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Kormoran2 hat geschrieben:Hallo Locomotion, hast du etwas über die Umstände gehört, warum Vogt zurückgezogen hat? Hat ihm seine Rechtsschutzvers. gekündigt???
Ferengi hat geschrieben:Für die "Freunde" der Wisente hier das passende Signal:
http://www.hegegemeinschaft-weschnitzta ... nt_tot.mp3
wenn der Landwirt einen "existenzgefährdenden Schaden" hätte nachweisen können!
hugo1952 hat geschrieben:Ferengi hat geschrieben:Für die "Freunde" der Wisente hier das passende Signal:
http://www.hegegemeinschaft-weschnitzta ... nt_tot.mp3
Klingt auch gut vor dem Signal "Wolf tot",
danach das das für Bläser anspruchsvolle "Fuchs tot"
dann "Jagd vorbei", "Halai" und Wisentschulter vom Grill!
Unsachliche Berichterstattung im Sauerland
Wisente als Schädlinge tituliert
Bad Berleburg/Schmallenberg. Der Trägerverein lässt sich nicht beirren und sucht auch weiterhin den Dialog mit den Waldbauern im Raum Schmallenberg.
vö - Man kann über das Wittgensteiner Wisent-Projekt und seine Auswirkungen definitiv unterschiedlicher Auffassung sein. Über die freilebende Herde am Rothaarkamm ist in den vergangenen Monaten und Jahren viel diskutiert und geschrieben worden. Keine Frage, den Medien kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Verantwortung zu, die Dinge möglichst objektiv darzustellen, damit sich der Leser oder Hörer seine eigene Meinung bilden kann.
„Wittgensteiner Wappentier ein Schädling“
Zumindest ein Blatt hat den Weg der Objektivität schon lange verlassen. In der Berichterstattung über die juristische Auseinandersetzung zwischen dem Oberkirchener Waldbauern Hermann-Josef Vogt und dem Trägerverein Wisent-Welt-Wittgenstein stuft der im Schmallenberger Raum verbreitete Sauerland-Kurier die Wisente als „Schädlinge“ ein. Das Blatt, das sich bei anderen Themen gerne als moralische Instanz in den Vordergrund drängt, ist offenbar stets darum bemüht, bei einigen Waldbauern im Raum Schmallenberg zu punkten – und dies möglichst mit deftiger Wortwahl: „Seit fast zwei Jahren hat das Wittgensteiner Land mit den frei auf dem Rothaarkamm lebenden Wisenten ein neues Wappentier. Doch fast genauso lange haben die Waldbesitzer im Raum Schmallenberg einen neuen Schädling.“
Kormoran2 hat geschrieben: ... Die Waldbauern müssen noch lernen, was Lobbyarbeit ist.
Plädoyer der NABU-Vorsitzenden Helga Düben
Wisente auch ohne Projekt hier
Bad Berleburg. Die Tiere stünden unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes - völlig unabhängig vom Ausgang der juristischen Auseinandersetzung.
vö - Es ist eine ganz schwer nachvollziehbare Situation: Auf der einen Seite lockt die Wisent-Wildnis bei Wingeshausen selbst in der kalten Jahreszeit Besucher in Scharen an, auf der anderen Seite bangt der Wisent-Trägerverein wegen juristischer Auseinandersetzungen mit Waldbauern um die Fortsetzung des europaweit beachteten Naturschutzprojektes. Die nächsten Klagen werden am Freitag, 27. März, vor dem Landgericht Arnsberg verhandelt.
„Nicht aus diesem Lebensraum entfernen“
Vorstandsmitglied Johannes Röhl hatte es vor wenigen Wochen am Rande der ersten Gerichtsverhandlung vor dem Landgericht Arnsberg in deutlichen Worten formuliert: Wäre Kläger Hermann-Josef Vogt seinerzeit mit seiner Klage durchgekommen, dass die Wisente seine Wälder nicht mehr betreten dürften, hätte dies zugleich das „Aus“ für das Projekt bedeutet. Doch was würde ein nicht erhofftes Projektende für die in Freiheit lebenden Wisente bedeuten? Für Helga Düben, die Wittgensteiner Vorsitzende des Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein im Naturschutzbund (NABU) Deutschland, ein klarer Fall: Die Tiere leben auch dann weiter im Rothaargebirge, sollte das Projekt nicht fortgeführt werden können. „Die de facto herrenlosen Tiere stehen damit unter dem strengen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes und der FFH-Verordnung und dürfen nicht mehr aus ihrem jetzigen Lebensraum entfernt werden“, schreibt die Naturschützerin in der aktuellen NABU-Mitgliederzeitschrift.
Einige Tiere in Freiheit zur Welt gekommen
Die Wisente würden demnach weiter im Rothaargebirge leben – allerdings ohne wissenschaftliche Begleitung. Da sich die Wisente offensichtlich nicht an Grenzen hielten, sei das Ziel einer eigenständigen, von Menschen kaum beeinflussten Wisentherde im Rothaargebirge erreicht. Helga Düben legte im Gespräch mit der Siegener Zeitung nach: „Wir sollten sicherlich vertiefend prüfen, wie wir mit den Tieren umgehen wollen.“ Einmal unabhängig von den ausgewilderten Wisenten seien ja nachweislich Tiere in Freiheit geboren worden, „eindeutig ohne ein Zutun des Menschen“.
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