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Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon meinfavorit3 » So Mai 01, 2016 16:33

Hallo,
der erste Gedanke an einen Wiesenwalzen-Eigenbau ist schon lange her. Ich habe 2008 hier
http://www.landtreff.de/wiesenwalze-im-eigenbau-tips-und-anregungen-t24111.html
schon mal das Thema schon mal zur Diskussion gestellt. Aus verschiedenen Gründen existierte diese Überlegung dann nur als geistiger Pausenfüller. Aber im Sommer 2014 ergab sich dann die Möglichkeit, einigermaßen günstig an zwei Gastanks heranzukommen. Aus diesen sind dann im folgenden Winter zwei Walzen entstanden. Diese möchte ich hier kurz vorstellen und damit auch den Thread von 2008 abrunden.

Basis ist ein 2700-Liter-Flüssiggastank. Diesen bekommt man gespült von einem Flüssiggas-Versorger. Der Durchmesser von 1,25m und die gerundeten Kanten finde ich für eine Walze als vorteilhaft. Die nutzbare Walzbreite beträgt knapp 2m und deckt damit gerade die Fahrspur meines Favorit 3 ab. Sicher wäre eine größere Breite schön gewesen. Aber dann wird die Gesamtbreite zu groß für die Tore. Diese beträgt jetzt 2,95m. Ich verschenke also an der Seite ca. 30cm Abstand zu Zaun o.ä. Das ist für mich aber nicht so schlimm. Ich finde die runden Kanten eher vorteilhaft, weil einige der zu walzenden Flächen eher klein sind. Es müssen also viele Wendungen gefahren werden. Das läuft so super. Selbst bei sehr engen Turns und losem Boden (z.B. Reitplatz) frist sich die Walze nicht fest.
Das Leergewicht beträgt knapp 700kg und lässt sich durch eine Befüllung mit Wasser bis 3400kg einstellen.

Vorbereitung:

Obwohl vom Versorger schon gespült, stinkt der Tank stark nach Gas. Man kann in der Sonne das Gasgemisch aus den Stutzen wabern sehen. Ich denke mal, dass das im Wesentlichen das extra beigemischte Geruchsmittel zur Gaserkennung und nicht echtes Gas ist, dennoch bin ich vorsichtig und folge den Empfehlungen des Gasversorgers: Der Tank wird zu Hause erst einmal mit Wasser gefüllt und stehen gelassen. Nach ca. 4 Wochen tausche ich die Füllung gegen frisches Wasser. Die abgelassene Brühe stinkt heftig! Die zweite Füllung stinkt dagegen beim Ablassen nach weiteren 6 Wochen deutlich weniger. Ich fülle abermals, da ich im Moment sowieso nicht dazukomme.
Als ich im Winter die Füllung ablasse, ist der Geruch fast verschwunden. Die Arbeiten können beginnen.

Zuerst müssen die diversen Stutzen und die Füße entfernt und die Löcher zugeschweißt werden. Nur die vorhandene Hebelasche lasse ich bis zur Endmontage dran. Das erleichtert das Handling.
Bei diesen Arbeiten habe ich übrigens den großen Deckel demontiert. Ich rede mir ein, dass so im Falle einer Verpuffung der Druck besser entweichen kann.
Bei diesen Arbeiten stellt sich heraus, dass die Wandung im zylindrischen Bereich 8mm stark ist. Entsprechendes Material setze ich in die Löcher ein.
Dateianhänge
DSCF0070.JPG
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Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon meinfavorit3 » So Mai 01, 2016 16:42

