Hallo zusammen. Wir wollen einen neuen Traktor kaufen. In der Endauswahl stehen nun ein Massey Ferguson 5430 und ein John Deere 5090r. Meine Frage ist nun ob jemand von euch schon Erfahrungen mit diesen 2 Schleppern gemacht hat. Oder habt ihr allgemein noch Tipps auf was man beim kauf achten sollte? Danke im vorraus für hilfreiche Antworten.
Zuletzt geändert von Bergschaefer am Sa Dez 15, 2012 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
servus Bergschäfer! Ein Punkt über den man streiten kann ist die Verarbeitung in der Kabine. Der MF ist da etwas sparsamer. Mich stört es aber nicht.
Der JD hat eine hohe Nenndrehzahl, nur 2 Ventile und bei Zapfwellenarbeiten hast du auch eine hohere Motordrehzahl Bei JD : 2100/1645/2103 Bei MF: 1920/1560/1964 --> hoher Verbrauch
Du hast beim JD nur 65l/min Ölfluss( MF 100 l /min), nur 2,8 t Nutzlast!!!(MF ca. 4,7 t!!), was die Einsatzflexibilität sehr einschränkt. Schlechte Sichtverhältnisse hast du durch die große Haube und keine Glasdachoption. Der Kabineneingang ist recht spärlich. JD hat maximal 3 Steuerventile, MF 4. Die angepriesene Premium-Hydraulik hast du dadurch nicht( die Ölmenge ist beim MF höher, die Hubkräfte sind gleich(wobei der JD aufgrund seines Gesamtgewichtes nicht mal die volle Hubkraft ausnutzen darf), und Steuergeräte hast du beim MF auch mehr( wenn du sie nicht brauchst vernachlässig das ) Ein dickes minus ist der nicht existierende Kriechgang. Die kleinstmögliche Geschwindigkeit liegt bei 1,5 km/h. Das reduziert die Einsatzflexibilität nochmal. Der Radstand ist beim MF auch größer, der Wendekreis dadurch nur gering gestört( durchdachte Vorderachskonstruktion, schlanke Motorhaube). Die JD Kabine ist typisch dunkel verarbeitet und bei weitem nicht so übersichtlich wie die des MFs.
Wenn du einen FL dazukaufst fällt dir die Wahl noch leichter Der Powershuttle Hebel von JD ist ziemlich klapprig, beim MF kannst du noch dazu auskuppeln und schalten. Mit der Motorhaube und dem Glasdach hast du perfekte Sicht an jede Position des FLs. Einmalig Und die hohe Hydraulikleistung ist noch einmal ein Pluspunkt für FL Arbeiten.
Komfort bietet der MF also mehr als der "Premium" John Deere, die technischen Daten sprechen auch eindeutig für den MF. Preislich liegen sie nah aneinander.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Edit: der JD hat ja eine Vollrahmenbauweise: -Motor auf Gummiblock( Verschleißteile) -Kardangelenk zwischen Motor und Getriebe( Verschleißteile) -Alu-Getriebe mit angeflanschtem Rahmen(Service unfreundlich,schwer zugänglich) -Behindert Lenkeinschlag(extreme Schrägstellung der Räder-> schlag mal mit dem MF ein und mit dem JD, der MF rührt sich nicht vom Fleck) -von außen sehr aufgeräumt, jedoch viele Bauteile sehr schlecht erreichbar
Wen du die möglichkeit hast solltest du beide Schlepper ausgibig testen, dann wirst du selber feststellen können wer der bessere für dich ist. Ich würde dir den MF empf., er ist mit Sicherheit der bessere Universallschlepper. Das beginnt bei der Hydraulikleistung, wo du zb. für die Steuergeräte eine eigene Pumpe hast. Da wird kein Öl für die Lenkung o.Hydraulik abgeweigt. Wen du einen Frontlader montieren willst, wirst du den unterschied gleich merken. Das Getriebe ist in dieser Klasse immer noch einzigartig. Auch die Kabine ist gross , Hell u. dank Freisicht sehr übersichtlich. Die Zuladung ist in dieser Klasse ebenfalls Top, kein anderer wird dir das bitten können. Die Fachzeitschrift Profi hat einen MF 5440 ausgibig getestet, dass gesamtergebnis war top. Wen du noch einen mit der alten Abgasvorschrift haben willst, solltest du dich beeilen, den diese Modelle laufen aus.
Hallo, kann mich beiden Vorrednern nur anschließen, der MF ist dem John Deere mehr als eine Nasenlänge voraus. Ich möchte fast behaupten, dass der John Deere 5r nicht mit dem 5000er MF zu vergleichen ist, sondern was Sachen wie Zuladung, Hydraulik und Schaltkomfort angeht eher ein John Deere 6r zum Vergleich heran gezogen werden muss (z.B. 6105r). Der wäre dann aber noch unübersichtlicher und vor allem teurer.
