aus aktuellem Anlass (mir sind zwei gute Stihl-Motorsägen aus meiner Werkstatt aus einem verschlossenen Schrank entfleucht; eine neuwertige 024 AV mit 32er Schwert, und eine fast neue Stihl 240 ebenfalls mit 32cm Schwert) hab ich mir gewünscht, wenn hochwertige Werkzeuge mit einem Sicherungschip versehen wären. Genau wie es schon seit einiger Zeit Chips gibt, die alle Infos zum Artikel beinhalten und die beim Vorbeigehen an einem Scanner ausgelesen werden können (Stichwort: Bezahlen im Vorbeigehen) wäre es wünschenswert, wenn solche Chips sich in hochwertigen Waren als Sicherungschips befinden würden. Diese Chips sollten so verbaut werden, dass die elektronische Steuerung der Geräte ohne diesen Chip nicht mehr funktioniert. Somit wären solche Geräte als Hehlerware nicht mehr verkäuflich und auch der "Finder" einer mit Chip gesicherten Maschine könnte sie niemals mehr zur Reparatur oder Wartung bringen, ohne dass der wahre Eigentümer identifiziert würde.
Technisch müsste so etwas doch gehen? (dann noch auf Wunsch mit einem GPS-Ortungsmodul versehen, würde sich eine Maschine, die sich verlaufen hat, schnell wieder finden) Was haltet ihr davon? Wäre es nicht eine gute Initiative, mit dem Wunsch auf einen Sicherungschip an Stihl oder andere Hersteller von hochwertigen Maschinen heranzutreten. Das würde aber nur sinnvoll sein, wenn solch ein Wunsch von einer großem Menge an Nutzern an die Hersteller herangetragen würde.
an Hiltis u.ä. gibt es bereits solche "Chips" zum Aktivieren des Geräts (irgendein elektronischer Code auf einem separatem Teil und Empfänger am Gerät), ohne der sich die Maschine nicht starten lässt. Nur wenn man dann sieht, dass die Handwerker i.d.R. beides zusammen in der Kiste aufheben
Gruß vom Buntspecht
Alle Kinder sind klug, solange sie klein sind, aber bei der Mehrzahl bleibt es beim Kinderverstand.
Ich denke auch, dass die Kosten den Nutzwert weit übersteigen. Das Starten der Säge mit so einem "Keyless Stop and Go" wäre ja (bei den jetzt langsam auf den Markt kommenden Sägen mit elektronischem Vergaser) ja noch denkbar - aber bei Verlust/Verlegen des "Schlüssels" eher lästig ...
Das Ausstatten der Sägen selbst mit irgendwelchen RFID-Chips (die ja wirklich schon für Cent-Beträge produziert werden können) macht nur Sinn, wenn jede Hinterhofwerkstatt möglichst weltweit mit entsprechenden Lesegeräten ausgestattet wäre und online Verbindung zu einer Datenbank hätte. Die Datenbank muss gepflegt werden. Bei Werkstätten, die ein oder zwei Sägen im Tag reparieren, würde so eine Einrichtung, wenn sie gesetzlich verpflichtend wäre, die Reparaturkosten verdoppeln. Um man könnte die Säge des Nachbarn ohne dessen eidesstattliche Unbedenklichkeitserklärung nicht einfach so mal zum LaMa bringen ...
An der RFID-Ladenkassa, wo täglich Tausende Artikel über den Tisch geschoben werden, ist das eventuell anders ...
Eine GPS-Ortung für eine Säge würde den Preis und die Betriebskosten mMn auch glatt verdoppeln. Da würde ich lieber eine ohne kaufen, und in Fall des (hier eher sehr seltenen) Falles dann eben eine Neue !
ja klar, die Seriennummer der Sägen habe ich. Aber welcher Betrieb macht sich sie Mühe, die Seriennummer einer Maschine, die zur Reparatur, zum Einstellen, oder nur zum Kettenschleifen vorbeigebracht wurde, im Internet einzugeben und in einer Datenbank abgleichen zu lassen? Und was sagt die Polizei zur Anzeige? "Sollen wir Sie benachrichtigen, wenn wir die Ermittlungen dann in 6 Wochen einstellen?"
Also ich wünsch mir einen Chip, der sozusagen schreit "Ich habe die Seriennummer xyz und gehöre Hans Müller in Dudelsdorf", wenn das Gerät an einem Lesegerät (Skannerkasse) vorbeigeführt wird. (Auslesbar auf eine Entfernung von bis zu 10 m) Die grünen Freunde müssten dann nur an der Autobahn nach Polen (oder sonstwohin) stehen und im Vorbeifahren würden dann die gestohlenen Maschinen "schreien".