Lagerung:
Ich habe mich für zwei Vierloch-Flanschlager-Gehäuseeinheiten UCF212 entschieden, die direkt an den Tank geschraubt werden. Die 60mm-Wellen werden mit selbst geschweißten Böcken an den Rahmen geschraubt.
Eine durchgehende Welle mit Bocklagern auf dem Rahmen habe ich aus Kostengründen verworfen.
Erstes Problem ist das Finden der theoretischen Achse. Ich habe versucht, diese mit Hilfe von Laserlinie, Lot und mehr abenteuerlichen Hilfsmitteln einzumessen. Das war alles Müll. Schließlich habe ich mit Hilfe einer Wasserwaage in Höhe der theoretischen Mitte einen waagerechten Strich gemacht, dann den Tank ein wenig weiter gerollt und wieder einen Strich gemacht. Nach einer vollen Umdrehung und mehreren Strichen ergibt sich die Achsenposition im Kreuz der Striche und wird angekörnt.
Dabei zeigt sich, dass der seitliche Deckel ca. 10mm aus der Mitte ist. Daher muss seine Anbauposition markiert werden.

Der Deckel wird im Bereich der Lagerschrauben mit 12mm Flacheisen aufgedoppelt. Zusätzlich habe ich noch zwischen den Lagerschrauben je eines als Auflage angebracht. Dann werden Deckel und Aufdoppelung zusammen gebohrt und mit M16-Gewinde versehen. Zu diesem Zweck habe ich mir aus Schichtholz eine Schablone angefertigt. Diese hat die Kontur des Lagerflansches. An Stelle der Welle aber nur ein kleines Loch für eine Spax-Schraube. Diese dient zusammen mit der Körnung als Zentrierung.
Auf der anderen Behälterseite habe ich ebenso verfahren. Leider musste ich dann feststellen, dass sich der Tank an den Stellen nicht bohren ließ. Nach ca. 2mm war immer Schluss. Ich habe mehrere Bohrer, auch neue gute CO, versucht. Ob diese Härtung durch eine Verfestigung beim Herstellprozess oder durch das Gas kommt?
Schließlich habe ich die 12er-Eisen auf dieser Seite wieder entfernt und stattdessen 20mm-Flacheisen aufgeschweisst. Dieses habe ich vorher mit M16-Gewinde versehen und mit Hilfe der Schablone positioniert.

Der Lagerbock für die Welle besteht aus einem Vierkantrohr 70x4. Dieses wird mittels Lochschweißung durch je 3 Löcher (nur 1 dargestellt) in jeder Rohrfläche mit der Welle verschweißt. Zusätzlich werden die Rohrenden mit der Welle verschweißt. Das Rohr wird auf einem Flach 140x10 geschweißt und mittels vier Stegblechen 60x60x10mm versteift. Dieser Lagerbock wird später auf ein Flach 140x10 geschraubt, welches auf dem Rahmen angebracht ist.
Die Schraublösung ist montagefreundlich: Man kann die Lager am Tank anschrauben und den Rahmen über den Tank gehängt. Erst dann werden die Wellen in die Lager gesteckt und die Böcke am Rahmen verschraubt. M12-Schrauben in Ø14-er Bohrungen ergeben etwas Justiermöglichkeit.
Dateianhänge
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Lager Deckelseite
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Lager Deckelseite
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Lager gegenüber Deckel
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Lager gegenüber Deckel
Wellenbock.jpg
Lagerbock Welle
Wellenbock.jpg (32.88 KiB) 4374-mal betrachtet
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Beitragvon meinfavorit3 » So Mai 01, 2016 16:44

Rahmen:
Der Rahmen besteht aus einem 100er U-Profil, in den Ecken auf Stoß (nicht Gehrung) verschweißt. Die Stöße sind mit einem Flach 120x8 verstärkt. Zusätzlich sind in jeder Ecke zwei Flach 120x8 als Diagonalstreben angebracht.
Die für die Lagerung benötigte Platte wird umlaufend mit dem U-Profil verbunden. Auf zusätzliche Streben habe ich hier verzichtet.
Dateianhänge
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Verstärkte Rahmenecke
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Beitragvon meinfavorit3 » So Mai 01, 2016 16:48

