Hallo zusammen,
ich oute mich gleich mal als absolut unwissend im Hinblick auf Landwirtschaft. Ich bin im August 2015 aus dem Zentrum von Dortmund in eine ruhige ländlichere Gegend ca. 14 km entfernt gezogen und habe nun das große Glück, nur noch Feld zu sehen, wenn ich aus dem Fenster blicke. Mein Wohnzimmer hat eine komplette bodentiefe Fensterfront und direkt vor und unter mir (1.OG) erstreckt sich ein großes Feld.
Im August 2015 wurde Senf gesät und die gelbblühenden Senfpflanzen waren insbesondere zur Weihnachtszeit ein wunderschöner Anblick. Zu meiner Überraschung hat der Landwirt den Senf komplett "verrotten" lassen und erst im April das Feld gemäht, gepflügt und anschließend Mais gesät. Den Mais hat er vorgestern geerntet und zwar von abends 22:00 Uhr bis ca. 1:30 Uhr! Mich hat das nicht gestört, da es mich zum einen fasziniert, zu beobachten, wie es mit schwerem Gerät dem Mais an den Kragen geht und ich zum anderen am WE ohnehin nicht so früh schlafen gehe. Gewundert habe ich mich dennoch, dass der Landwirt zu so später Uhrzeit und im Dunkeln erntet. Wieso ist das so? Es war wirklich ziemlich laut und ich könnte mir vorstellen, dass sich manch ein Anwohner durch den Lärm belästigt fühlt. Gibt es einen Vorteil die Ernte spätabends zu machen? Außerdem hat mich gewundert, dass die kompletten Maispflanzen gehäckselt wurden. Was passiert damit? Ich habe immer gedacht, dass die einzelnen Maiskörner als Tierfutter verwendet werden.
Gestern (also einen Tag nach der Ernte) hat der Landwirt das Feld gepflügt und nun interessiert mich, wie es vor meinem Fenster weitergeht. Wie lange dauert es, bis nun etwas Neues gesät wird? Muss das Feld erstmal ruhen? Wird die Erde erst gedüngt? Was könnte als nächstes gesät werden? Ich bin total neugierig, weil das Feld einfach tagtäglich von jedem Raum aus meiner Wohnung meinen Ausblick bestimmt und ich mich so sehr in den Anblick der Natur vor meinem Fenster verliebt habe...
Sorry für die vielen Amateurfragen! Bin für jede kleine Antwort dankbar!
LG Janin