Es ist sehr ärgerlich, wenn man zur Seilwinde keine Betriebsanweisung hat. Leider ist das bei älteren Maschinen öfters so, war auch bei meiner Norse-Winde so, als ich die billig gekauft hatte. Zwei Jahre ging es gut, dann ließ die Kraft der Bremse nach bis zuletzt Null. Alle Versuche, auch hier im Netz eine Anleitung zu finden sind gescheitert. Da ich diese Saison die Winde wieder oft gebrauchen werde habe ich mich heute mal drangemacht und habe sie teilweise demontiert, um ihren Wirkungsablauf überhaupt erst mal zu verstehen. Ich war der Meinung gewesen, daß der Bremsbelag einfach verschlissen sein müßte und ich wollte diesen Belag ausbauen um ihn beim Lama neu belegen zu lassen. Als ich das Teil mit dem aufgeklebten Belag in der Hand hatte, konnte ich feststellen, daß er noch fast wie neu war. Allerdings verglast. Habe dann mit Schmirgelpapier aufgeraut. Alles zusammengebaut - keine Verbesserung. Letztlich stellte sich heraus, daß die zahlreichen Gelenke und Gleitstücke einfach nicht genügend geschmiert waren. Es war nix kaputt, es fehlte einfach nur Fett und Öl. Folge davon, daß die Winde jahrelang unter freiem Himmel stand. Bin jetzt wild auf die erste Erprobung.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)