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Franz Henneken hat geschrieben:Hallo Leute !
Mal das Für und Wider gegenüber der Grünen Gentechnik weglassen, würde mal mein allererstes Posting und den Hauptkern dieses Threads wiederfinden: den unsachgemäßen Umgang mit jeglicher Agrochemie und dessen Auswirkungen auf die Menschen vor Ort, hier genauer Argentinien. Das ist hier völlig aus dem Blick geraten, es ist zur Haarspalterei geworden.
Die Frage zu Anfang war: Können wir es uns eigentlich noch leisten, auf Deuwel-komm-raus billig
und hochgradig schädlich für Menschen Pflanzenprodukte zu importieren, um selbst billig erzeugen zu können, damit wiederum andere einerseits billig essen können und zugleich durch ordentlich hohes Konsumverhalten die Konsumgüterwirtschaft am Laufen halten können?
Wenn man diesen meinen Gedankengang rückwärts verfolgt, also bei der Konsumgüterindustrie anfängt, sind dann die Schäden anderswo als Kollateralschäden hinzunehmen, als ginge es nicht anders?
Jetzt gebe bestimmt wieder den Moralapostel, der allen den hohen Lebensstandard verbieten will. Aber ist es denn nicht so, dass wir diesen Lebensstandard durch die anderswo wirksamen Nebenwirkungen selbst in Frage stellen und zur Karrikatur werden lassen? Und wie privat ist in diesen Auswirkungen unser Privatleben eigentlich? Kann man da eine so scharfe Grenze ziehen?
Wenn ich so die Auswirkungen sehe, kommen mir bei Privatvergnügen so einige Zweifel. Denn diese Vergnügen auf unserer Seite sind Leiden auf anderer Seite.
Ulikum hat geschrieben::mrgreen:
@ Welfenprinz
-Erweiterung der ökologischen Valenz -- es geht nicht darum "das" etwas passiert, sondern "warum"
und was daraus für Konsequenzen entstehen können.
-die nächsten Wahlen werden zeigen welche Macht Emotionen und Gefühle haben.
- zeig mir die Stelle wo ich geschrieben habe das GVO´s nur auf Hochertragsstandorten eingesetzt werden
und was daraus für Konsequenzen entstehen können.
komische Frage.
Todde hat geschrieben:Franz Henneken hat geschrieben:Hallo Leute !
Mal das Für und Wider gegenüber der Grünen Gentechnik weglassen, würde mal mein allererstes Posting und den Hauptkern dieses Threads wiederfinden: den unsachgemäßen Umgang mit jeglicher Agrochemie und dessen Auswirkungen auf die Menschen vor Ort, hier genauer Argentinien. Das ist hier völlig aus dem Blick geraten, es ist zur Haarspalterei geworden.
Das hast Du anscheinend endlich kapiert.
Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit dem Flugzeug, gerade in oder an Wohngebieten sollte dort schleunigst unterlassen werden.
Wären Greenpeac, FOE ehrlich an einer Lösung des Kernproblems interessiert, die sich auch tatsächlich realisieren ließe in kürzester Zeit, dann würden die sich anders verhalten.
Leider ist Greenpeace heute nicht mehr an der Lösung von Problemen interessiert, daher stellen die in der Regel unrealisierbare Forderungen.
Ohne Pflanzenschutz werden die Ackerflächen dort wieder verwildern und Rinder drauf gejagt, mit wirtschaftlich gravierenden Folgen für große Teile der argentinischen Bevölkerung.
Aber eine Ende des Flugzeugeinsatzes hin zur Pflanzenschutzspritze mit abdriftarmen Düsen, wie in Deutschland, ließe sich sicher realisieren in einer absehbaren Zeit.
Das Verbot des hoch toxischem Insektizids Endosulfan (das ansonsten in weiten Teilen der Welt schon lange verboten ist) ist ja wenigstens schon mal absehbar, zu mindest darf es rechtlich nur noch aufgebraucht werden. Stellt sich die Frage, ob sich die Gauchos dort auch dran halten...
Todde hat geschrieben:Franz Henneken hat geschrieben:Die Frage zu Anfang war: Können wir es uns eigentlich noch leisten, auf Deuwel-komm-raus billig
Wenn in Deutschland das Essen 30% des Einkommens kostet, dann möchte ich sehen, was hier los ist.
