Ein weiteres Video, das die Funktion der Regelung an einer Rexroth-Pumpe erklärt.
Zu Linde und Atlas ist leider wenig zu finden.
Da scheint es einen kulturellen Unterschied zwischen den Herstellern und Werkstätten zu geben.
Die einen erklären bereitwillig, die anderen halten sich bedeckt.
Aber die technischen Abläufe sich ja die Gleichen.
https://www.youtube.com/watch?v=Fb8o-9b4Mrc
Das untere Ventil ist für die Druckregelung bzw. Druckbegrenzung, das obere Ventil ist für die Mengenregelung.
Durch den Kanal A gelangt der Förderdruck der Pumpe zu beiden Ventilen.
Wird der Druck zu hoch (Einstellung durch den Gewindestift mit Kontermutter außen am Ventil), wird der Kolben (bzw. die Spule, das scheint der Fachbegriff für diese Kolben im Ventil zu sein) so verschoben, dass sich ein Durchgang vom Kanal A zum Kanal B öffnet.
Dann wird der unter Kanal B liegende dicke Steuerkolben ausgefahren.
Dieser drückt auf die Schrägscheibe der Pumpe und bewegt die Scheibe in Richtung senkrechte Stellung, wodurch sich die Förderleistung der Pumpe reduziert.
Der Weg des Steuerkolbens ist durch eine Bohrung begrenzt (ab ca. 6:20 min zu sehen).
Gibt der Kolben diese Bohrung frei, tritt durch das Loch das Öl aus, so dass der Kolben keinen weiteren Druck aufbauen kann.
Der untere, mit einer Feder versehende Kolben (zur Demonstration hat er die zwei starken Federn, die dort normalerweise montiert sind, durch eine schwache Feder ersetzt, die er von Hand bewegen kann), ist mit dem Förderdruck A beaufschlagt und drückt die die Schrägscheibe in Richtung maximale Schrägstellung und damit maximale Fördermenge.
Da der Regelkolben an Kanal B dicker und damit stärker als der Rückstellkolben an Kanal A, bestimmt der Kolben B die Stellung der Schrägscheibe.
Er sagt, an manchen Pumpen gibt es zusätzliche Einstellschrauben außen am Gehäuse, die direkt auf den Kolben B wirken. Mit diesen können die minimale und maximale Stellung des Regelkolbens festgelegt werden. An der gezeigten Pumpe sind solche Einstellschrauben nicht vorhanden.
Kanal X ist der Rücklauf für die Ventile und den Steuerkolben. Das Öl fließt über diesen Kanal zurück ins Pumpengehäuse.
Das obere Ventil dient der Mengenregelung.
Es wird von außen (durch den Anschluss an der Rückseite des gelben Deckels) mit einem Steuerdruck beaufschlagt.
Im gezeigten Beispiel wirkt der Steuerdruck auf die Kammer mit der Feder des oberen Regelventils.
Bei steigendem Steuerdruck wird also die Spule des oberen Ventils in Richtung Kanal A gedrückt und die Fördermenge der Pumpe steigt.
(Würde man das Ventil so bauen, dass der Steuerdruck auf das andere Ende der Spule wirkt, dann
würde bei steigendem Steuerdruck die Spule in Richtung Kanal B gedrückt und damit die Fördermenge reduziert.
Das Design des Ventils muss also daran angepasst werden, wo der Steuerdruck abgegriffen wird und wie die Pumpe darauf reagieren soll.)
