L-stanley : Das gleiche, sie würde ebenfalls bei uns zur Bildung von Reinbeständen neigen. Wohl deshalb, da sie auf trockenen Böden gut zurecht kommt und es einfach extremst mühsam ist sie zu beseitigen.
Wenn man sie tatsächlich sofort und schnell völlig weg haben will, kann es tatsächlich anstrengend werden, was aber keineswegs ein Alleinstellungsmerkmal der Robinie ist. Einfacher und imho sinnvoller ist es die Robinie mit ihren Eigenarten geschickt waldbaulich "auszutricksen". Macht man z.B. unter Robinien den Schirm dicht, kommt zwar noch alles mögliche andere hoch, jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kaum eine Robinie. Daher kann ein möglicher Ansatz sein die Robinie nicht zu früh zurückzudrängen, sondern einfach waldbaulich dafür zu sorgen das, ihr einfach das Licht ausgeht. Das mag sie überhaupt nicht.
Es spricht allerdings auch kaum etwas dagegen wenn man eine gewisse Anzahl an Robinien in der Mischung belässt. Regelmäßige Bestandspflege vorausgesetzt macht sie sich sehr gut in verschiedenen Mischungen. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit Robinienanteilen auf ehemaligen Schüttflächen (ex Steinbruch/Bodendeponie) oder auch auf alten Leitungstrassen. Einzelne vorwüchsige Exemplare wurden nach und nach vom übrigen Bestand eingeholt und verhalten sich seitem recht unauffällig. Da nur recht wenig Licht an den Boden gelangt sind agressive Ausbreitungstendenzen nicht zu erkennen.