Deichsel
An die Zugöse nach DIN 74054 mit Schweißschaft und einer Stützlast von 1t werden 4 Flacheisen 50x8, 80mm lang, wie auf dem Foto erkennbar kreuzförmig angeschweißt.
Die Deichsel besteht aus zwei miteinander verbundenen U100-Profilen. Vor dem Verschweißen werden diese an einem Ende in der Mitte des U-Bodens geschlitzt und an den U-Spitzen ca. 4-5mm abgeflacht.
Das Kreuz der Zugöse wird jetzt in das untere U-Profil eingelegt, so dass das untere senkrecht stehende Flacheisen durch den Schlitz ragt. Alle Flacheisen werden beidseitig mit dem U-Profil verbunden.

Nun kann das zweite U-Profil verkehrt herum auf das erste gelegt werden, so dass sich ein Kastenprofil ergibt. Auch hier werden die Flacheisen der Zugöse beidseitig mit dem U-Profil verbunden.
Die beiden U-Profile werden in regelmäßigen Abständen zuerst geheftet, dann mit kleinen Raupen (ca. 5-6cm) in mindestens 20cm Abstand verschweißt. Um nicht zuviel Hitze und damit Verzug einzubringen, werden beide Seiten abwechselnd geschweißt. In die entstandenen Lücken werden mittig wieder ca. 6cm lange Nähte gesetzt. Das wird wiederholt, bis die Profile schließlich über die ganze Länge verbunden sind. Auf diese Wiese kam es zu keinem erkennbaren Verzug.

Die Deichsel wird am Querprofil des Rahmens umlaufend auf Stoß angeschweißt. Zur Verstärkung werden oben und unten zwei 8mm-Bleche (400mm lang, 200mm breit) umlaufend mit Deichsel und Rahmen verschweißt.
Zur diagonalen Aussteifung bringe ich noch zwei U-Profile im 45°-Winkel zwischen Deichsel und Rahmen an.
Vor den Diagonalen wird der Stützfuß mit einer Stützlast von 500kg befestigt.
Dateianhänge
DSCF0071.JPG
Zugöse
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Aussteifung Deichselanbindung
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diagonale Streben
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Stützfuß
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Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon meinfavorit3 » So Mai 01, 2016 16:49

Einfüllöffnung
Die Walze soll mit Wasser gefüllt werden. Dazu werden eine Ein- und eine Auslassöffnung benötigt.
Letztere besteht bei mir aus einer M20-Mutter, die bündig möglichst weit Richtung Walzfläche eingeschweißt wird. Das Loch dafür wird mit einer kleinen (abgenutzten) Flex-Scheibe geschnitten. Ich habe mich für diese Lösung entschieden, weil so nur der Schraubenkopf der M20-6kt-Schraube und eine Gummidichtung hervorstehen. Die Gefahr, diese beim Walzen zu beschädigen, sehe ich als gering. Ein vorstehender Stutzen wäre hier nicht so gut. Die Öffnung muss aber möglichst weit außen liegen, um eine möglichst vollständige Entleerung zu ermöglichen.
Als Einlassöffnung dient ein eingeschweißtes Stück ¾-Zoll-Rohr mit Außengewinde. So könnte man auch einen Schlauchanschluss realisieren. Dieser wird von mir aber nicht benötigt. Mittels eines Blinddeckels wird dieser Anschluss verschlossen. Die Position der Einfüllöffnung sollte möglichst genau gegenüber der Auslassöffnung aber weiter zur Achse hin liegen. So ist dieser Stutzen vor Beschädigungen geschützt.
Das empfohlene Walzgewicht liegt bei 1t/m. Diese Walze mit knapp 2m Walzbreite sollte daher ungefähr 2t wiegen. Die Kranwaage zeigte ein Leergewicht von knapp 700kg. Wird die Walze beim Befüllen so positioniert, dass beide Öffnungen auf einer Höhe liegen, lässt sie sich halb füllen, bevor Wasser austritt. Das entspricht dann ungefähr 2t.
Dateianhänge
DSCF0079.JPG
Öffnungen
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Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon meinfavorit3 » So Mai 01, 2016 16:52

