Hallo,

wieviel Volt sollte eine Lichtmaschine liefern? Wenn ich bei meinem John Deere das Messgerät an die beiden Pole der Lichtmaschine halte zeigt es genau 12 Volt an. Ist das so in Ordnung?

Gruß Jens

14 sollten da schon kommen ... bei 12 Volt ist nicht nur für die Lichtmaschine sondern auch für die Batterie zu wenig.

Okay dann muss ich diese erneuern. Jetzt hab ich gesehn das da verschiedene Amper gibt. Kann ich wenn eine 55A eingebaut ist auch eine 70A verbauen oder lohnt sich das nicht?

Gruß Jens

Hängt von mehreren Faktoren ab. Wie oft muss der Schlepper gestartet werden? wie lange ist er im Einsatz zwischen einmal an und ausmachen? wieviel Platz ist überhaupt vorhanden? (Batterien mit größerer Kapazität sind auch größer)

Im Zweifelsfall lieber wieder eine gleiche einbauen oder mal ins Handbuch gucken, da sind auch oft Empfehlungen drin.

sKarle hat geschrieben:14 sollten da schon kommen ... bei 12 Volt ist nicht nur für die Lichtmaschine sondern auch für die Batterie zu wenig.

Bitte dieses zu beachten und auch zu verstehen, bevor man eine neue Lima oder eine Batterie kauft
Ein normale Lima bringt 12, 14 und noch mehr Volt, je nach Drehzahl (fast unbegrenzt).
Da die Batterie aber nur mit 13,8 bis 14,5 Volt geladen werden soll, wird da ein Spannungs-Regler zwischen Lima und Batterie geschaltet.
Bringt die Lima bei mittleren Drehzahlen und ausgeschalteten Verbrauchern keine 13,8 bis 14,5 Volt (an der Batterie gemessen) dann ist meist die Lima hin, etwas seltener der Regler.

Dazu ist zu messen: nach der Lima, und nach dem Regler und somit das was bei der Batt. ankommt.

Gesunde Kabeleien, Kontakte, Stecker usw. seinen vorausgesetzt.

Eine Batterie würde ich nur dann kaufen, wenn sie zB. am Ladegerät genügend lange geladen, keine Säuredichte von 1,26 bis 1,28 bringt und diese Säuredichte nicht eine längere Zeit (Tage) hält.


Mit dem Multimeter an den richtigen Stellen messen und einen Säureheber benutzen, das schafft Klarheit und kann unnütze Geldausgaben einschränken.

Viel Erfolg

Grüsse
WolFgang

fun_jump hat geschrieben:Wenn ich bei meinem John Deere das Messgerät an die beiden Pole der Lichtmaschine halte zeigt es genau 12 Volt an. Ist das so in Ordnung?

Hallo Jens,
das kann in Ordnung sein, wenn der Motor mit der Leerlaufdrehzahl läuft und die Batterie stark entladen war.
Wenn du die Drehzahl steigerst, MUSS die gemessene Spannung aber langsam (bei den Hundertstel Volt) ansteigen.
Nur die Steigerung zählt, der absolute Wert der Spannung ist abhängig vom Ladezustand der Batterie, (der Drehzahl,)
der Größe der Last der zugeschaltenen Verbraucher,dem Alterungszustand der Lima und der Verkabelung, usw...

Ein 70A-Typ als Ersatz für einen 55A-Typ ist , denke, ich, noch vertretbar. Eine noch stärkere LiMa würd' ich nicht
einbauen weil die Verkabelung nicht dafür ausgelegt ist.

@WollF_JDL310
So ganz stimmen deine Angaben nicht:
Eine LiMa für einen 12V-Akku ist so ausgelegt, dass sie schon bei Leerlaufdrehzahl des Motors die für die Ladung des
Akkus notwendige Spannung von grob gesagt 12 ... 14 V (je nach Akku-Ladezustand) produziert. Ohne Last und Regler
produziert eine LiMa bei 'Vollgas' bei einem Traktormotor mit etwa der dreifachen Leerlaufdrehzahl eine Spannung von
30 ... 40 Volt. Eine sehr schwache LiMa mit einer Stromlieferung von etwa einem Hundertstel der Akkukapazität (C/100)
könnte auch ohne Regler ständig mit der Batterie verbunden sein, ohne diese zu überladen, bräuchte aber sehr lange, um
den Akku vollzuladen und könnte keinen nennenswerten Strom für sonstige Verbraucher liefern. Deshalb baut man 'stärkere'
Lichtmaschinen ein, muß dann aber mit einem Spannunsregler, der in den meisten Fällen auf die Feldwicklung der LiMa wirkt
(und nicht zwischen LiMa und Batterie geschalten ist) die gelieferte Spannung der LiMa auf die Ladeschlußspannung des Akkus
(14V +/- ca. 0,2V) begrenzen.

