Ich sag jetzt mal was als Sauerländer Waldbauer, geschädigt durch -zig Starkwindereignisse in den letzten 30 Jahren: Der Schaden in Paderborn und Lippstadt ist enorm, unbestreitbar. Aber diese Schäden hatten wir hier bei uns sicherlich schon zehnmal. Völllig verwüstete Wälder, abgedeckte Häuser, umgestürzte riesige Bäume, sogar noch vor wenigen Wochen.
Jetzt erleben die Städter mal, was ein wirklicher Orkan bedeutet. Da sind doch bestimmt in Paderborn an die 50 starke Bäume umgefallen (sieh an, sieh an!) - bedauerlicherweise auf dort parkende Autos oder gar auf historische Häuser. Wir Waldmenschen wissen, welche zerstörerische Kraft eine umstürzende alte Eiche besitzt. Auch eine 120-jährige Fichte schlägt alles kurz und klein, was ihren Sturz aufhalten will. Und wer mal 80 ha flachliegen hatte, weiß, was eine Sturmschneise ist.
Der Orkan in Paderborn hat vielleicht eine 200 m breite Schneise hinterlassen. Nicht von 500 m wie in der Presse steht. Ich habe das schließlich selbst anschauen können. Und der ganze Hype, der sich momentan in Presse und TV auftut, scheint mir ein ganz klein wenig übertrieben. Man braucht halt jede Woche mal eine dramatische Sensation, so kommt mir das vor.