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Pferdemist! Welche Vor- und Nachteile?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Pferdemist! Welche Vor- und Nachteile?

Beitragvon landmädl » So Jul 30, 2006 13:28

Hallo,

ich hätte gerne mal gewußt welche Vor- und Nachteile Pferdemist bietet.
Mir scheint es als ob der Pferdemist bei Landwirten nicht so beliebt ist, wie Schweine- oder Rindermist.

Sehr viel dazu habe ich hier im Forum noch nicht finden können.
Vielleicht kann mir das ja mal jemand genauer (und für Laien verständlich!) erklären!

Vielen Dank schon mal.
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Beitragvon maxi2 » So Jul 30, 2006 21:04

Hallo landmädl,
ich bin zwar nicht der absolute profi aber uns wurde es mal so erklärt.
(ich kenne hier nur die Version im Ökolandbau,da ich von den konventionellen Düngemitteln nicht viel weiß,da sie verboten sind).
Pferdemist hat einen hohen Stickstoffgehalt und enthält noch viel unverdautes . Dazu ist er meist mit Stroh oder Einstreu verunreinigt.
Außerdem ist er im Öklandbau nicht so beliebt,weil man oft nicht weiß,welches Krftfutter oder so gefütert wurde und ob es Medikamentenrückstände gibt. Wenn auch nur ein mg von einer Verbotenen Substanz gefunden wird,kann dir die Anerkennung als Biobetrieb entzogen werden.
Bei Schweinemist ist es der hohe Ammoniakgehalt,der einem Biobauern zu schaffen macht. (Dieser Stoff ist auch für den süßlichen Geruch verantwortlich.)Schweinemist darf nur zu einer bestimmten Zeit rausgebracht werden.
Rindermist ist ein sehr wertvoller Dünger,da er das optimale Verhältnis zwischen dvon Stickstoff und Co. enthält,(wenn du es genauer wissen willst,dann werde ich mich nochmal bei meinem Dozenten erkundigen).
Rindermist bei Biobetrieben sehr beliebt und wird von den Pflanzen/Boden sehr gut aufgenommen.
Wenn du dein Pferdemist los haben möchtest,frag mal bei Rosenzüchtern oder bei Orchideenzüchtern,die nehmen ihn gerne! :) :)
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Beitragvon MatthiasG » So Jul 30, 2006 22:15

Pferdemist ist oft voll mit Unkraut- und Ungrassamen, weil das Pferdeheu oft von schlecht gepflegten Grünlandflächen stammt. Naja ist wohl in vielen Fällen ein Vorurteil, aber ich hab schon oft genug Flächen gesehen auf denen Heu für Pferde geerntet wurde.
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Beitragvon landmädl » Mi Aug 02, 2006 12:10

Danke erstmal für die interessanten Informationen.

@maxi2
Ich würde mich riesig freuen, wenn Du bei Deinem Dozenten genaueres klären könntest!!


@MatthiasG
Pferdemist ist oft voll mit Unkraut- und Ungrassamen, weil das Pferdeheu oft von schlecht gepflegten Grünlandflächen stammt.


:?: Inwiefern?? Welcher Unterschied ist denn zwischen Pferdeweide und Kuh/Rinderweiden???
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Beitragvon Carsten » Mi Aug 02, 2006 12:48

Hallo,

gut ob es mehr Unkrautsamen wie auf einer Kuhweide sind sei mal dahingestellt. Es ist doch aber so das Pferdeheu sehr spät gemäht wird. Dann tragen in der Regel auch alle Grassarten und Kräuter Samen.

Pferdemist würde ich deshalb nicht unbedingt auf Ackerland.
Gruß
Carsten
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Beitragvon flash » Do Aug 03, 2006 6:54

Hallo

Wir setzen bei uns den Pferdemist auch im Ackerbau ein.
Bei richtiger Behandlung ist dies Unkrauttechnisch kein Problem.

Der Mist muß gut verrottet sein, da er durch den hohen Strohanteil sonst Stickstoff zehrend ist. Dies ist natürlich in Ackerbau unerwünscht.
Gut verrotteten Pferdemist bekommt man sehr schlecht (außer man sorgt selbst dafür), den man muß dafür einiges tun.

Die Reitstalle haben nur das Problem, dass sie nicht Wissen was die Landwirte brauchen.
Zudem sind meist ihre Lagerkapazitäten begrenzt, so das eine Verrottung nicht stattfinden kann.

D.h. beim abholen des Mistes sieht er meist so aus: Viel Stroh mit Pferdeäppel und zusätzlich noch Sägespäne.

Dies ist dann kein Wirtschaftsdünger sondern dies ist Entsorgung von Sondermüll.
Für den Ackerbau absolut ungeeignet.