Gruß aus Kärnten
Adi

Adi (aus Kärnten)
Tut mir leid, so ganz sehe ich den Unterschied bzw. meine "falschen" Angaben noch nicht.

Messe ich an den Polen einer intakten Batterie beim Motor im Standgas die Werte zwischen 12,4 und 12,6 V, bin ich noch nicht beunruhigt.
Sind die Volts deutlich unter 12,2, dann werde ich kribbelig; erhöht sich der Wert bei Drehzahlsteigerung nicht, dann ist meistens die Lima/der Regler defekt. Eine Säuredichtemessung wird es bestätigen.

Erhöhe ich die Drehzahl mäßig und die Voltzahl steigt auf 12, 8 bis 13,2 V ist das bereits ein Lichtblick; zumindest für Lima und Regler.

Erhöhe ich weiterhin die Drehzahl und das Messgerät zeigt Werte bis 14,2 bis 14,4 V, dann weiss ich, dass alles in Ordnung ist. Nur, wie oben vorausgesetzt: Batterie ist in Ordnung.
(Allerdings kommen diese Werte auch an einer halbtoten, defekten Batterie an, diese kann aber diese Werte nicht mehr etwas längerfristig "aufnehmen", "Tote lassen sich i.d.R. nicht mehr zum Leben erwecken". Daher "schwöre" ich auf die Messung der Säuredichte.)

Steigt die Voltzahl aber weiter an, dann weiss ich: Der Regler ist defekt, man sieht es auch oft schon daran, dass der Säurestand in der Batterie stark abgesunken ist, das Batteriewasser ist verkocht/ausgegast, sofern der Regler nicht gestern defekt gefallen ist. Ich hatte schon Regler, die 16 bis 17 V brachten, die Batterie war nur noch zu etwa die Hälfte gefüllt.

Anstelle von Jens würde ich,
entweder versuchen an geeigneter Stelle der Lima zu messen, wieviel sie bei verschiedenen Drehzahlen an Volts produziert. Bleibt es bei den 12,? Volt, dann: Wenn es eine GleichstromLima ist, ausbauen und nach dem Verschleiss der Kohlen sehen und ob die Führung der Kohlen sauber sind.
Bringt die Lima mehr als 12 V bis sehr hoch (<30-40 V.), dann ist IMHO der Regler defekt, oder eine Kabelverbindung nicht leitend/korrodiert.

oder alternaiv: Lima und Regler ausbauen und zum zB. Boschdienst, Autoelektriker, LaMa-Spezie etc. bringen.
Auf Verdacht eine neue Lima beschaffen, würd ich niemals.

Grüsse
WolFgang

Hallo Fun_Jump,

das war an meinem Schlepper genau so, nur noch 12V da, auch bei hoher Drehzahl. Ursache waren die Kohlen im Regler und der sitzt an meinem Schlepper direkt auf der Lichtmaschine (Lima) drauf. Zum Abschrauben nur zwei Kreuschlitzschrauben lösen. Dann kommt der Regler komplett mit den Kohlen raus. Habe beim Boschdienst für die Kohlen 7 EUR bezahlt und gewechselt (Lötarbeit). Dann war wieder alles i.O. Die Kohlen in der LiMa sind Verscheißteile, die kommen halt mal nach ein paar tausend Betriebsstunden.

Alternativ kann man auch den kompletten Regler wechseln, das wäre immer noch deutlich preisgünstiger als eine neue Lima. Die Frage ist nur, ists der Regler oder die Lima?

Leider fällt mir grade nichts gescheites ein wie man die Kohlen an der Lima Prüfen könnte.

1) Regler ausbauen und schauen wie lang die Kohlen sind oder

2) (etwas hemdsärmeliger) die Schrauben an dem Regler leicht lösen (vielleicht 1 Umdrehung) und dann bei laufendem Motor (1500 1/min) auf den Regler drücken und gleichzeitig messen od die Spannung auf ca. 14 V steigt. Falls ja sinds die Kohlen. Achtung, Verletzungsgefahr!

