Hallo Badener,
Ich glaube, du hast etwas falsch interpretiert. Ich rate davon ab eine bestehnde und funktionierende Heizungsanlage zu erneuern, nur weil man danach mit Holz, Gas oder Öl biller heizen kann. Dies macht keinen Sinn. Zumal die Erneuerungskosten den Kauf des Heizmaterials über Jahre finanzieren würden.
Was ich sagte ist, daß es egal ist, ob ich für die Anschaffung einer neuen Heizung Guthabenzinsen nicht mehr einnehmen kann oder den Betrag voll finanzieren muß und dafür Finanzierungszinsen anfallen, wenn eine Neuanschaffung unumgänglich wird/ist. Aus diesem Grund ist es fehl am Platz vorzurechnen, daß man dann keine Guthabenzinsen einstreichen kann oder Finanzierungszinsen zahlen muß.
Wie das mit dem Heizungsdefektenteufel ist, habe ich selbst am eigenen Leib gespürt. Auch mir ging der alte Holzkessel im Winter kaputt. Für die Übergangszeit bis zum Einbau einer neuen Heizungsanlage konnte ich die Zeit jedoch mit dem Ölkessel der damaligen Viessmann Vitola-bifferal-f Heizung überbrücken. Da der Ölkessel noch in Ordnung war, habe ich mich aufgrund der zu diesem Zeitpunkt ständig steigenden Heizölkosten dazu entschlossen komplett auf Holz umzusteigen und den Ölkessel lediglich für Notfälle (oder zur Überbrückung längerer Abwesenheiten) zusätzlich anschließen zu lassen. Seit dem Heizungsumbau auf einen HV-Kessel im Jahr 2004 wurde der Ölbrenner nicht mehr genutzt.
Bis zum Jahr 2004 hatte ich einen Verbrauch von 2.000 Liter Heizöl/Jahr, sowie ca. 15 RM Holz. Jetzt habe ich einen Brennstoffbedarf von ca. 25 RM/Jahr. 25 RM mal 26,--€/RM Buche ergeben Kosten für Brennmaterial in Höhe von 680,--€ gegenüber 1.635,--€ für Heizöl (preis bei 81,75 €/100 Liter) plus 390,-- € Holz. Dies ergibt pro Jahr eine Ersparnis von Raundebaud 1.345,-- €. Dies mal 10 Jahre sind schlappe 13.450,-- € Einsparung bei den Kosten für das Heizmaterial. Hinzu kommt noch, daß meine Eltern ausschließlich mit einem Feststoffbrennofen (Küchenherd) die Wohnung heizen, Warmwasser aufbereiten und auch auf diesem Herd kochen. Der Holzverbrauch liegt bei ca. 15-20 RM/Jahr zuzüglich Steinkohlebriketts.
Ich mache mein Brennholz und das meiner Eltern selbst. Das hierzu von mir eingesetzte Equipment war größten Teils bereits vorhanden (Landwirtschaft). Auf einen Spalter kann über die Jagdgenossenschaft zurückgegriffen werden. Überschüssiges Holz kann ich verkaufen, um mein Budget zu verbessern oder um weitere Anschaffungen zu tätigen. Für mich rechnet sich das Heizen mit Holz auf jeden Fall. Jeder andere muß dies für sich selbst aufgrund seiner persönlichen Situation selbst entscheiden.