Abstreifvorrichtung
Um anhaftender Erde vom Walzenkörper zu entfernen wird die Walze mit einer Abstreifvorrichtung versehen. Anstelle eines teuren Kunststoffs verwende ich zu Testzwecken eine Dachlatte, die in einem L-Profil gehalten wird. Die Dachlatte ist nur gespaxt und kann entsprechend schnell getauscht werden.
Feder ziehen mittels Scharniere die Dachlatte gegen den Walzenkörper.
Die ersten Federn waren zu stark. Zusammen mit der Erde erzeugte es einen Bremseffekt. Der Lack war innerhalb von Minuten abgeschliffen.
Der zweite Federn-Satz erfüllt die Aufgabe gut, obwohl die Federn so zierlich aussehen. Leider hatte ich beim Anschweißen der Scharniere etwas gepfuscht. Ich musste das alte Elektrodengerät nehmen und mit dem bin ich über Kopf gar nicht gut. Entsprechend sehen die Befestigungen aus. Es dauerte auch nicht lange, bis beim Rückwärtsfahren die Abstreiflatte blockierte und ein Scharnier abriss. Seit der Reparatur ist eine Saison vergangen. Bis jetzt hält es.
Es wird aber nicht alles abgestreift. Vermutlich zeigt sich hier die mangelnde Präzision der Fertigung. Daher habe ich die zweite Walze ohne Abstreifvorrichtung gebaut und bin damit seit 1,5 Jahren zufrieden.
Dennoch würde ich mich über Vorschläge zur Verbesserung sehr freuen.

Fazit


Um die Diskussionen von 2008 wieder aufzugreifen: Der Materialeinsatz für eine Walze beträgt hier ca. 900€. Dabei habe ich ca. 60 Stunden Arbeitszeit verbraucht. Darin sind die Recherche und Vorgedanken sowie Beschaffung nicht eingerechnet.
Kostenmäßig hätte man sich also genauso gut eine gebrauchte Walze beschaffen können.
Dennoch bin ich, und auch meine Bekannten, die die erste Walze bekommen haben, mit der Walze sehr zufrieden. Sie läuft sehr leicht und ist gerade auf kleineren Flächen mit vielen engen Wendungen sehr im Vorteil.
Die Wandstärke von 8mm halte ich für meinen Betrieb für ausreichend. Ich habe alle Flächen am Haus und muss daher nicht über Straße fahren. Daher gehe ich von einer ausreichenden Haltbarkeit aus. Wahrscheinlich wirkt sich eher das Wasser innen negativ aus. Die Farbe ist nach 1,5 Jahren Benutzung jedenfalls noch großflächig vorhanden (ohne Abstreifvorrichtung).
Vor und in der Bauphase habe ich auch ein paar Schrottplätze besucht. Habe z.B. nach Zugösen oder kompletten Achsen gesucht, um diese zu verwursten. Aber die Kollegen dort handeln nicht mit Schrott sondern mit seltenen Kunstgegenständen. Meine selbstgebaute Deichsel ist günstiger, als die vom Schrott, Und letztere hatte die besten Jahre schon hinter sich.
Die im Thread 2008 geäußerte Befürchtung, Steine o.ä. könnten zu Beulen in der Walze führen, kann ich nicht bestätigen. Auf dem Weg zu einer Fläche muss ich an einer Stelle mit einem Teil der Walze eine kurze Betonplatte überqueren. Durch den Abrieb der Pferdhufe schaut diese und vor allem die Ecke der Platte etwas aus dem Boden heraus. Mehrmaliges Überqueren dieser Ecke hat außer leichten Kratzern keine Spuren hinterlassen.
Ich hoffe, auf diesem Weg anderen, die sich mit dem Gedanken eines Eigenbaus beschäftigen, eine Entscheidungshilfe geben zu können.
Über konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge würde ich mich freuen.
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Abstreif.jpg (34.63 KiB) 4344-mal betrachtet
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Re: Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon togra » So Mai 01, 2016 17:08

Cooler Bericht!! :prost: Hut ab.

