Hallo
In einem anderen Diskussionsthema wurde schon die Frage gestellt, ob Kapital-Lebensversicherungen wirklich sicher sind.
Da stellt sich für mich die Frage, wie man für Krisenzeiten so vorsorgen kann, dass man mit so wenig wie möglich Schaden davonkommt. (Siehe auch: http://www.focus.de/finanzen/geldanlage ... 66129.html)
Wenn professionelle Vermögensverwalter gefragt werden, kistallisiert sich für mich folgendes heraus: (Es wird eigentlich nur über frei verfügbares Kapital gesprochen)
[b]Gold:[/b] Nur einen kleinen Teil, weniger als 5% in physischem Gold anlegen, denn Münz- und Barrengold wird beim Ankauf- und Verkauf mit teilweise hohen Gebühren und Steuern belastet. Die Profis raten zu „Papiergold“ (m.M.: Papiergold hat in echten Krisenfall keinen Hintergrund in realen Werten. Wenn Gold oder andere Rohstoffe oder Edelmetalle, dann als physisches Metall in einer Stückelung, die als Ersatzzahlungsmittel verwendet werden kann. Wobei echte Silbermünzen, keine Medaillen, Gedenk-Mark, -Schilling oder -Euro Münzen, vielleicht auch 1 Unze Dollar, dafür am ehesten in Frage kommen) Physisches Gold kann auch auch als Startkapital für die Zeit NACH der Krise verwendet werden)
[b]Aktien:[/b] Anlageprofis raten zu einer Mischung in Fonds, die sich am Dax orientiert, am besten Aktienfonds. Besser nicht in einzelnen Aktien, wo man Coupons schneiden kann, anlegen. Das ist eine Anlage, die NACH der Krise wieder an Wert gewinnen kann. Nach Ansicht der Anlageprofis würde eine breit gestreute Investition in Aktien mit über 50% des frei verfügbaren Kapitals Sinn machen und ein sehr geringes Totalausfallsrisiko haben. (Ich bin da sehr zurückhaltend, da mit Unternehmenspleiten zu rechnen ist. Selbst VW, das angeblich so 10 Milliarden in der Portokasse hat, wäre in kurzer Zeit Pleite. Zu bedenken ist, dass die Eigenkapitalquote von börsennotierten Unternehmen meist sehr gering ist; oft sind weniger als 10% Eigenkapitalquote vorhanden. Mittelständische Familienunternehmen dagegen haben eine Eigenkapitalquote von meist über 50%, erfolgreiche Firmengruppen oft weit über 90%. Die brauchen dann auch eine feindliche Übernahme nicht zu fürchten, wo die Übernahme dann aus dem angesparten Eigenkapital bezahlt wird)
[b]Staatsschuldverschreibungen:[/b] Immer noch wird empfohlen, Staatsanleihen ins Portfolio aufzunehmen, vor allen Anleihen von den Fernost-Tigerstaaten. Auch ein Teil Anleihen von Schwellenländern würden Sinn machen. Die müssten allerdings aktiv gemanagt werden. (Braucht man das noch zu kommentieren?)
[b]Immobilien:[/b] Die Profis raten, nicht mehr als 50% des Kapitals in Immobilien zu investieren. Warum? Weil man mit Immobilien (Wohn- und Gewerbeimmobilien + landwirtschaftliche Grundstücke) gebunden ist und auf das Kapital nicht schnell zugreifen kann. Zudem gibt es kaum Rendite. (Vielleicht bin ich zu dumm, um das wirklich verstehen zu können. Kapital muss offenbar immer wieder umgeschichtet werden, sonst schimmelt es)
[b]Lebensversicherungen, Rentensparpläne, …..... [/b] Das ist offenbar nur dazu da, den Kleinstanleger abzuschöpfen. Darauf gehen die professionellen Vermögensmanager gar nicht ein. Wenn es um Kleinstsummen unter 1 Mio geht, dann ist das alles nicht interessant und fällt nicht unter den Begriff Kapital oder Vermögen.
Jetzt meine Frage: Wie kann ein „Grattler“ für die Krise vorsorgen und seine Spargroschen retten? (so er nicht nach bestem Wissen schon vorgesorgt hat) Also wie kann er die 10- bis 100-Tausend Euro Bargeld auf dem Konto vor dem /(schleichenden?? oder Währungsreform-) Verlust bewahren?
Gruß