Gruß

Michael
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Beitragvon Arne » Di Aug 08, 2006 16:08

Moin...

sehe das ähnlich wie flash...

hab noch keine schöne Weide gesehen auf der Pferdeheu geerntet wurde. Meist ist das einfach nur Schrott den kein anderer haben will.

Das wird dann gern an Pferdebauern verkauft. Die haben ja meist eh keinen Plan. Möcht auch keinen Pferdemist haben. Also für gar nix.

nicht für den Acker und auch nicht für die Rosen (hab übrigens beides nicht :) )

Das mit dem Unkraut war mir noch nicht geläufig, unterstützt aber mein ablehnendes Vorurteil das ich mir einfach mal rausnehme....


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Beitragvon Malte » Di Aug 08, 2006 18:52

Arne hat geschrieben:hab noch keine schöne Weide gesehen auf der Pferdeheu geerntet wurde. Meist ist das einfach nur Schrott den kein anderer haben will.

Liegt aber auch mit daran, daß Pferde mehr Rohfaseranteil und langstielige Gräser im Heu brauchen. Carsten hat das schon richtig beschrieben.
Die schönen "saftigen" Wiesen und Weiden, wie man sie für Rinder kennt, sind für Pferde gar nicht gut, da zu eiweißreich. Pferde sind Steppentiere und leben mit kargerer Kost besser, weil sie zu schnell zu fett werden können. Ein großes Problem bei der Weidehaltung hierzulande. Oft ist Hufrehe vorprogrammiert.
Dann lieber den mageren "Schrott", aber ein gesundes Pferd.
Aber trotz alledem meine ich, daß es einige Pferdeleute mit der Weidepflege ruhig etwas genauer nehmen könnten.
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Beitragvon maxi2 » Di Aug 08, 2006 21:39

Hallo landmädl,
habe mal etwas "gegoogelt" (die Seite ist etwas versteckt aber du kannst ja mal das Stichwort eingeben)und einen Schönen Artikle über die Verwendung von Pferdemist in der Orchideenzucht herausgefunden:
Pferdemist –
10 gute Gründe für die Verwendung als Orchideensubstrat

1. Ein effektives und billiges Medium
2. Perfekt ausbalancierter Dünger mit mehr als ein Dutzend Spurenelementen
3. Ein wunderbarer Blühdünger
4. Als Extrabonus erhalten die Pflanzen zusätzlich Hormone, Pilze und Bakterien, welche die genetischen Eigenschaften der Pflanzen stimulieren und Menge und Qualität der Blüten erhöhen.
5. Die Pflanzen blühen früher, manchmal schon im ersten Jahr und vor der ersten Bulbe. Das ist ein riesiger Vorteil für Gärtnereien und Züchter.
6. Die Pflanzen werden gegen Schädlinge und Krankheiten resistenter. All die Millionen Jahre vor der Erfindung von Mineraldünger erhielten die Pflanzen nur Dünger dieser Art.
7. Nach meinen Erfahrungen ist die Wirkung um so höher, je frischer der Dung ist. Jede Menge Lebewesen – Pilze und Bakterien leben im Dung. Diese Vorteile verschenkt man, wenn man tierischen Dünger alt und trocken werden läßt.
8. Pflanzen in Pferdemist wachsen im tasmanischen Winter in einem ungeheizten Glashaus fröhlich weiter.
9. Mit Hilfe der löslichen Stoffe im Pferdemist werden die Pflanzen ganz automatisch mit jedem Gießen gedüngt. Keine Computersteuerung kann das besser.
10. Pflanzen, die nur wenig Mineraldünger vertragen, zum Beispiel Disa, wachsen in Pferdemist besser, wenn die Inhaltsstoffe gepuffert werden. Sphagnum ist da ein sehr guter Puffer. Füllen Sie den Topf mit 50 - 60% Pferdemist und den Rest des Topfes mit Sphagnum. Die Orchidee wird ins Sphagnum gepflanzt und jeden Tag gegossen, wobei für guten Wasserabzug gesorgt sein muß. Dadurch bleibt die Balance der Mineralstoffe perfekt und man kann nichts falsch machen. Andere Pflanzen können direkt in Pferdemist gepflanzt werden. In jedem Fall kann man das Substrat oben mit Sphagnum abdecken, um das Unkrautwachstum einzudämmen.
So ähnlich dürfte es bei Rosen aussehen. Ich habe es auch schon bei meinen Tomaten gemacht und auch sie sind für Pferdemist,gemischt mit Sand und Rinderdung ein hervoragender Dünger.
Bei Kartoffeln sollte man jedoch besser Kuhdung verwenden,da Pferdemist Kartoffelkäfer anzieht.
Was die negativen Seiten angeht ,so haben ja die anderen dir schon geantwortet. Aber Pferdemist gemischt mit Hühnermist/Rindermist und Sand ist echt ein hervoragender Dünger,da er sehr gut abbaubar ist.
:) Gruß, Maxi2
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