@ Mf 5465: spricht hier der mf verkaufberater? Wie kann man solch ein quatsch über den J.D. verbreiten. Was ist an der rahmenbauweise schlecht? Gummiblöcke? noch nie erneuert, halten ewig. Kardangelenk verschleißteil? geht schon mal kaputt, normal nicht vor 10000h. getriebe schlecht erreichbar? bau ich dir in 11/2 stunden aus. service schlecht? blödsinn. bauteile schlecht ereichbar? nicht schlechter als bei anderen. blockbauweise stabiler? ist beides stabil nur beim rahmen sind frontlader u kummunalplatte einfacher zu montieren.
setz mal die rot graue brille ab und bleib bei der wahrheit
Sinnlos ist ein Leben ohne Sinn für Unsinn
Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klarkommen
Über die Rahmenbauweiße könnte man jetzt streiten..... Aber das gehört hier ja nicht her
Die beiden Traktoren lassen sich wirklich schwer vergleichen, aber wie hier alle schon schreiben würd ich dir bei den beiden auf alle Fälle zum MF raten.
@ MF 5465 Ich hab deine Beiträge bisher eigentlich immer für recht gut gehalten, wenn auch leicht MF lastig, dennoch aber recht sachlich. Aber das was du hier ablieferst könnte ja direkt aus der Werbeabteilung von MF kommen... Schade!
Wir hatten dies Jahr beide Schlepper, jeweils eine Nummer größer, als Vorführer auf dem Betrieb. Wir haben uns für den Johnny entschieden und sind mit dieser Entscheidung sehr zufrieden!
Die Nenndrehzahlen der Zapfwelle liegen beim Johnny wirklich höher, als beim MF. Hier spielt der Deere allerdings den Vorteil CommonRail Motor aus, der auch im unteren Drehzahl Bereich gut Kraft hat. Dadurch kann man die Zapfwellengeschwindigkeit eine Nummer höher stellen und so im Endeffekt doch mit niedriger Drehzahl fahren! Die geringere Ölfördermenge bemerkt man praktisch kaum. Nur wenn man bei Standgas viel Öl benötigt kommt die Pumpe nicht hinterher. Da das bei mir aber eher selten der Fall ist, stört mich das nicht allzusehr. Glasdach bekommst du beim Johnny ebenfalls. Das ist zwar etwas kleiner, als beim MF, aber dadurch dass der Querholm zwischen Glasdach und Frontscheibe noch kleiner ist, als beim MF, kann man den Frontlader mindestens genauso gut sehen. Thema Lenkeinschlag: Ich lach mich echt kaputt, wenn jemand den MF in dem Punkt mit dem John Deere gleichsetzen will. In nem 8m breiten Fahrsilo kannste mit dem Johnny im Kreis fahren. Bei dem MF klappt das vielleicht bei 12m... In Sachen Wendigkeit macht denen keiner was vor! Und das übrigens nicht nur bei den kleinen. Ja, die Kabine ist etwas dunkler, finde ich persönlich aber garnicht schlecht. Als Frontladerschlepper steigt man bei soner Kiste schon oft auf und ab und schlürrt auch mal etwas Dreck mit in die Kabine, das fällt bei den dunklen Oberflächen längst nicht so schnell auf, wie bei dem hellen grau. Die Übersicht nach vorne ist beim MF durch die schräge Motorhaube sicher etwas besser. Wenn der Frontlader aber unten ist, kannst du das Werkzeug bei beiden nicht vernünftig sehen... Die Sicht zur Seite und nach hinten ist bei beiden Schleppern auf gleichem Niveau. Der "MF-Frontlader" ist definitiv die bessere Wahl, als der von John Deere. Deshalb ist an unseren auch nen Alö rangekommen. Die Vollrahmenbauweise, deren Vorteil MF5465 ja bisher nicht erblickt hat, war für uns der größte Pluspunkt überhaupt für den Johnny! Was gibt es denn besseres, als einen Frontladerschlepper mit einem richtig stabilen Grundrahmen, der die ganzen Lasten des Frontladers abfängt? Motor, Getriebe etc. sind geschützt innerhalb des Rahmens untergebracht. Bei Schleppern mit Blockbauweise wird der Frontlader mit Motor, Getriebe und Hinterachse verbunden. Lass sich da mal irgendwas verwinden... Weiterer Pluspunkt ist, dass durch die Rahmenbauweise die einzelnen Bauteile deutlich besser zugänglich sind. Vor allem ist die Frontladerkonsole weitaus weniger störend.
