Hallo zusammen,
bislang beheize ich mein Haus, ca 180qm Wohnfläche, mit Ölzentralheizung und einem Heizkamin im Wohnzimmer.
Ich bin am überlegen, ob ich mir zu meiner Ölzentralheizung einen Festbrennstoffkessel-Naturzugkessel (ETA oder Wolf) einbauen lasse. (bis 15KW, mit Pufferspeicher).
Wie ist Eure Erfahrung,
ist das eine gute Lösung?
welchen Kesselhersteller habt Ihr,
wie oft müsst Ihr Holz nachlegen,
welche Holzmenge verbraucht Ihr im Jahr??
Würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen,
Ich stand 2001 vor der gleichen Frage und habe mich für den Gerco 14,9kw
entschieden . Eine wirklich große Auswahl an Holzkesseln in meinen
Heizungsfachmarkt gab es zu der Zeit nicht. Ich benötige bei 105qm
Wohnfläche ca 14 rm Brennholz im Jahr.
2 Vorausetzungen für Holzkessel : 1. genug (günstiges) Brennholz-er
vernichtet schon einiges mehr , als ein "normaler" Holzofen.
2. die Beschickung erfordert es, das täglich ca 2-6 std. nachgelegt wird.
Ich habe trotz der Arbeit viel Freude am Heizen und habe die Anschaffung
nie bereut
so wie Du deine Situation beschreibst, ist es doch von den Kosten/Nutzen ideal, Kamin vieleicht noch am optimalen Ort aufgestellt, einheizen, dann Türen öffnen, daß die komplette Wohnung auch mit erwärmt wird, den Rest mit Öl oder Gas ergänzen.
Ich habe 430 qm, für 330 qm war Gasheizbrennwertkessel vorhanden, habe dann mir einen Küchenheizherd (kochen, backen heizen und Brauchwasser erwärmung mit Holz) angeschafft mit 20 kw Heizleistung und einen Pufferspeicher 500 l und verbrenne jährlich ca. 80 Meter Pallelholz inclusive Kamin für die restlichen 100 qm. Dies hat mir ca. 13.000 DM (für die 330 qm) gekostet und wurde alles in Eigenleistung mit guten Freunden erstellt was mit einem Unternehmer wesentlich mehr gekostet hätte. Dann habe ich mir noch Spalter, hydr. Gerätebetätigung am Frontlader, Förderband, Wippsäge kommt noch, für ca. 2600 diesmal Euro angeschafft. Dann muß ich das Holz noch holen und verarbeiten, brauch MS-Benzin + Diesel fürn Trecker (Pappelholz bekomme ich geschenkt, Trecker ist vorhanden wegen Landwirtschaft). Müßte ich statt Pappel auch noch ca. 50 Meter Buchenholz kaufen, könnte ich schon ne Menge Gas oder Öl verheizen. Ich habe zwar diesen Schritt nicht bereut, aber es bleiben auch Arbeiten an Haus und Hof liegen die man sonst hätte machen oder selber machen können. Oft rechnen sich die Brennholzwerber nämlich alles schön.
Bei mir läufts etwas anders, und zwar so:
Im Keller werkelt ein Ölbrenner, ist aber nur 1 Std. am Tag auf Heizbetrieb (damit´s in der Früh warm ist ). Den Rest des Tages steht der auf Absenkbetrieb (bei mir 14 Grad programmiert). Jetzt kommt der Kachelofeneinsatz ins Spiel. Der steht im Keller auf einem Sockel, schön eingemauert, das Rauchrohr geht durch die Decke in den Kachelofen, wo der Nachheizkasten drinn steht. Da wir auf zwei Etagen wohnen/schlafen und auch die Kellerwerkstatt, der Wirtschaftsraum und ein kleines Computerzimmer (letzte beide Räume im Einlieger) beheizt werden (ca 200 m²), ist der Kachelofen um den Nachheizkasten dazu alleine nicht in der Lage, der reicht aber locker für das untere Stockwerk.Der Ofeneinsatz ist mit Wasserzüge. Sobald das Wasser im Holzofen 60 Grad erreicht, wird es mit einer Umwälzpumpe in den Ölkessel gefördert. Wenn jetzt das Rücklaufwasser aus dem Ölbrenner zum Holzbrenner auch 60 Grad hat, wird mittels Thermostat die Elektonische Steuerung des Ölbrenners überbrückt und die Heizkreispumpe schaltet ein.
