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Wassergehalt bei frisch geschlagener Buche

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Wassergehalt bei frisch geschlagener Buche

Beitragvon torstenG » Fr Mär 31, 2006 11:18

Hallo,

ich bin neu hier, vielleicht könnt ihr mir helfen, ich bin auf der Suche nach dem Wassergehalt bei frisch geschlagener Buche im Zeitraum Ende November bis Ende Februar.

Bis dato habe ich für diesen Zeitraum Angaben von 50% bis 100% gefunden, obwohl ich die 100% doch recht stark bezweifeln muß.

Viele Grüße und ein unfallfreies Fällen
Torsten
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Beitragvon NetSeeker » Fr Mär 31, 2006 14:11

Über den Wassergehalt von Holz wird recht viel Unsinn geschrieben. Allerdings stimmen die 70-100% bei frisch geschlagener Buche im Winter sicher.

Hier typische Feuchtegrade von Holz:
Darrzustand: 0%
Innenräume mit Zentralheizung: 6 - 8%
Innenräume mit Ofenheizung: 8 - 10%
Innenräume ohne Heizung: 10 - 12%
Fenster und Haustüren: 12 - 15%
Außengelagert: 15 - 18%
Fasersättigungsbereich: 28 - 32%
Waldfrisch: ca. 60%
Wassergesättigt: 100%
Fällfrisch: bis 150%

Eine Holzfeuchte von über 100% bedeutet, dass das Wasser nicht im Holz gehalten werden kann. Es läuft dann aus einem frisch gefällten Stück heraus. Das ist insbesondere bei der Sommerfällung und beim Splintholz gegeben bei bestimmten Baumarten gegeben.

Die Holzwürmer haben eine ganz ordentliche Abhandlung zur Trocknung geschrieben: http://www.holzwurm-page.de/technik/trocknen/erkl.htm

Insbesondere wird da mit dem Geschwätz wie z.B. pro cm Dicke ein Jahr Trocknungszeit aufgeräumt.
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Beitragvon wolly » Fr Mär 31, 2006 19:35

Hallo Torsten
In Prozenten läßt sich das von mir aus nur schwer beaantworten.
Allerdings konnte ich beobachten, das die von mir gefällten Bäume
von Nov.- mitte Jan. relativ wenig Wasser enthielten. Ab Februar "zogen"
die Buchen mächtig Wasser und wurden dementsprechend schwerer.

Gruß Wolly
Eine Meinung entsteht ,durch die sichtweise der Dinge !
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Beitragvon funnyraven » Fr Mär 31, 2006 20:49

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Beitragvon torstenG » Fr Mär 31, 2006 22:47

Danke für die Infos.

Der Grund meiner Frage war ganz einfach, was ich meinem Anhänger an Meterscheitern vom Gewicht her zumuten kann. Da das hochsetzen des zulässigen Gesamtgewicht leider nicht möglich ist. Der Wassergehalt ist für die Gewichtsbeurteilung doch sehr entscheidend. Fällzeit ist bei uns immer Ende November bis Ende Februar.

Gruß
Torsten
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Beitragvon NetSeeker » Sa Apr 01, 2006 8:53

@funnyraven
Schau dir mal entsprechende Seiten über die natürliche und technische Holztrocknung an. Der Einfluss der Dicke auf die Trocknungszeit ist keinesfalls linear (pro cm soundsoviel Monate bzw. Jahre).

Ein Balken aus Eiche mit 40*50 wurde demnach 80 Jahre Trocknungszeit brauchen?!? Ein Balken aus Fichte in der gleichen Dimension 40Jahre???
Denk mal selber drüber nach ob das sein kann.
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Beitragvon funnyraven » Sa Apr 01, 2006 10:37

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Beitragvon dummbax » Sa Apr 01, 2006 19:43

Die von Bene angeführte Trockenzeit entspricht heute meinem Wohlfühlgefühl :wink:
War 10 Std. im Wald, Polterholz kaufen und abfahren
Peter
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Beitragvon NetSeeker » So Apr 02, 2006 22:13

@funnyraven
funnyraven hat geschrieben: für ein schreiner ist es wichtig dass das holz langsam trocknet das es wenig "arbeitet"

Wie kommst du darauf, dass Holz wenn es langsam trocknet später wenig arbeitet? Weis mir das mal nach!

In der Holztrocknung kommt es in dieser Beziehung auf die sogennate "Konditionierung" an. Das ist die gezielte Wiederzuführung von Fechtigkeit zum richtigen Zeitpunkt um innere Spannungen abzubauen und dein spannungsfreies Holz zu erreichen. Ansonsten wäre eine technische Trocknung innerhalb von Wochen!!! nicht zu machen.
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Beitragvon funnyraven » Mo Apr 03, 2006 21:17

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Beitragvon funnyraven » Mo Apr 03, 2006 22:00

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Beitragvon NetSeeker » Di Apr 04, 2006 10:09

In deiner eigenen Linkliste wird auf die Konditionierung bereits eingegenangen:
http://portal.wko.at/wk/dok_detail_file ... cID=316018
Such mal nach Konditionierung.