Der MF punktet durch eine größere Kabine. (Wir haben bei unserem Johnny den Beifahrersitz übrigens weggelassen. Dann kann man auch vernünftig einsteigen) Das Getriebe im MF ist echt super. 4 Steuergeräte und die höhere Nutzlast sind sicher weitere Vorteile, wenn man es denn benötigt.
Ich will hier den MF nicht schlecht reden. Ist nen super Schlepper und die Wahl ist uns nicht leicht gefallen, aber der Johnny hat ganz klar auch einige Pluspunkte! Hol dir beide zum testen und mach dir am besten selber nen Bild.
Frage am Schluss, was wäre Haupteinsatzbereich des Schleppers?
@ Agrotron: Vielleicht war ich etwas kleinlich. Die meisten Punkte werden in anderen Threads doch schon genannt, da kann man doch mal andere Argumente bringen
Sepp
Wenn mir Tetris eines gelehrt hat, dann, dass sich Probleme aufstapeln und Erfolge verschwinden.
Habe selber nen 5070m bin mit dem Ding sehr zufrieden obwohl viele drüber schimpfen ne kollegin hat sogar einen mit Frontlader und auch nix Negatives in den letzten 2 Jahren erlebt, muss jeder schon selber entscheiden und am besten vorher ausprobieren und vollrahmen Halbrahmen oder Blockbauweise muss nun wirklich jeder für sich selbst entscheiden. Und am allermeisten kommt es darauf an was du damit arbeiten willst.Also vergleich so aus dem blauen Himmel herraus ist schon fast unmöglich..... nochwas ich finde die ganze 5r serie schon sehr preisintensiv die 6130 und 6230 spielen in der gleichen Preisliga und da bekommst mehr Traktor fürs Geld! Es sei denn Dir geht es um die Baugröße (Höhe und Breite) bzw Wendigkeit da kann schonmal der 5r die alternative sein. Zu MF kann ich nicht soviel beitragen bitte seht es mir nach und soll auch kein Verkaufsgespräch sein nur eigene Erfahrungen wenn auch nicht mit nem 5090r. Entscheiden muss ich sowiso nicht und hoffe es hat dir was geholfen
Hallo, Die Rahmenbauweise ist beim Frontlader nur bedingt ein Pluspunkt, hat man einen vernünftigen Frontlader so wie ich von MX (Maileux) der bis zur Hinterachse verstrebt ordentlich ist bringt die Rahmenbauweise rein Garnichts. Ich sehe die Rahmenbauweise insgesamt aber nicht negativ, arbeitet man z.B. mit Frontgrubber und 3t schwerer Drillkombi ist die Rahmenbauweise sicherlich ein Vorteil weil sonst Kupplungsglocke etc. doch sehr belastet würden. Oder wenn man mit einer schweren Silierkarre den Haufen hochgezogen werden muss wird die Last durch die Rahmenbauweise direkt zur Hinterachse bzw. Anhängemaul übertragen. (Es ist allerdings so das ein MF immer den Haufen hoch kommt und das Problem dadurch entfällt ) Duck und Weg. Ich bin aber trotz allem immer noch der Meinung, dass der MF immer noch die bessere ist Wahl bezüglich Getriebe, Achslasten usw.
Sollte der Bergschäfer in Bayern daheim sein, dürfte es schwierig werden überhaupt einen MF verkauft zu bekommen, mein JD hat jetzt fast genau zwei Jahre und 750h auf dem Buckel auf das Angebot für den MF warte ich heute noch. Statt dessen wurde mir ein Fendt angeboten. Ein weiterer nicht zu verachtender Aspekt ist hier bei uns die Werkstatt, JD sind Privatbetriebe mit entsprechendem persönlichen Einsatz, MF repariert die Mafia, wenn gerade kein "Premiumschlepper" in der Werkstatt steht und dann auch nur bis 17:00Uhr.
Ich kann den Schei... von dem MF Freunden bald nicht mehr hören, als ob ein MF mit einem JD mithalten könnte... da liegen welten dazwischen, da muss man sich nur mal die Verkaufszahlen anschauen, die einzelnen MF 5400 die bei uns verkauft wurden sind fast alle wieder abgegeben worden, ständige Probleme mit Getriebe, schlechte verarbeitung (z.B kabelverlegung) Klimaanlage undicht, Motorraum verbaut ohne ende usw. der JD ist bewährt und mit seinem Rahmen zwar etwas schwerer aber Stabil ohne ende, und das bei einem Rahmen schon mal ein verschleißteil gewechselt werden musste, ist mir völlig neu, davor sehe ich die gelben Rüben von unten an, bis da was gewechselt werden muss... aus meiner Sicht passt das Preis-Leistungsverhältnis beim MF einfach nicht, wenn der 20% günstiger wäre, dann wäre er eventuell eine Alternative zum Hirschen oder sonstiger Mitbewerber...