Da mit dieser Methode der Kessel warm bleibt, brauche ich kein Öl, solange ich Holz verschür. Im Haus werden 7 Räume mit den Heizkörpern erwärmt, das funktioniert auch sehr gut. Wenn diese Räume warm sind, und die Heizkörperventile zumachen, steigt meine Kesseltemperatur natürlich an. Ab einer Kesseltemperatur von 85 Grad schaltet sich über ein weiteres Thermostat die Boilerladepumpe ein. Das passiert aber nur ziemlich am Schluss der Holzschürphase, da ja bei genügend Wärme das Feuer nicht mehr geschürt wird.
Nur in dem Fall, das das Brauchwasser mit erwärmt werden muß, schaltet sich der Ölbrenner mit ein und geht auf 70 Grad Kesseltemperatur.
Ölverbrauch im letzten Winter ca 1000l, der Holzverbrauch ca 15-16 Ster (soviel wie noch nie) Kiefernholz (80%), Birke und minimalst Pappel . Dabei hab ich dann ca 24 Grad in der Wohnung. Ein Pufferspeicher wird nicht verwendet, die Anlage heizt somit relativ schnell. Während des Lüftens wird gleich der Ofen angeschürt, nach dem Lüften dauerts dann noch zwei, drei Minuten, bis die Heizkörper warm werden.
Holzbrenner ist ein Tekon mit 9,8 KW und ein Nachheizkasten mit ca 2,8 KW. Nachschüren in der richtig kalten Jahreszeit ca alle Stunde, dann aber nur 2, 3 Scheit (eben nur soviel Energie zuführen, wie im Moment verloren geht). Mit Ruß und Teerablagerungen habe ich keinerlei Probleme.
D.h. mit Deinem System könntest du auch alles Heizöl sparen, wenn rechtzeitig immer Holz nachgelegt wird, oder kann das Brauchwasser nicht mit der Holzfeuerung erwärmt werden?
Ich hatte letztes Jahr nur 65 € Gaskosten, aber dann müssen wir nachlegen wie die Weltmeister. Ich heize morgens um 5:30 Uhr an, fahre zur Arbeit und den Rest erledigt meine sechsköpfige Familie (eigentlich nur Opa + Oma (eigentlich überwiegend nur Oma)). Wenns richtig kalt ist, müssen wir schon alle halbe Stunde nachlegen.
Als Ergänzung habe ich noch eine Solarbrauchwassererwärmung gebaut, die in den Sommermonaten die Brauchwassererwärmung zum Teil übernimmt.
Ich habe einfach 100 m PE-Schlauch mit Außendurchmesser ca. 35 mm zwischen Dachziegel und Dachsparre verlegt, Ausrichtung Nordwest weil dort die Abendsonne das Wasser lange warmhält, geduscht wird ja meißt abends. Ein Ende des PE-Rohrs habe ich an den Zulauf vom Brauchwasserbehälter montiert, das andere Ende an den Brauchwasserbehälter. Jetzt muß das kalte Wasser, das in den Brauchwasserbehälter nachläuft wenn man warmes Wasser entnimmt durch das PE-Rohr und wird unter den Dachziegeln erwärmt. Dies funktioniert alles ohne Steuerung und Pumpen etc. und ist eigentlich vom Kosten/Nutzen-Verhältnis meine effektivste Anlage, obwohl die Einsparungen nicht gerade gigantisch sind. Nachteilig ist aber die Legionellengefahr die sich im Temperaturbereich von 30 – 50 Grad C wohlfühlen und vermehren. Dies kann man aber verhindern, indem man den Brauchwasserbehälter über 60 Grad C hält.