Wie lange hält die Dachlatte?
Die Schweißnaht vom Tank zerfrisst die doch recht schnell, oder?

Bei "echten" (Wiesen)Walzen ist der Abstreifer fest montiert mit ein wenig Abstand.
Das funktioniert perfekt und nahezu verschleißfrei.
Minimale Erdanhaftungen beeinflussen das Ergebnis nicht.

Anders ist das bei der Asphalt-Walze; da muss der Abstreifer federgelagert sein, weil nicht mal ein Körnchen anhaften darf.
Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dümmere ist...
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Re: Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon meinfavorit3 » So Mai 01, 2016 17:16

Hallo togra,

Danke für die Blumen!

Ich habe die Dachlatte an der Ecke vorher schon etwas abgeschliffen, so dass sich eine Fläche und keine Kante ergibt.
Die Schweißnaht des Tanks ist sehr glatt, steht aber ca. 1-2mm vor. Daher ist nachgeben schon gut.
Nach jetzt 1,5 Jahren bei meinen Bekannten mit ca. 6 ha ist die Latte noch gut. Ich schätze mal, die hält so noch 3 bis 4 Jahre.

So wie Du das schreibst, habe ich dann ja eine echte Wiesenwalze. Kleine Anhaftungen bleiben stehen...

Aber wie gesagt, ich bin mit meiner Walze auch ohne Abstreifer ganz zufrieden.
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Re: Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon Ferengi » So Mai 01, 2016 17:50

Tolle Anleitung und super Arbeit.
Respekt! :D :D
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Re: Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon GeDe » So Mai 01, 2016 22:52

Die Walze gefällt mir so (fir mich allerding fast zu schmal).
Lasst doch die Latte verschleißen.Ich würde es auch so machen.Ich hätte kein Problem damit,die jedes Jahr zu erneuern.
Wenn nämlich der Abstreifer nicht auf Kontakt steht,bleibt immer Erde an der Walze die dann (ohne extra Fahrwerk) auf der Straße verteilt wird.
Man könnte den Abstreifer ja während der Arbeit 5-10mm wegstellen,und vor der Straßenfahrt wieder mit den Federn anliegen lassen.Das würde den Verschleiß auch deutlich reduzieren.
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Re: Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon G10 » Mo Apr 17, 2017 20:47

Hallo,
wie läuft deine Wiesewalze? Ich möchte die Walze nachbauen. Habe Tank, Lagerböcke, Welle, Rahmenteile usw.. Meine Welle hat allerdings nur 40 mm im Durchmesser. Ich frage mich, ob das nicht zu wenig ist, zumal die Walze ja nicht geteilt ist. Hattest du bei deiner 60-er Welle Probleme an z. B. den Schweißnähten wegen der Verwindungen beim Kurvenfahren? Das würde mich mal interessieren.
Gruß,
G10
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Re: Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon meinfavorit3 » Di Apr 18, 2017 9:19

Hallo,
habe bisher keine Probleme mit der Walze. Abgesehen von der Abstreifvorrichtung. Die begeistert mich noch nicht.
Ich habe ja zwei Stück gebaut. Eine, für einen Bekannten, mit Abstreifvorichtung und eine für mich ohne. Die Vorrichtung ist nicht optimal. Gleich zu Anfang hat es beim Rückwärtsfahren eine Schweißnaht, die das Scharnier des Abstreifbalkens hält, abgerissen. Seit der Reparatur läuft sie allerdings.
Ich fahre meine ohne Abstreifer. Es klebt zwar manchmal etwas Erde dran. Aber das hat auf die Funktion keinen Einfluß.
Ansonsten gab es bisher keine Schäden!