Todde hat geschrieben:Welche "hochgradig schädliche Pflanzenprodukte" sind Dir denn im Handel in Deutschland bekannt?
Todde hat geschrieben:Du kannst Brasilien und Argentinien auch den Export nicht madig machen, denn es fehlen die Alternativen.
Und die Völker wieder aufs Land zu jagen, damit die sich ihre handvoll Mais in altertümlichen Wirtschaftsweisen wieder selbst erzeugen, mag aus Sicht des Kolonialen Europas verlockend erscheinen, ich denke aber, da spielen die nicht mit.
Franz Henneken hat geschrieben:Todde hat geschrieben:Das hast Du anscheinend endlich kapiert.
Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit dem Flugzeug, gerade in oder an Wohngebieten sollte dort schleunigst unterlassen werden.
Wären Greenpeac, FOE ehrlich an einer Lösung des Kernproblems interessiert, die sich auch tatsächlich realisieren ließe in kürzester Zeit, dann würden die sich anders verhalten.
Leider ist Greenpeace heute nicht mehr an der Lösung von Problemen interessiert, daher stellen die in der Regel unrealisierbare Forderungen.
Ohne Pflanzenschutz werden die Ackerflächen dort wieder verwildern und Rinder drauf gejagt, mit wirtschaftlich gravierenden Folgen für große Teile der argentinischen Bevölkerung.
Aber eine Ende des Flugzeugeinsatzes hin zur Pflanzenschutzspritze mit abdriftarmen Düsen, wie in Deutschland, ließe sich sicher realisieren in einer absehbaren Zeit.
Das Verbot des hoch toxischem Insektizids Endosulfan (das ansonsten in weiten Teilen der Welt schon lange verboten ist) ist ja wenigstens schon mal absehbar, zu mindest darf es rechtlich nur noch aufgebraucht werden. Stellt sich die Frage, ob sich die Gauchos dort auch dran halten...
Hast Du überhaupt meine zwei Links geöffnet? Wahrscheinlich nur, um sich über die Argentinier lustig zu machen, weil sie ja so ulkig aussehen, so krank und kaputt. Sind sie ja selbst Schuld, diese Typen! Ach ja, warum konnte sich Argentinien vor wenigen Jahrzehnten, bevor Carlos Menem dem Weltmarkt Tür und Tor öffnete, noch selbst ernähren, ab dann nicht mehr?
Klar ist dann ordentlich was los. Komisch nur, dass in Spanien und Portugal ebenso wie in Italien wesentlich mehr für Essen und Trinken ausgegeben wird als in Deutschland. Da meckert kaum jemand, aber hierzulande muss man sich allen Konsumramsch leisten können und zudem noch zwei Flugreisen im Jahr unternehmen können. Uns Deutschen steht das ja zu!
Todde hat geschrieben:Welche "hochgradig schädliche Pflanzenprodukte" sind Dir denn im Handel in Deutschland bekannt?
Die Schäden passieren ja weit weg, siehe meine Links. Das ist voll besser so, dann bekommt hier ja nichts mit. Ist ja auch besser so, denn aus den Augen - aus dem Sinn.
Todde hat geschrieben:Du kannst Brasilien und Argentinien auch den Export nicht madig machen, denn es fehlen die Alternativen.
Und die Völker wieder aufs Land zu jagen, damit die sich ihre handvoll Mais in altertümlichen Wirtschaftsweisen wieder selbst erzeugen, mag aus Sicht des Kolonialen Europas verlockend erscheinen, ich denke aber, da spielen die nicht mit.
Ich will ihnen den Export nicht madig machen. Aber wem nützt der Export billigem Soja am meisten? Global Players auf der Nordhalbkugel und ein paar Allmosenempfänger in den Erzeugerländern selbst. Das alte Kolonialsystem läuft ganz prima weiter, leider. Auch dass durch diese globale Wirtschaftsweise viele Milliarden Menschen genährt werden und nur dadurch, ist schlichtweg falsch. Du reflektierst das westliche Leben auf alle Menschen, auch auf die, die weitaus mehr Selbstversorgungswirtschaft haben. Gerade die aber leiden unter diese Art der Globalisierung anstelle davon zu profitieren.