Hallo zusammen, möchte mich bei diesem Thema zum ersten Mal einbringen. Verfolge euer informatives Forum schon seit geraumer Zeit.
Bei uns (330 qm Wohnfläche) stand vor zwei Jahren die Anschaffung einer neuen Heizung ins Haus. Da schon damals die Entwicklung der Heizölpreise einigermaßen vorhersehbar war, stand fest, mich für die nächsten Jahrzehnte nicht in die Abhängigkeit von Spekulanten und Ölmultis zu begeben und ich kaufte eine Fröhling Turbo mit 40 kW (0,5 m Scheitholz) Leistung mit 6000 l Pufferspeicher. Kosten inkl. Einbau 17500,-- Euro.
Verbrauch in den letzten 12 Monaten (mit den wirklich langen und kalten Winter) 35 fM Fichte/ Tanne/ Kiefer
Bei minus 15 Grad Aussentemperatur wurde 2 mal am Tag eingeschürt. Bei Werten um minus 5 Grad genügt einmaliges Einschüren. Eine Ladung (ca. 30 Scheite ) brennt ca 5-7 Std. Zur Zeit genügt eine Ladung 4-5 Tage fürs warme Wasser.
Ich bereue den kompletten Umstieg auf Holz als Energieträger nicht, bin weder Landwirt noch nenne ich einen Wald mein Eigen.
mit Holz heizen wärmt Dich dreimal-> beim Aufarbeiten im Wald -> beim Aufschlichten zuhause -> wenn´s im Ofen ist...
JD 2020 LS / Mengele 5,7 t / Stihl 026 + 038 / BGU SSM 250 Z
Doch, das geht auch. Angenommen, meine Brauchwassertemperatur sinkt unter dem eingestellten Wert, schaltet sich die Boilerladepumpe zu (gesteuert vom Ölbrenner). Da dieser ja warmes Wasser hat (vom Holzbrenner erwärmt), heizt sich auch das Brauchwasser auf.
Durch die relativ geringe Leistung des Ofens ist es aber so, das der Ölbrenner da dann aber ein, zwei mal mit draufschaltet, wenn gleichzeitig die Heizkörper noch anfordern. Weiteres Problem ist natürlich der Sommer, weil wir dann natürlich nicht anschüren.
Vorgestern (3.6.06) wurde aber trotzdem der Ofen geschürt, weils a....kalt war. Nach einer Schüre 24 Grad in der Wohnung und das Brauchwasser heisser als sonst (fast 80 Grad, 160 Liter).
Deswegen denke ich über eine Wärmepumpe nach, die braucht zwar Strom, hat für mich aber noch den Effekt der Lufttrocknung, was sich positiv auf mein Hobbyschreinerholz auswirkt!
Ich habe die Gastherme fast ständig ausgeschaltet, deswegen habe ich einen so geringen Gasverbrauch, wenn ich die Therme angeschaltet lassen würde, würde sie auch automatisch aufheizen, da mein Holzkessel ja auch viel zu klein für mein Haus bemessen ist.
Gruß, Ralf
da werd ich auch noch was basteln, folgendes Beispiel: unter einer bestimmten Aussentemperatur schaltet sich der Ölbrenner für ca 5 Minuten ein, nur um sich selbst zu Heizen (immer dann, wenn der Holzkessel aus ist). Das passiert, je nach Aussentemperatur, ca nach einer Stunde. Während des Tages kein Problem, weil da geschürt wird, aber Nachts halt. Da bei mir im Keller das ganze Jahr über relativ gleiche Temperaturen herrschen, verstehe ich nicht, wozu das gut sein soll. Deshalb werde ich mir noch eine Zeitschaltuhr hinbauen, welche mir die Brennervorwärmung unterbricht. Somit springt der Brenner nicht an und es kommt auch keine Brennerstörung. Ganz ausschalten kann ich den Ölofen nicht, weil ich den für die Steuerung der Brauchwasserpumpe brauche.
Mein Nachbar beheizt sein Wohnhaus ca 170 qm Wohnfläche mit einem einfachen Naturzugkessel. Ohne Pufferspeicher!
