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Schweine im Offenstall. Was ist wichtig/richtig?

Alles rund um das Borstenvieh.
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Schweine im Offenstall. Was ist wichtig/richtig?

Beitragvon koenigheike » Mo Feb 09, 2009 11:06

Hallo,

ich bin neu hier. Habe nach Informationen zur Schweinefreilandhaltung gesucht und bin auf euer Forum gestoßen. Nachdem ich mich zwei Tage lang durch das Schweineforum gelesen hab, möchte ich mich an euch mit meinem Vorhaben wenden.
Ich möchte diesen Frühling (Mai) zwei bis drei Ferkel in meinem Obstgarten unterbringen und bis zur Schlachtreife füttern. Natürlich möchte ich es richtig machen.
Ich bin kein "nur Öko" aber ich möchte mich mit gesundem Fleisch ernähren.
Der Stall der Schweine wird etwa 3x3 m groß und dazu ein grasbewachsener Auslauf von 4x 20 Metern.Mit dem Veterinäramt hab ich telefoniert und mich über die Zaunauflagen besprochen. Jetzt meine Fragen an euch:
Gibt es Probleme wenn Zaun an Zaun auch Galloways stehen? Krankheiten z.B.
Reicht es aus,wenn ich die Ferkel vom Ferkelerzeuger hole und sie dann regelmäßig entwurme, oder brauchen die dann noch andere Impfungen?
Wie stelle ich sicher, dass die Schweine alle nötigen Nährstoffe und Mineralien bekommen? Reicht Fütterung mit Melasseschnitz eingeweicht, Kartoffeln, Maisschrot, Kuhmilch ?
Sind Küchenreste erlaubt? Z.B. Salatblätter Gemüsereste.
Wie ist das mit dem Mutterkorn? Gibt es Ähnliches auch im Maisschrot?
Braucht ein Schwein unbedingt Weizen-, Gersten- und anderes Getreideschrot?
Die Schweinerasse. Geht das wirklich nicht, mit der hier üblichen Schweinerasse? Der Ferkelerzeuger hier sagt, das ginge schon, wenn man sie in der warmen Jahreszeit rausbringt. Seine Sauen laufen auch im Freilauf.

Bitte, ich bin kein Spinner, der einfach drauflos macht. Ich wills richtig machen und einfach die Gewissheit haben, dass meine Sau einen schönen Sommer hinter sich hat, bevor sie geschlachtet wird.
koenigheike
 
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Re: Schweine im Offenstall. Was ist wichtig/richtig?

Beitragvon SHierling » Mo Feb 09, 2009 13:04

koenigheike hat geschrieben:Ich möchte diesen Frühling (Mai) zwei bis drei Ferkel in meinem Obstgarten unterbringen und bis zur Schlachtreife füttern. Natürlich möchte ich es richtig machen. Ich bin kein "nur Öko" aber ich möchte mich mit gesundem Fleisch ernähren.

Ist im Prinzip kein Problem, aber was verstehst Du unter "gesundem Fleisch"?

Der Stall der Schweine wird etwa 3x3 m groß und dazu ein grasbewachsener Auslauf von 4x 20 Metern.Mit dem Veterinäramt hab ich telefoniert und mich über die Zaunauflagen besprochen.

Der Stall ist für den Anfang zu groß, da sind die Ferkel ja gerade mal 30kg schwer und können so einen großen Raum nicht ausreichend aufheizen, darüberhinaus macht das auch überflüssig viel Arbeit und Kosten, weil sie uU ihre Kotecke drin einrichten. Das kannst Du lösen, indem Du zB eine kleine Hütte reinbaust, und mit PVC abhängst, oder einen ähnlich "angemessenen Raum" schaffst (so groß, daß alle Schweine seitlich liegen können, und ~~ 1,20 hoch, als Beispiel)
Dafür ist der Auslauf ziemlich klein. Wechseln kannst Du nicht (>> erhöhter Parasitendruck), und wenn die nachher schlachtreif werden, sieht das ganze je nach Boden nach einem Regenguß aus wie ein einziges Schlammbad. Wenn DIr das nichts ausmacht, und trotzdem immer ausreichend trockene Liegefläche da ist, ok, aber gerade über den Sommer wird das mit Pech eine einzige Keimzucht.
Vorgeschrieben ist weiterhin eine "Möglichkeit, sich abzukühlen", also eine Suhle irgendwo, oder wenigstens eine Betonfläche in Schattenlage.

Gibt es Probleme wenn Zaun an Zaun auch Galloways stehen?
Nö, ist ja Doppelzaun mit ausreichend Abstand dazwischen.

Reicht es aus,wenn ich die Ferkel vom Ferkelerzeuger hole und sie dann regelmäßig entwurme, oder brauchen die dann noch andere Impfungen?
Reicht meistens aus, vor Rotlauf, Räude & Co bist Du im Auslauf aber nie ganz sicher, muß man ggf dann eben behandeln.

Wie stelle ich sicher, dass die Schweine alle nötigen Nährstoffe und Mineralien bekommen?
indem Du Dich nach den Angaben im Futtermittelgesetz bzw den gängigen Bedarfswertetabellen richtest, d.h. je nach Alter der Tiere, ihrer Genetik (Zunahmen) und den Temperaturen draußen die Mischung im Verlauf des Jahres anpaßt.
Reicht Fütterung mit Melasseschnitz eingeweicht, Kartoffeln, Maisschrot, Kuhmilch ?
nein, ist zu wenig Eiweiß, Mineralstoffe und Spurenelemente und VItamine fehlen völlig?!

Sind Küchenreste erlaubt?
Nein.

Braucht ein Schwein unbedingt Weizen-, Gersten- und anderes Getreideschrot?
wenn Du "gesundes Fleisch" haben willst, ja.

Die Schweinerasse. Geht das wirklich nicht, mit der hier üblichen Schweinerasse?
Welche ist das denn?

Der Ferkelerzeuger hier sagt, das ginge schon, wenn man sie in der warmen Jahreszeit rausbringt.
geht auch, ist eben nur schwieriger als mit zB älteren und fetteren Rassen, die genetisch bedingt weniger schnell wachsen.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon voro » Mo Feb 09, 2009 16:19

Na aber in Kartoffeln sind doch reichlich Mineralstoffe und auch viel Vit. C enthalten, grins. Aber Shierling hat schon recht - ist keine Rundumversorgung.

Und was sie vergessen hat zu erwähnen: lass die Kuhmilch aus dem Trog :)
Der Hauptunterschied zw. etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Beitragvon frank72 » Mo Feb 09, 2009 18:58

@koenigheike
Also das was du an Futter zur Verfügung hast reicht vollkommen aus.
Er will ja damit keine Geld verdienen nur selber Fleisch erzeugen.
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Beitragvon SHierling » Di Feb 10, 2009 9:30

Kannst Du mal vorrechnen, wie Du aus den og Komponenten ein halbwegs tiergerechtes Futter zusammenstellen willst? Ich weiß ja nicht, wie das in Österreich ist, aber in D kannst Du sowas zusammenmischen wie Du willst, das wird nie eine legale Ration, erst recht nicht für die "hier üblichen Schweinerassen".
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Beitragvon koenigheike » Di Feb 10, 2009 10:42

@SHierling
unter gesundem Fleisch verstehe ich Fleisch von Tieren, die ihr Leben in natürlicher Umgebung verbringen durften, mit naturbelassenem Futter gefüttert wurden und nicht in turbotempo ihr Schlachtgewicht bekommen müssen. So definiere ich gesundes Fleisch.

Das mit dem Stall habe ich mittlerweile verstanden. Klingt plausibel. Obwohl ich dachte, dass den Ferkeln wohl eher zu warm wird im Frühling/ Sommer als zu kalt.

Die Futtermischung. Diese Bedarfswerttabellen bekomm ich die beim Tierarzt oder eher bei einem Schweinemastbetrieb?

Fehlendes Eiweiß.
Das könnte man aber ähnlich wie bei den Pferden mit einem Mineralfutter für Schweine gewährleisten, oder?

Bitte erkäre mir den Zusammenhang von "gesundem Fleisch" und Gerstenschrot etc. Was hat zum Beispiel Gerste, Weizen was der Mais nicht hat?

Die Schweinerasse ...kalt erwischt...ist mir entfallen. Frag ich nochmal nach.

Die anderen Rassen. Hab hier nur ein Problem. Gibt es im Raum 89 überhaupt Ferkelerzeuger von Alternativrassen?


Übrigens.... wieso soll ich die Milch weglassen???
Ich hätte schon die Möglichkeit den Auslauf größer zu machen. Oder zwei Parzellen zum wechseln. Wie oft wechseln?
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Fressen bis sie umfallen?

Beitragvon koenigheike » Di Feb 10, 2009 10:58

Was mich an dieser Stelle auch noch interressieren würde ist, fressen Schweine eigentlich bis sie umfallen oder hören die schon auf wenn sie satt sind?

Was im Speisezettel meiner Schweine natürlich auch noch dabei sein wird ist eigenes Obst wie Äpfel, Birnen und Futterkarotten.
Brauchen Schweine etwa auch zusätzlich einen Mineral/Salzleckstein?

Darf man Schweinen auch z.B. Luzernenkops oder Graskops füttern. Eingeweicht natürlich???
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Beitragvon SHierling » Di Feb 10, 2009 11:13

koenigheike hat geschrieben:@SHierling
unter gesundem Fleisch verstehe ich Fleisch von Tieren, die ihr Leben in natürlicher Umgebung verbringen durften, mit naturbelassenem Futter gefüttert wurden und nicht in turbotempo ihr Schlachtgewicht bekommen müssen. So definiere ich gesundes Fleisch.

Dann solltest Du keine Hausschweine halten, sondern sehen, ob Du die Genehmigung für ein Wildschweingehege bekommst. Hausschweine sind über mehrere hundert Jahre genetisch so verändert worden, daß sie nun mal schnell zunehmen und deswegen mit "Futter wie für ein Wildschwein" nicht auskommen. Füttert man Hausschweine so, daß sie "langsamer wachsen" als ihre Artgenossen, HUNGERN die Tiere (sieh es mal so: würde Dein Kind, Hund oder Pferd langsamer wachsen als seine Geschwister, würdest Du das auch nicht für "gesund" halten, sondern - hoffentlich - schleunigst zum Arzt gehen!)

Das mit dem Stall habe ich mittlerweile verstanden. Klingt plausibel. Obwohl ich dachte, dass den Ferkeln wohl eher zu warm wird im Frühling/ Sommer als zu kalt.
Guckst Du iin der Schweinehaltungs-VO, Temperaturbereich bei 20kg sind 12° - 16°, das hast Du im April/Mai meistens noch nicht durchgehend überall.

Die Futtermischung. Diese Bedarfswerttabellen bekomm ich die beim Tierarzt oder eher bei einem Schweinemastbetrieb?
bekommst Du aus jedem normalen Buch über Schweinehaltung, kann Dir aber auch jeder gelernte Bauer sagen, und der Mindestbedarf steht (s.o.) auch im Anhang vom Futtermittelgesetz. Am einfachsten besorgst Du Dir Futter von einem schweinehaltenden Betrieb oder "Alleinfutter" aus dem Landhandel, das gibts als Vormast, Endmast und in zahlreichen Varianten.

