Hallo,
der erste Gedanke an einen Wiesenwalzen-Eigenbau ist schon lange her. Ich habe 2008 hier
http://www.landtreff.de/wiesenwalze-im-eigenbau-tips-und-anregungen-t24111.html
schon mal das Thema schon mal zur Diskussion gestellt. Aus verschiedenen Gründen existierte diese Überlegung dann nur als geistiger Pausenfüller. Aber im Sommer 2014 ergab sich dann die Möglichkeit, einigermaßen günstig an zwei Gastanks heranzukommen. Aus diesen sind dann im folgenden Winter zwei Walzen entstanden. Diese möchte ich hier kurz vorstellen und damit auch den Thread von 2008 abrunden.
Basis ist ein 2700-Liter-Flüssiggastank. Diesen bekommt man gespült von einem Flüssiggas-Versorger. Der Durchmesser von 1,25m und die gerundeten Kanten finde ich für eine Walze als vorteilhaft. Die nutzbare Walzbreite beträgt knapp 2m und deckt damit gerade die Fahrspur meines Favorit 3 ab. Sicher wäre eine größere Breite schön gewesen. Aber dann wird die Gesamtbreite zu groß für die Tore. Diese beträgt jetzt 2,95m. Ich verschenke also an der Seite ca. 30cm Abstand zu Zaun o.ä. Das ist für mich aber nicht so schlimm. Ich finde die runden Kanten eher vorteilhaft, weil einige der zu walzenden Flächen eher klein sind. Es müssen also viele Wendungen gefahren werden. Das läuft so super. Selbst bei sehr engen Turns und losem Boden (z.B. Reitplatz) frist sich die Walze nicht fest.
Das Leergewicht beträgt knapp 700kg und lässt sich durch eine Befüllung mit Wasser bis 3400kg einstellen.
Vorbereitung:
Obwohl vom Versorger schon gespült, stinkt der Tank stark nach Gas. Man kann in der Sonne das Gasgemisch aus den Stutzen wabern sehen. Ich denke mal, dass das im Wesentlichen das extra beigemischte Geruchsmittel zur Gaserkennung und nicht echtes Gas ist, dennoch bin ich vorsichtig und folge den Empfehlungen des Gasversorgers: Der Tank wird zu Hause erst einmal mit Wasser gefüllt und stehen gelassen. Nach ca. 4 Wochen tausche ich die Füllung gegen frisches Wasser. Die abgelassene Brühe stinkt heftig! Die zweite Füllung stinkt dagegen beim Ablassen nach weiteren 6 Wochen deutlich weniger. Ich fülle abermals, da ich im Moment sowieso nicht dazukomme.
Als ich im Winter die Füllung ablasse, ist der Geruch fast verschwunden. Die Arbeiten können beginnen.
Zuerst müssen die diversen Stutzen und die Füße entfernt und die Löcher zugeschweißt werden. Nur die vorhandene Hebelasche lasse ich bis zur Endmontage dran. Das erleichtert das Handling.
Bei diesen Arbeiten habe ich übrigens den großen Deckel demontiert. Ich rede mir ein, dass so im Falle einer Verpuffung der Druck besser entweichen kann.
Bei diesen Arbeiten stellt sich heraus, dass die Wandung im zylindrischen Bereich 8mm stark ist. Entsprechendes Material setze ich in die Löcher ein.