3) Beim Wiedereinbau des Reglers muss man den Druck der Federn spüren, welche die Kohlen auf die Schleifringe drückt. Falls man keine Kraft braucht um den Regler in seine Einbauposition zu bringen deutet das auf "abgefahrene" Kohlen hin.

Dies gilt für Limas, bei denen der Regler in die Lima integriert.
Ich hoffe, ich habe das verständlich beschrieben. Falls nicht, Bitte rückfragen.

Schönen Sonntag noch.

Gruss
Klaus

Mal doof nachgefragt, Fun_jump:

Leuchtet irgenwann mal die Ladekontrolleuchte ?

Grüsse
WolFgang

Hallo Wolfgang,

ja die Ladekontrolllampe leuchtet mittlerweile ständig, vor einer Woche ist sie nach ein paar Sekunden ausgegangen. Und wenn ich die Zündung nur einschalte leuchtet die Ladekontrolllampe gar nicht, erst wenn der Schlepper läuft und die anderen Lämpchen alle aus sind.

Gruß Jens

da sind sicherlich die Kohlen im Regler am Ende.

Markus K. hat geschrieben:da sind sicherlich die Kohlen im Regler am Ende.

Hallo,

ich hatte früher einen Johny 2130 da war der Regler in die Lima (Bosch) mit 2 Schrauben drin.. Regler raus und beide Kohlen waren abgeschliffen (Ladung Lima 10,5 Volt), aber meiner hatte noch einen externen Regler zusätzlich auf der rechten Seite (war an der Rückwand vom Batteriekasten) dort mal mit einem Schraubenzieher leicht klopfen oder ich habe von Zeit zu Zeit den Stecker als müssen ab und draufstecken damit die Kontrollleuchte wieder gebrannt hat.

Beim Regler ausbauen nicht den Regler nach hinten(gerade) ziehen,sondern seitwärts rausdrehen, beim Einbau das selbe ansonsten brechen die Kohlen ab..



Gruss Cartec

Markus K. hat geschrieben:da sind sicherlich die Kohlen im Regler am Ende.

Dann ist es eindeutig.

Hatte ich neulich beim Fahrzeug der Nachbarin auch.
Einige Tage "zitterte" die Ladekontrolle, dann blieb, egal bei welcher Drehzahl, die Leuchte an.
Messung an der Batt. blieb immer bei 12,4 bis 12,6 Volt

Lima (Dreh- oder Wechselstromlima ?) komplett getauscht, weil der integrierte Regler nicht demontierbar war.
Die Zeiten, wo man diese Regler noch einzeln bekam und tauschen konnte, sind wohl leider bei vielen Herstellern vorbei.


Danach alles wieder vollokay, jetzt klappts auch wieder mit der Nachbarin

Grüsse
WolFgang

Okay danke für eure Hilfe, werde dann einmal morgen versuchen die Regler bzw die Kohle auszubauen. Eine Frage noch hätte ich, aber zum Magnetschalter am Anlasser, vielleicht kann mir da noch jemand was dazu sagen. Wenn ich meine Zündung anmache, und dann den "Startknopf" betätige klackt es oftmals nur beim Anlasser. Das ganze kann ich öfters wiederholen und jedesmal wird die Batterie um ca 0,1 Volt schwächer. Irgandwann dann mal klappts und der Anlasser versucht anzuspringen was ja dann meistens nimma geht wegen zu schwacher Batterie. Ist da wahrscheinlich der Magnetschalter hinüber oder?

Gruß Jens

Moinmoin,
Da kommt ja so einiges zusammen, wo sich der Kupferwurm herumschlängelt.

1. Batterie ist schlapp (Säuredichte ??)
Machs einfach mal, tut Dir und der batterie gar nicht weh
2. Magnetschalter: entweder, weil die Batt zu schlapp ist, oder
3.1.
die drei dicken Kupferkontakte innerhalb des MS sind zu stark korrodiert und haben Abbrand. Mitunter kann man Magnetschalter auseinandernehmen, die drei Kupferkontakte säubernd anschleifen, evtl. mit Polfett bestreichen, dann hört das Klacken auf, weil der volle Batteriesaft wieder durchgeleitet wird..
3.2.
Sind die "dicken" Kabel zum Magnetschalter auch an den Anschlüssen korrosionsfrei ?
Bei schlechten, oder lockeren Kontakten geht da viel Kraft (Spannung/Strom) flitzen.

Gut Schraub

Grüssse
WolFgang