Er kann im Winter vollkommen auf die Ölheizung verzichten,
allerdings muss er ca stündlich nachlegen!
Holzverbrauch, ca 30 Ster Weichholz.
Ich glaube aber, dass eine Anlage mit Pufferspeicher um einiges komfortabler wäre und die "Nachlegeintervalle" um einiges verbessern.
Windhger 26 kw und 2000l Pufferspeicher. Für die Übergangszeit und den Sommer 14 qm Sonnenkollektoren für Heizung und Brauchwasser.
Ich habs noch nicht bereut. Einmal am Tag bei 0 bis -5 und zweimal wenns kälter ist. Manchmal auch nur einen halben Ofen oder einen Tag nicht anheizen. Von April an und bis Oktober hab ich fast gar nichts mit dem Ofen zu schaffen.
ZU beheizen habe ich 250 qm ungedämmtes Haus auf 2 Stockwerken.
Wir haben ein Bauernhaus mit 200m² ungedämmt. Der Stückgutkessel ist von HDG. Wir brauchen ca 20 rm Brennholz und paar m³ grobe Hackschnitzel. Wir heizen mit diesem System alles im Haus. Das Brennholz besteht meist aus einmalgespaltenen Wurzelstockholzkeile und Brennholz das zum Verkauf nicht mehr geeignet war. Wir werden demnächst eine 100 kw Hackschnitzelanlage für 3 Gebäude bauen und somit der 16 Jahre alten HDG in den wohlverdienten Ruhestand schicken. Wichtig ist auch, dass das Holz sehr trocken ist
Wir heizen bei uns schon immer nur mit Holz. Seit 25 Jahren als Zentralheizung, damals mit einem Passat Ofen, „der Kaminfeger hat sich immer gefreut wenn er alle 3 Monate kamm“.
Vor ca.15 Jahren kauften wir unseren ersten Holzvergaserkessel.
Den wir vor 2 Jahren durch einen neuen Holzvergaser ersetzten. Fabrikat ATMOS 50 kW, Pufferspeicher 3000 Liter für zwei Familien Haus. Der Kessel wurde extra größer gewählt um Schwankungen beim Heizen aus zu gleichen.
Geheizt wir im Winter ab dem Spätnachmittag, und gegen 20 Uhr wir noch einmal voll gemacht. Verbrauch eine Schubkarre am Tag.
ist mit dem Holzvergaserkessel eine nennenswerte Einsparung gegenüber dem einfachen zu verzeichnen? Eine Schubkarre am Tag klingt gut. Wieviel wars vorher?
die EnEv 2002 schreibt vor, dass pro qm und Jahr nur max 70kw/h zur Raumheizung verbraucht werden dürfen. Wenn ein Gebäude diese Anforderungen erfüllt, läßt sich ganz bequem der benötigte Brennholzbedarf ausrechnen. Bei älteren Gebäuden den spezifischen Energiebedarfswert einfach korrigieren, so kann man auch dann den Brennholzbedarf errechnen.
Beispiel:
150qm, Heizwert durchschnittlich pro Rm 1800 kw/h
150*70 = 10500kw/h und Jahr / 1800 km/h = 5,8Rm pro Jahr
Also 5,8 Rm Holz pro Jahr zu Raumheizzwecken ohne Brauchwasser. Der Energiebedarf fürs Brauchwasser wird denn ebenfalls zusätzlich, abhänig von der benötigten Mengen berechnet.
Das macht dann also, bei 60 Eur pro Rm, Heizkosten von ca 360 EUR pro Jahr.
Pro Rm Holz benötigt man ca 160l Heizöl macht bei einem aktuellen Preis von 0,68 EUR pro Liter 652 Eur Heizkosten
... und dann jammern die Kunden noch, dass das Holz dieses Jahr so teuer ist und die Ölrechnung zahlen sie einfach so umgerechnet müsst dann der Rm Holz ca 108 Eur kosten
unter diesem Link kann man einen Heizenergiecheck machen der den Engergeibedarfswert aus Verbrauchsdate ermittelt: