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Tod auf der Ziegenwiese

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Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon basko » Do Sep 22, 2011 11:35

Unser Nachbar hält immer wieder Zwergziegen die aber nach einigen Monaten tot sind. Um die Wiese herum ist eine Weißdornhecke die von den Ziegen angeknabbert wird. Kann hier die Ursache liegen?
Es ist ausreichend gepflegte Weidefläche und eine Hütte vorhanden.
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon SHierling » Do Sep 22, 2011 11:50

Ähm ... und wie lange geht das schon so ???

Am Weißdorn liegts eher nicht, da ist nichts drin, was die nicht gebrauchen oder gut verwerten können.
Ich kenn Deinen Nachbarn ja nicht, und will ihm nichts unterstellen, aber üblicherweise vergiften solche Halter ihre Tiere selber, vorzugsweise mit chronischer Übersäuerung.

Andere "übliche" Möglichkeiten wären Verwurmung, und dann gibts noch ZIG andere Sachen, für die man mehr über die Symptome und die Tiere wissen müßte. Ist der denn nicht mal zum TA gewesen?? Oder hat ein Tier zur Sektion geschickt ??
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon basko » Do Sep 22, 2011 12:59

...was meinst du mit chronischer übersäuerung?
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon SHierling » Do Sep 22, 2011 13:22

Man kann eine Acidose nicht nur mit "einmal viel zu viel Kraftfutter" hinbekommen, sondern zB auch mit ständig "ein bißchen zu viel" eine Menge Stoffwechselstörungen provozieren.

Guckst Du zB da:
http://www.rinderskript.net/skripten/b5-12.html

oder da:
http://tinyurl.com/3rey6nh

Typische Patienten unter den Haltern wären Leute mit Hang zum Brotfüttern, solche,die (gern zu viel) Trockenschnitzel geben (was auch noch den Ca:P-Stoffwechsel beeinflusst!), und jede Sorte Keime handelt man sich auch gern mit einem "Ziegeneimer" in der Küche ein. Aber wie gesagt: von weitem ist da gar nichts zu zu sagen >>> ab zum TA, spätestens mit dem nächsten toten Tier.
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon Cybister » Do Sep 22, 2011 20:02

Leckstein mit Kupfer? Zwergziegen brauchen weniger Cu als Großziegen. Aber ob das so schnell geht?
Kreuzkraut? Lebenszeitdosis sind 1,2kg/kg Lebendgewicht, die sind in ein paar Wochen auf einer verseuchten Fläche schnell zusammen.

Sind auch übliche Verdächtige.
Aber auf jeden Fall mit der nächsten Leiche zum Landesuntersuchungsamt.

Gruss,
Michael
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon SHierling » Do Sep 22, 2011 20:19

Beim Leckstein kann Cu-Mangel (zB bei einer Schafe-Schale) genau so die Ursache sein, weil die Ziegen weniger resorbieren und auch weniger Speichern können. Aber so schnell geht das eher nicht - ich hab schon Leute Ziegen 2 Jahre ohne alles halten sehen, oder mit Rinder-Leckschalen - die sehen dann zwar irgendwann besch..n aus, oder werden erstmal anfällig, oder die Lämmer gehen nach ein paar Tagen kaputt - aber so schnell geht das bei ausgewachsenen Tieren imho nicht.
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon Cybister » Do Sep 22, 2011 20:44

Aber wie schon gesagt, wir reden von Zwergen. Deutlich weniger Cu AFAIR...
Rinder- und Wildlecksteine gehen übrigens prima auf der Weide, im Stall eher ungünstig, weil keine Chance Futter zu selektieren.

Gruss,
Michael
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon Moorfee » Do Sep 22, 2011 21:01

@Basko:
Also wenn Du vielleicht bisschen genauer erklären kannst, was mit den Ziegen kurz VOR ihrem Tod los war, dann kommt man der Geschichte evtl. schon noch näher.
Ich denke mal, die sind eher nicht "spurlos" quasi von einer Minute auf die andere tot umgefallen, oder?