Gabelprobe auf der Holzwurm Page - beim Trocknungsstadium 3 nachlesen.
http://www.holzwurm-page.de/technik/tro ... belpro.htm

Eine Studienarbeit zu Konditionierungsverfahren (leider nur das Inhaltsverzeichnis)
[url]http://www.bfafh.de/SEARCH/BFHAUT/DDW?W%3DAUTORENLISTE_BFH++%3D+'CAI%2C+L.'%26M%3D9%26K%3DT7+04+548%26R%3DY%26U%3D1
[/url]

Das
Sprühen öffnet die Poren an den Oberflächen der Bretter und lässt so eine Rissfreie und gleichmäßige künstliche Trocknung zu.
Ich könnte mir jetzt nur vorstellen das du das mit "konditionierung" meinst. Wenn auch das Wort hier nicht ganz passt, aber egal.

Öffnet die Poren an der Oberfläche???? Naja also die Verschaltung betrifft sicher nicht nur die Poren der Oberfläche. Es wird gezielt Feuchtigkeit in den verschalten Bereicht eingebracht. Und das nennt sich nun mal Konditionierung, auch wenn dir das Wort nicht ganz passt.

Mir scheint, als hättest du dich jetzt erst intensiver mit der Holztrocknung befasst? Deine ganzen lehrbuchartigen Abhandlungen über Trocknungsverfahren sind ja recht und schön - ich kenn das alles schon sehr lange - nur haben sie mit dem Ausgangspunkt, nämlich dieser tollen Fausformel nichts zu tun! Ohne jetzt gleich selbst in hundertseitige Abhandlungen zu verfallen, und auch auf die Gefahr mich zu wiederhohlen:

1. Es gibt keinen linearen Zusammenhang zwischen Holzstärke und Trocknungszeit. Die Holzstärke geht in die Trocknungszeit vielleicht logarithmisch ein.
2. Die Qualität der Holztrocknung ist in erster Linie von der exakten Führung des Trocknungsprozesses abhängig, die Trocknungszeit ergibt sich aus der Führung dieses Prozesses. (Vergleiche monate- und jahrelange natürliche Trocknung zu Tage und Wochen bei künstlicher Trocknung)
3. Je besser der Trocknungsprozess kontrolliert werden kann, desto schneller kann Holz bei gleichbleibender Qualität getrocknet werden.
4. Konditionieren ist das gezielte Einbringen von Feuchtigkeit um Spannungen, die z.B. durch Verschalen bei der Trocknung entstanden sind wieder abzubauen.

Eines noch zum Thema Schärfe der Trocknung:
Etappenweises Trocknen ist im Wesentlichen von den Sorteneigenschaften des Holzes abhängig und erst in zweiter Linie eine Qualitätsfrage. Daran liegt es, dass die hochwertigen Holzsorten keine scharfe Trocknung vertragen. Fichte verträgt eine scharfe Trocknung, weil sie nicht so schnell zu Verschalung und Zellkollaps neigt. Die Qulität von Fichte ist durch etappenweises Trocknen kaum zu verbessern. Im Gegensatz dazu werden die meisten Edelhölzer durch eine scharfe Trocknung zerstört.

Eine längere Lagerung nach der Trocknung beruhigt das Holz. Die Holzfeuchte ändert sich dabei gar nicht mehr, sondern erhöht sich eventuell sogar noch leicht. Das ist der Grund warum 20 Jahre gelagertes Holz besser steht als frisch getrocknetes. Während dieser Zeit können sich innere Spannungen weiter abbauen. Das findet typischerweise durch Alterungsprozesse im Holz statt, und hat mit der Trocknung nichts zu tun.
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Beitragvon lucki » Di Apr 04, 2006 10:26

Einer wollte schnell mal wissen, wieviel frisches Buchenholz er auf seinen Anhänger werfen darf, und hier entsteht alsbald eine wissenschaftliche Diskussion um die Trocknungsprozesse :wink:

Mancher wird das für ausufernd und unnötig halten, ich finds gut.

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Beitragvon KarlGustav » Di Apr 04, 2006 11:20

Ich find das auch gut, was so mancher hier aus sich rausholt.

Weiter so. Mir machts Freude.
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Re:

Beitragvon geierwalli » Fr Mär 17, 2017 20:16

NetSeeker hat geschrieben:Über den Wassergehalt von Holz wird recht viel Unsinn geschrieben. Allerdings stimmen die 70-100% bei frisch geschlagener Buche im Winter sicher.

Hier typische Feuchtegrade von Holz:
Darrzustand: 0%
Innenräume mit Zentralheizung: 6 - 8%
Innenräume mit Ofenheizung: 8 - 10%
Innenräume ohne Heizung: 10 - 12%
Fenster und Haustüren: 12 - 15%
Außengelagert: 15 - 18%
Fasersättigungsbereich: 28 - 32%
Waldfrisch: ca. 60%
Wassergesättigt: 100%
Fällfrisch: bis 150%

Eine Holzfeuchte von über 100% bedeutet, dass das Wasser nicht im Holz gehalten werden kann. Es läuft dann aus einem frisch gefällten Stück heraus. Das ist insbesondere bei der Sommerfällung und beim Splintholz gegeben bei bestimmten Baumarten gegeben.

Die Holzwürmer haben eine ganz ordentliche Abhandlung zur Trocknung geschrieben: http://www.holzwurm-page.de/technik/trocknen/erkl.htm

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Wir machten die Erfahrung auch Sommergeschlagenes Hartholz wen an einem Sonnigen Standort liegt und gleich Gespalten wirt trocknet schnell und wirt sehr rissig.
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