Solchermaßen gesicherte Maschinen würde dann auch niemand mehr einfach so mitgehen lassen (z.B. kann man auf Baustellen eine Bohrmaschine keine 5 Minuten aus dem Auge lassen, und schon hat sie einen Liebhaber gefunden. Das ist einem Kollegen so passiert. Er hat seine Maschinen kurz aus dem Auge gelassen und sein Auto vorzufahren und wie er nach 5 Min wiederkam, war der Boschhammer verschwunden)
Gruß MwM
Zu den Kosten: Alle neuen Geräte haben Steuerungschips. Da lassen sich weitere Infos ganz einfach ohne große Kosten unterbringen. Oder denkt doch mal daran, dass viele Verpackungen in Baumärkten schon Sicherungs-Bezahlchips eingearbeitet haben. Da wird überlegt, ob es sich lohnt bei Kosten von 50 ct die Technik einzuführen oder lohnt es sich erst, wenn diese Dinger unter 10 ct kosten. Die Kosten für Chips auf den Scheckkarten, mit denen man im Vorbeigehen zahlt, liegen derzeit im Bereich unter einem Euro! Genau solch eine Technik sollte doch auch in Maschinen untergebracht werden. (Da haben sich übrigens schon Datenschützer aufgeregt, dass manche Textilhersteller verborgene Chips in ihre Kleidung einnähen (halten auch das Waschen aus!). In jedem Geschäft kann theoretisch nachvollzogen werden, ob die "Gary-Weber Hose" der Kundin bezahlt wurde, oder wann sie gekauft wurde (bei Bezahlung mit Scheckkarte oder Kreditkarte ist auch der Name des Käufers sofort herauszubringen.) Offizielle Begründung: Man kann dan den Kunden nach seinen Vorlieben beraten und ihm die Sachen zeigen, die er wahrscheinlich haben will. Zudem müssen die Sachen, die der Kunde kaufen will nicht mehr per Handscanner identifiziert werden und gleichzeitig hat man einen Diebstahlschutz)
Zuletzt geändert von meyer wie mueller am So Jan 20, 2013 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
Ich glaube das ganze hat mehr Fragezeichen als man auf den ersten Blick denkt. Wer pflegt die Infrastruktur dahinter? Was passiert im Falle eines Verkaufs der Säge? Und im Wiederverkauf...
RFID Tags lassen sich mit 40 Euro Baumarkttechnik binnen von ein paar Sekunden kontaktlos zerstören - also der Weiheit letzter Schluss ist das auch nicht
Im Übrigen, verglichen mit anderen Maschinen udn Geräten ist eine Motorsäge preislich auch nicht so teuer - klar ist es dennoch ärgerlich wenn sie Füsse bekommt.
Grüße vom Bahnwärter ( der sich noch vorstellen muss:)
Zuletzt geändert von Bahnwärter am So Jan 20, 2013 11:22, insgesamt 2-mal geändert.
Diese RFID-Chips lassen sich einfach überlisten oder ausschalten (Alufolie oder mit einfachen Baumarktwerkzeugen inaktivieren) Aber je nach dem, wie und wo sie in Maschinen untergebracht werden, braucht man schon Spezialkenntnisse. Andererseits könnte man auch auf die Schlösser am Auto verzichten, weil ja jeder mit einer kurzen Weiterbildung in der JVA ein Auto kancken kann.
Zur Inaktivierung der Chips. Ein inaktivierter Chip könnte ganz einfach dazu führen, dass die Maschine nicht mehr funktioniert.
Profis kann man sicher mit einem Sicherungschip nicht abschrecken, genau wie Profis auch die bestens gesicherten BMW, Porsche, Mercedes-Fahrzeuge knacken können. Aber gegen das Mitgehenlassen durch einen Dödel, der halt die Gelegenheit wahrnimmt, würd das scher helfen.
klar war der Schrank nur verschlossen und nicht abgesperrt. Und die Werkstatt ist in der Scheune und auch nicht als "Hochsicherheitstrakt" gesichert. Und untertags, wenn man im Haus und Hof arbeitet, natürlich auch nicht abgeschlossen. So wie es halt auf´m Land so üblich ist. Wer sichert alle Schiebetore, und Türen schon jedes mal, wenn er raus geht, durch Absperren? Werkzeuge und Maschinen müssen greifbar sein und niemand läuft auf dem Land immer mit einem "Hausmeisterschlüsselbund" in der Tasche rum.