Wobei ich auch sagen würde, bei Zwergziegen.....ganz häufig einfach totgefüttert.
Entweder zuviel Kraftfutter, Brot, Obst, Küchenabfälle, oder giftiger Strauchschnitt/Fraß.(nicht der Weissdorn, aber wer weiß, was da sonst noch so steht)

Fantastischer Ziegenkiller wäre z.B. ein Rhododendron irgendwo erreichbar.

Wenn Du dort helfen willst, lass sie doch die Ziegen mal strikt nur mit Weide, gutem Heu und bekanntermaßen ungiftigen Zweigen sowie einem Mineralfutter mit entsprechend Kupfer füttern und vernünftig entwurmen.(KEIN Panacur, sondern besser ein Avermectin) und alle Leckerreien bis auf weiteres streichen.
Zu satt sollte diese Wiese allerdings auch nicht sein. Ist das so eine fette Kleeweide, wärs auch kein Wunder.
Zuletzt geändert von Moorfee am Do Sep 22, 2011 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon SHierling » Do Sep 22, 2011 21:13

Cybister hat geschrieben:Aber wie schon gesagt, wir reden von Zwergen. Deutlich weniger Cu AFAIR...
Rinder- und Wildlecksteine gehen übrigens prima auf der Weide, im Stall eher ungünstig, weil keine Chance Futter zu selektieren.

Gruss,
Michael


Ja, schon klar. Es ist bei Ziegen - gerade bei Zwergen - eben immer der Ärger, daß nichts wirklich paßt. Schafeschalen haben zu wenig, Rinder zu viel, und Ziege speziell gibts nicht, statt dessen erzählen einem immer noch 3/4 aller Landhändler, die seien "das selbe wie Schafe" ...

Ich hatte neulich mal nen Cu-reduzierten Rindereimer, der war ziemlich optimal (und abgesehen davon recht kostengünstig). Allerdings auch nicht für Zwerge, und draußen, und bei regelmässiger Laubfütterung... der hat ne halbe Ewigkeit gehalten und die sahen echt gut aus dabei.
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon Moorfee » Do Sep 22, 2011 21:57

SHierling hat geschrieben: und Ziege speziell gibts nicht.

Gibts m.W. schon durchaus, aber müsste man sich selber bestellen.
Als ich noch Ziegen hatte, haben die Pferdemineralsteine bekommen, bloß weiß ich jetzt auch nicht mehr, wieviel Kupfer der damals hatte.
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon Border » Do Sep 22, 2011 23:52

Hallo,

ich gehe ja öfters in der Eifel bei einem Schäfer aushelfen.
Da laufen auch etliche Ziegen mit, ca. 60 Stück, die bekommen genau
wie die Schafe nichts anderes als das was in der Heide wächst. Klar ab und zu
mal Mineralien aber alle das gleiche, ist ja auch nicht so einfach. Das
geht nicht mit Lecksteinen da hast sonst 50 tote Schafe, weil alle zuerst
an den Leckstein wollen. Aber mal was anderes, wer sorgt dann in der
Natur für Mineralien, wer putz Hase oder Kaninchen, oder wer fettet
den Wildpferden die Hufe. Wer sagt den Mufflons das sie kein Jakobskreuzkraut
fressen dürfen, oder wer hat vor 10 Jahren überhaupt über das Kraut was gewusst.
Welcher Schafshalter hat noch nie seinen Schafen trockenes Brot hingeworfen,
oder seine Schweine mit Küchenabfällen gefüttert. War übrigens früher so normal,
beim Schlachtfest musste ich dann die Nachbarschaft abgehen und die Wurstsuppe und die Bratwurst verteilen weil die mir den Küchenabfällen die Sau mit ernährt hatten.
Mir hat es früher besser geschmeckt wie heute wo es verboten ist, kann sein das es daran liegt weil wir es heute als selbstverständlich ansehen jeden Tag Fleisch auf dem Tisch zu haben.
Gruß
Rudy, Sammy & Lux

mir ist egal wie dein Vater heist, solange ich hier am Angeln bin gehst du nicht über das Wasser!
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon Cybister » Fr Sep 23, 2011 6:37

Border hat geschrieben:Wer sagt den Mufflons das sie kein Jakobskreuzkraut
fressen dürfen, oder wer hat vor 10 Jahren überhaupt über das Kraut was gewusst.

Vor 10 Jahren hat von dem Mistzeug kaum jemand was gewusst. Und kurz vor dem Aussterben war es auch mal...Als ich in den 90ern auf Exkursionen war, hat sich der Prof. immer gefreut es zu sehen.
Durch die ganzen Brachen und ungepflegten Strassenrandstreifen hat es sich aber ungebremst ausgebreitet.
Schlecht gepflegte Pferdeweiden tun ihr übriges.

Gruss,
Michael

P.S: meine Geissen fressen das JKK. Nur ich esse Ziegen und habe keinen Bock auf die Gifte in *mir*. Deshalb verwerfe ich auch die Lebern.
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Re: Tod auf der Ziegenwiese

Beitragvon SHierling » Fr Sep 23, 2011 10:10

In der Natur wandern die Wildtiere kilometerweit zu bestimmten, mineralstoffhaltigen Stellen im Boden und nehmen die da auf. Kennst Du nicht die Geschichte von dem Jäger, der eine salzverkrustete Sau so lange verfolgt hat, bis er die Stelle kannte, und so die Grundlage für den Salzabbau und die gesamte Lüneburger Heide gelegt hat? Wo das nicht klappt, ist Mineralstoffmangel einer der Faktoren für die natürliche Selektion: die Natur ist schließlich nicht dazu da, alle Tiere überleben zu lassen, sondern auch dazu, die Überschüsse zu selektieren.

JKK hat Micha ja schon erklärt - das gabs früher kaum und hat sich erst durch die ganzen Hobbyhalter und "Naturfreunde" wieder so ausbreiten können, und früher gabs halt überwiegend Wanderschäfer, die auch wußten, wo sie wann mit ihren Tieren hingehen , wieviel Stunden (teilweise halbe Stunden) sie auf dieser oder jener Fläche bleiben um die Ration über den Tag korrekt zusammenzusetzen, und nicht einfach nur Leute, die "die Landschaft offenhalten" sollten. Ich reiß das btw aus, und zwar rücksichtslos und überall, auch auf dem Deich oder am Wegrand, und ich hab auch keine Probleme damit, Leute anzusprechen, auf deren Weiden das wächst. Zum Glück hatten wir aber nur eine einzige Stelle, die vernachlässigt wurde und die hat jetzt ein Bauer übernommen, der Pferdeheu macht, und der hat auch erstmal die ganze Fläche von Hand sortiert.

Und was die Mineralsteine bei "unsortierter" Wanderschafhaltung angeht, selbstverständlich kann man das lösen, die werden zu 5, 6, 10 STück auf der Nachtweide ausgelegt bzw besser: aufgestellt und gut ist. Der Schäfer, bei dem ich immer mal mitgeholfen habe, hatte für seine 500 Schafe Eigenbauten aus alten Weidezaunpfählen, die wurden einfach in den Boden gedrückt, Stein drauf, fertig.

Das sich Schafe auf dem Weg zum Leckstein "gegenseitig totdrücken" ist übrigens ein Märchen, dann hätten sie keine Herdentiere werden sollen, aber das Du annimmst, sie würden sich mit solcher "Gewalt" darauf stürzen, zeugt natürlich auch von erheblichem Bedarf.

Und was das Verfüttern von SPeiseresten angeht: früher war es auch normal, daß ganze Ställe voller Tiere an den Seuchen verreckt sind, die damit übertragen wurden. Zum Glück sind Leute wie Du, die heute noch so denken und womöglich so füttern, inzwischen haftbar für den Schaden, den sie damit anrichten.
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