Zu Deinen Fragen:
40er-Welle erscheint mir etwas sparsam. Aber ich neige zum schwereren Bau. Die Wellenenden sind kurz, da könntest Du es versuchen, vor allem, wenn Du die Teile schon hast. Mehr als verbiegen können sie nicht.
Ich finde, die Walze geht sehr leicht durch Kurven. Durch die abgerundeten Seiten rutscht sie in engen Kurven förmlich über den Boden. An einigen Stellen ist es bei mir sehr eng. Da dreht sie sozusagen auf der Stelle. Klappt super. Die wirkenden Kräfte sind also nicht so groß wie erwartet.

Ich fahre die Walze immer ca. halb voll Wasser. Dann liege ich bei etwas über 2t Gesamtgewicht. Bei 2m Walzbreite ist das ein guter Wert.

Wenn man sie bis zum Stehkragen voll macht und immer voll Gas und mit Ruck um die Ecke fährt, kriegt man sie bestimmt kaputt, wenn man will. Aber so läufts gut.

Viel Spaß beim Bauen und viel Erfolg!
Vielleicht magst Du ja hinterher Deine Erfahrungen hier ergänzen.

Michael
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Re: Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon langer711 » Di Apr 18, 2017 9:59

Eine gelungene Konstruktion !

Zu den Bedenken der Haltbarkeit einer Dachlatte:
Sollte die Schweißnaht sich in die Dachlatte "reinfräsen", ist dies kein Problem.
Sobald die Dachlatte sich an die große Fläche der Walze anpasst, nimmt der Druck im Bereich der Schweißnaht rapide ab und schon ist mit "fräsen" schluss.

Federnde Lagerung der Abstreiflatte hat den Vorteil, das man bei Eigenkonstruktion nunmal damit rechnen muss, das die Walze leicht eiert, dies wird wunderbar durch die Federn ausgeglichen.
Im Übrigen lässt sich die Dachlatte recht schnell gegen beliebiges anderes Material tauschen.
Voller Respekt !

Der Lange
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Re: Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon Harzbauer » Di Apr 18, 2017 12:51

Toller Bericht! Hier bei mir hat einer einen 5000 Liter Tank umgebaut, ist etwas breiter als 3 m. Der Tank wurde mit Beton gefüllt, das berechnete Gewicht inkl. Rahmen liegt bei etwa 10 to. Das Ding macht alles platt und wenn es durchs Dorf gezogen wird, klappern die Gläser in den Schränken! Problem: Am seitenhang driftet die Walze sehr stark. Bergab schiebt sie ungemein da sie nicht gebremst ist. Man sollte sie auch nicht auf der Wiese stehenlassen, zumindest nicht für längere Zeit, sonst braucht es schon mal 3 Schlepper zum rausziehen :wink: Einen Abstreifer hat die Walze gar nicht, der Rahmen hat nur ca. 2 cm Abstand. Als Achse wurde eine Wagenachse genommen. Die Achse einbetoniert und der Radflansch am Rahmen verschweißt. Dadurch können die Lager aber nicht gewechselt werden. Deine Konstruktion erscheint durchdachter! Bei Steinen hätte ich allerdings Bedenken, das die 8 mm Blech verbeulen. Die Lageraufnahme wirkt auch etwas leicht.... Ich hätte ein Rundflanschlager genommen und am Tank auch einen runden Flansch verschweißt damit die Auflage größer ist. Trotzdem eine top Arbeit, sauber und durchdacht ausgeführt!
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Re: Eigenbau: Wiesenwalze aus Gastank

Beitragvon countryman » Di Apr 18, 2017 13:04

so eine überschwere Walze hatte einer in der Nähe mal in den 70ern gebaut. Die Sache mit den Gläsern im Schrank rief dann auch die Ordnungshüter auf den Plan. Irgendwann ist der Tank aufgeplatzt und hat sich abgepellt. Ging zum Schrott, aber die in zwei Hälften zerfallene Betonfüllung stand jahrelang noch als Mahnmal n8
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