft nicht nur die Frage welches Werkzeug man benutzt, sondern eben auch wie man damit umgeht...
Grüße, LwE
Gutes Urteilsvermögen bekommt man durch Erfahrung und Erfahrung bekommt man durch schlechtes Urteilsvermögen.
Wichtig ist, das nicht zu tief gemulcht wird. So 5-7 cm sollten schon stehen bleiben.
Ich habe bisher auch keine Probleme mit meinem Schlegelmulcher gehabt; da wächst alles wieder wunderbar auf. Vorallem bei häufigen Ästen/Stöcken/Hölzern etc. ist ein Schlegelmulcher schon vorteilhaft gegenüber einem Sichelmulcher. Das weitere Problem der Sichelmulcher liegt darin, das oft keine Breitablage des Mulchguts möglich ist; dadurch entstehen nach dem Mulchen Schwaden, die schlecht verrotten...
Ich fahre übrigens 1,25 m mit 20 Ps. Geht ohne Probleme, und bei hohem Aufwuchs einfach etwas langsamer. Wichtig ist eine hohe Drehzahl, gerne bei 540 min-1.
Ich habe gute Erfahrungen mit dem Ino 130 hinter dem Kubota L4100, funzt einwandfrei, der hackt auch kleines Astwerk weg, 1Meter30 Schnittbreite, paßt für unsere Weiden ganz gut. Alten Weidedraht findet er mit traumwandlerischer Sicherheit und wickelt es auch zuverlässig auf. Das entlockt mir immer gräßliche Flüche. Inzwischen bin ich aber auf das spezielle "Klingeln" geeicht und stoppe sofort. Meistens kann man das Gelumpe gerade noch herauszuziehen.
Hohes Gras mähe ich lieber mit dem 1,6m Talex Scheibenmäher aus.
Schöne Grüße Michael
Wir können nicht einfach von unseren Naturschutzregeln abweichen, nur weil das ein paar hunderttausend Menschen vor dem Hungertod bewahren könnte.