Fehlendes Eiweiß. Das könnte man aber ähnlich wie bei den Pferden mit einem Mineralfutter für Schweine gewährleisten, oder?
Nein, auf keinen Fall. Mineralstoffe sind KEIN Eiweiß. Es gibt "Eiweißreichen Ergänzer", der dann zB zu betriebseigenem Getreide paßt, andere Eiweißträger zum selber Mischen sind zB Soja, Lupinen*, Erbsen/Bohnen*, Bierhefe, Kartoffeleiweiß (NICHT: "Kartoffeln" - so viel Kartoffeln kann ein Schwein nicht fressen) etc * Leguminosen kann man allerdings nicht ausreichend einsetzen, die haben sog. "antinutritive" (=verdauungshemmende) Inhaltsstoffe, da gibts Einsatzobergrenzen von 10-20%) Es gibt spezielles Schweinemineral mit extra zugesetzten essentiellen Aminosäuren, aber auch das ersetzt bei normalen Schweinen den Anteil Eiweißfuttermittel in der Ration nicht vollständig. Was bei Schweinen allerdings genau so wichtig ist wie bei Pferden, ist zB das Ca : P - Verhältnis (für das Knochenwachstum)
Guckst Du zb da, da ist das ganze nett erklärt und stehen auch die Empfehlungen für den Bedarf der Tiere je nach Gewicht drin
http://opus.bsz-bw.de/fhnu/volltexte/20 ... arbeit.pdf
oder da:
http://www.oekolandbau.de/erzeuger/tier ... schweinen/

Bitte erkäre mir den Zusammenhang von "gesundem Fleisch" und Gerstenschrot etc. Was hat zum Beispiel Gerste, Weizen was der Mais nicht hat?
Eiweiß (essentielle Aminosäuren). Und außerdem weniger ungesättigte Fettsäuren (>>MUFA PUFA - Werte), die das Fett beim Schwein gelb und tranig machen, und vor allem bei eher fettreichen Rassen schnell zu gammeligem Speck führen.

Die anderen Rassen. Hab hier nur ein Problem. Gibt es im Raum 89 überhaupt Ferkelerzeuger von Alternativrassen?
Ja, gibts eigentlich überall inzwischen, fragst Du bei der G E H oder bei Vieh e.V.
Zuletzt geändert von SHierling am Di Feb 10, 2009 11:35, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Fressen bis sie umfallen?

Beitragvon SHierling » Di Feb 10, 2009 11:15

koenigheike hat geschrieben:Was mich an dieser Stelle auch noch interressieren würde ist, fressen Schweine eigentlich bis sie umfallen oder hören die schon auf wenn sie satt sind?

Was im Speisezettel meiner Schweine natürlich auch noch dabei sein wird ist eigenes Obst wie Äpfel, Birnen und Futterkarotten.
Brauchen Schweine etwa auch zusätzlich einen Mineral/Salzleckstein?

Darf man Schweinen auch z.B. Luzernenkops oder Graskops füttern. Eingeweicht natürlich???

Schweine fressen, bis sie satt sind - es ist aber DEINE AUFGABE; dafür zu sorgen, daß genau dann auch alle erforderlichen Nährstoffe im Futter enthalten waren! Schweine sind keine Pflanzenfresser und können nicht von Gemüse, Gras und ein paar Körnern leben, erst recht nicht, solange sie noch wachsen und noch erst rechter nicht,wenn sie gesund (=artgerecht UND tiergerecht, d.h. der Leistung der einzelnen Rassen entsprechend) ernährt werden sollen.
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Beitragvon frank72 » Di Feb 10, 2009 11:29

Das glaub ich kaum das es D andere Schweine gibt ich Verkaufe ihm Jahr so ca.200 Ferkel an Muhkuh Betriebe die Bekommen weder Sojaschrot und Mineralstoffe einfach das was am Betrieb vorhanden ist und ich wüste kein einziges Schwein das Gestorben oder nicht gewachsen ist.
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Beitragvon frank72 » Mi Feb 11, 2009 12:19

Hallo

Welche Rassen haben ihn Deutschland klassischen Ferkel Erzeuger.
Mutter Tier?
Eber?
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