Fortschrittsverhinderung, das wird denen vorgeworfen, einmal sich selbst und die eigene Lebensweise in Frage zu stellen und sich zu fragen, ob es nicht besser und einfacher geht, ohne dass gleich Unmengen Gifte in die Welt gebracht werden. Fortschritt kann aber auch heißen, sich gerade mit den alternativen Wegen zu befassen und gewisse Vorteile wie kürzere Wege und direktere Erzeugung zu sehen, die leider dem Welthandel nicht füttern.
Dass nicht häufiger die regionale oder ökologische Tour oder am besten beide zugleich gemacht werden, sehe ich weniger an den kleinen Leuten, sondern direkt verbunden mit einem diktatorisch agierenden Weltmarkt, der alles nur des Profits wegen macht und danach die Weichen stellt. So ist meine Denke, und ich denke ich bin nicht allein damit!
Franz Henneken hat geschrieben:Hallo Leute!
Ohne viele Worte zu verlieren, möchte ich nur zwei Links angeben:
http://bigstory.ap.org/article/argentin ... emicals-2#
Hysterie? . . .
Franz Henneken hat geschrieben:. . . na klar, immer schön die Chemie in der Landwirtschaft reinwaschen, weil sie ja immer und überall unschuldig ist. Wie viel Schwerindustrie ist da? Wohl eher wenig, voll in der Wallachei. Komisch auch, dass weit weg, mitten auf dem Lande regelrechte "Hotspots" von Erkrankungen sind. Vielleicht sind Brunnenvergifter von Greenpeace unterwegs, die absichtlich das Grundwasser verseuchen, um es dann den Großfarmern in die Schuhe zu schieben? Könnte ja auch sein.
Gruß - Franz
Ulikum hat geschrieben::mrgreen:
Um nochmal auf den Anfang und das Thema zurück zu kommen.
Und nein es ist nicht unsere Schuld, die betreffenden Länder (Regierungen) müssten ja nicht mitmachen.
Meiner Meinung nach wird es nur dann eine Lösung geben wenn in den Ländern ein entsprechender allgemeiner Bildungsstand erreicht wird. Die Veränderungen müssen von innen aus den Ländern selber kommen,
Warum sich einige hier im Thread dermaßen daneben benehmen und sich ans Bein gepinkelt fühlen obwohl explizit die Deutsche Landwirtschaft doch gar nicht angesprochen war ist mir völlig Schleierhaft.
Todde hat geschrieben:Ulikum hat geschrieben::mrgreen:
Um nochmal auf den Anfang und das Thema zurück zu kommen.
Und nein es ist nicht unsere Schuld, die betreffenden Länder (Regierungen) müssten ja nicht mitmachen.
Todde hat geschrieben:Ulikum hat geschrieben::mrgreen:
Meiner Meinung nach wird es nur dann eine Lösung geben wenn in den Ländern ein entsprechender allgemeiner Bildungsstand erreicht wird. Die Veränderungen müssen von innen aus den Ländern selber kommen,
Franz Henneken hat geschrieben:Klar will jeder seine Meinung zum besten geben, das ist ja irgendwie voll natürlich. Und die andere Verschmutzung hat sicherlich einen gewissen Anteil an jeglicher Verschmutzung.
Aber zu anderen Dingen ist auch noch etwas zu sagen:Todde hat geschrieben:Ulikum hat geschrieben::mrgreen:
Um nochmal auf den Anfang und das Thema zurück zu kommen.
Und nein es ist nicht unsere Schuld, die betreffenden Länder (Regierungen) müssten ja nicht mitmachen.
Leider musste die argentinische Regierung mitmachen, es ging nicht anders. Carlos Menem als enger Freund von George Bush I war praktisch verpflichtet, seine Nation als Freilandversuchsfeld herzugeben. Ansonsten hätte er die komplette Unterstützung verloren.
Franz Henneken hat geschrieben:Jaja, alles in der "grünen Presse" über Monsanto geschriebene ist eh' Lüge, ich weiß. Auch dass Monsanto ja nur das Edelste für alle Menschen will, also Wellness ohne Ende. Wahrscheinlich waren Stoffe wie Agent Orange oder PCBs auch nur Wellness-Produkte.
Die eigene Rindermast kann über Nacht unwirtschaftlich werden, wenn in ein zuvor relativ abgeschottenes Land plötzlich der Weltmarkt mit allen Konsequenzen hineinbricht und mit billigem Rindfleisch aus Nordamerika überschwemmt.
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