Zur Gegend: 86 Jahre lang ist nichts weggekommen!** Fremde fallen eigentlich sofort auf. (Es kann eigentlich nur jemand gewesen sein, der sich in Haus und Hof auskennt)
Und zum Thema "Versicherung zahlt" kann ich nur sagen: "Pfeiferla". Da bekomme ich günstigstenfalls nur den Restwert, und zahle in 5 Jahren mehr als in 50 Jahren gestohlen wird.
Gruß MwM
** Bis vor wenigen Jahren hat man weder Haus noch Hof abgesperrt, eigentlich war nur die Vordertüre zu.
Mein Händler meinte allerdings, dass fast jede Woche irgendwo bei seiner Kundschaft was "wegkommt". Es wird nur nicht angezeigt, weil A) nicht versichert und B) die Polizei sowieso keine Nachforschungen anstellt. (Kommen Sie während der Dienstzeit auf die Wache. Da nehmen wir das dann auf. Aber ich kann Ihnen sagen: Da kommt fast nie was raus)
Das mit den Chip ist wieder mal was wo sich dann der Hersteller noch mehr seine Maschinen vergolden lassen kann. Kosten pro Chip (Herstellung, Materialkosten, etc.) max. 5€ (ganz großzügig geschätzt) Betrag der an den Kunden weitergegeben wird vermutlich so 10-20% vom Maschinenwert...
Des weiteren, wenn der Händler schon nicht die Seriennummer verglicht bei einer Reparatur wird er es auch nicht mit dem Chip an die Herstellerfirma senden um zu überprüfen wo genau die herstammt. Noch was, je mehr Elektronik in den Dingern ist desto mehr kann "verrecken". Ich bin froh um jedes Bauteil das noch nicht irgendwie elektronisch "vermurkst" wurde. Wie sagte mein Opa früher: "Ein guter Bauer braucht auf dem Feld um etwas notdürftig zu reparieren nur einen schweren Hammer und etwas Bindegarn/Draht".
Da wäre es einfacher die Schlösser in der Werkstatt mit einem Chip auszustatten der Abschließt wenn man nicht in der Nähe der Tür ist. Beim Auto gehts ja auch...
Willst du Bäume sägen viel, nimm Husqvarna, Dolmar, Stihl...
ist ja klar. Ich bin selber schuld, dass ich beklaut wurde.
Die einzige Abhilfe dagegen ist eben, das gesamte Grundstück mit einem midestens 2 m hohen stabilen Zaun, wie er in Industrieanlagen üblich ist, zu sichern. Zugang nur durch ein Tor mit Videoüberwachung, zu einem Wachdienst geschaltet. Dann muss jeder Raum auch noch abgeschlossen sein und alles, was was wert sein könnte, noch mal eingeschlossen werden. Eine Infrarot-Überwachungsanlage und eine Videokamera für jede Verkehrsfläche mit 3-monatiger Speicherung der Bilder wäre auch noch sinnvoll. UND dann könnte man noch über einen "Nacktscanner" nachdenken, durch den jeder durch muss, der mein Gelände verlässt. (So in etwa stellt sich das die Versicherung vor, wenn sie zahlen soll)
Nein, jetzt im Ernst: Bevor ich mich aus Angst selbst einsperre und aus meinem Hof einen Sicherheitstrakt mache, muss noch viel geschehen. Es wäre halt zu schön, wenn sich die Sachen selbst sichern würden oder für einen Dieb unbenutzbar wären.
Ja genau an der mangelnden Sicherung bzw. der Sorglosigkeit der Bürger am Land liegt doch der Ursprung des Ganzen. Solange Leute am Land noch vielfach den Haustürschlüssel einfach an der Tür außen stecken lassen oder nichts absperren ergeben sich für Diebe immer wieder leichte Chancen. Ich wohne auf nem Hof in einem kleinen Dorf, aber ich sperre alles ab auch wenn ich nur mal vom Hof weg bin. Das ganze Grundstück ist eingezäunt. Alle Scheunen ect. wo sich bewegliche Sachen befinden versperrt.
Erstmal für ne vernünftige Sicherung sorgen dann ist schon mal ne gute Basis hergestellt um nicht bestohlen zu werden. Weil mehrfaches Aufbrechen schreckt schon mal viele ab. Schnell mal rein und mit der Säge unter dem Arm wieder weg, fällt nicht groß auf.
das ist die verquere Logik in unserer Gesellschaft: Nicht der Dieb ist der Schlechte, sondern schuld ist derjenige, der etwas hat und sich beklauen lässt. Nicht der Bahnhofsschläger ist kriminell, sondern derjenige ist blöd (und es geschieht ihm nicht besser), der sich nicht alles gefallen lassen will. Aktuell: Das Militär ist schuld am Tod der Geiseln, denn die würden ja noch leben, wenn man auf die Forderungen eingegangen wäre.