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300 ha Waldbesitz in Serbien

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon Geige » Mo Mär 24, 2014 14:51

Hallo Holzspezialisten,

Was tun? Eure Ratschläge und Erfahrungen würden mir sicher weiterhelfen. Es geht darum, dass meine Familie in Westserbien 330 ha Wald besitzt, der jedoch nie durchforstet wurde und wirtschaftlich gesehen seit ewigen Zeiten brach liegt.

Der Bestand ist alt und besteht vorwiegend aus Laubholz: viele Eichen, dann Buchen, Ahorn und andere Laubhölzer sowie Tannen. Es handelt sich um einen Berg, wobei das Gelände aber nicht wirklich steil ist. Es gibt aber weder Forststraßen noch Rückegassen und nur vereinzelt verwilderte Waldwege. Einige kleine Dörfer liegen am Waldrand, die nächste kleine Stadt mit rund 5.000 Einwohnern liegt 8 km entfernt.

Was würdet ihr damit machen, welchen Nutzen kann man daraus ziehen?

Wir leben in Österreich, teils in Wien und Oberösterreich, wo wir auch einen kleinen Wald von ca. 10 ha besitzen, in dem ich in meiner Kindheit und Jugend Waldpflege betreiben „durfte“.

Vorab schon einmal recht herzlichen Dank und viele Grüße,

Geige
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon Robiwahn » Mo Mär 24, 2014 15:16

Tachchen und willkommen im Forum

Ich würde mich erstmal bei den örtlichen Förstern informieren, wie der offizielle Teil aussieht, welche Rechte (in der CH muss z.B. der kantonale Förster die zu fällenden Bäume anzeichnen, in Dtl.+ Ö nicht) und Pflichten ihr habt, ob die vielleicht eine Beförsterung übernehmen können/wollen, ob sie Unternehmer kennen, die die Arbeit erledigen können etc, welche Abnehmer vorhanden sind usw.. Die können dir dann sicherlich gleich auch Tips geben, was aus waldbaulicher Sicht getan werden sollte. Das wäre in meinen Augen z.B. erstmal ne Investition in Zugangswege, sowohl Lkw-befahrbar als auch Rückegassen und danach eine Inventur der aktuellen Bestände inkl. der sog. Forsteinrichtung, in der festgelegt wird, was auf welcher Fläche kurz-, mittel-, und langfristig passieren soll und welche Mengen an Holz der verschiedenen Sortimente zu erwarten sind.

Grüße, Robert

Nachtrag: Ich würde mir auch erstmal selbst überlegen, was ICH/meine Familie evtl. damit machen will und danach entsprechendes in die Wege leiten. Bei meinem oben Geschriebenen bin ich davon ausgegangen, das ihr den Wald behalten und bewirtschaften wollt.
Robiwahn
 
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon apemaster » Mo Mär 24, 2014 15:44

Moin,

darf ich mal ne Frage stellen: Warum lässt man 330 ha Wald brach und unbenutzt liegen?


Gruss Micha, der das ganze nicht so recht glauben mag und seine Zweifel hat
apemaster
 
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon Geige » Mo Mär 24, 2014 16:00

Herzlichen Dank, Robert!

Sowohl für die Info als auch für die herzliche Begrüßung.

Mit der zuständigen staatlichen Forsteinrichtung sind wir bereits in Kontakt getreten. Nur die Kommunikation, obwohl in serbischer Sprache ist zäh. Auf Antworten wartet man leider wochenlang. Auch das serbische Forstgesetz liegt uns vor.
Ob wir den Wald behalten wollen und sollen, darüber sind wir uns in der Familie nicht ganz einig. Ich neige dazu, ihn zu behalten und die Bewirtschaftung voranzutreiben, während meine zwei Geschwister eher zum Verkauf des Waldes neigen (sie haben schon genug um die Ohren), was auch nicht einfach sein würde, außer man verschleudert ihn.

Nachdem ich/wir mit der Holzwirtschaft trotz kleinbäuerlicher Nebenerwerbsherkunft so überhaupt noch keine Erfahrung haben, stellt sich eben die Frage, inwieweit sich die Bewirtschaftung tatsächlich rechnen kann. Eine österreichische Forsteinrichtung hat gemeint, gleich ein Schlägerungsunternehmen hinzuschicken, was mich etwas überrascht hat, weil so ein Ding doch eines Prozesses bedarf. Oder etwa nicht?

Nachdem ich "Tachchen" gelesen habe, nehme ich an, du kommst aus Deutschland. Aus welcher Ecke, wenn ich fragen darf. Es interessiert mich, weil ich beruflich immer wieder für mehrere Tage in Deutschland bin.

Nochmals danke und viele Grüße,
Christian
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon Ugruza » Mo Mär 24, 2014 16:04

Also für mich hört sich die ganze Geschichte auch etwas unseriös an muss ich sagen. Und so einfach ein (hiesiges?) Forstunternehmen hinschicken wird nicht gehen - es gibt dort noch Grenzen :wink:

In jedem Fall ist eine Bewirtschaftung von Ö aus sehr schwierig - wie auch immer dann der genaue Ablauf auch sein mag.

Lg Ugruza
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon Geige » Mo Mär 24, 2014 16:12

apemaster hat geschrieben:Moin,

darf ich mal ne Frage stellen: Warum lässt man 330 ha Wald brach und unbenutzt liegen?


Gruss Micha, der das ganze nicht so recht glauben mag und seine Zweifel hat


Servus Micha,

ich habe Verständnis für dein Zweifeln. Es ist aber so, dort sind 330 ha Wald, der eigentlich seit ein paar Generationen nicht bewirtschaftet wird. Brennholz hat man rausgeholt, das war es aber auch schon.

Weil sich niemand darum gekümmert hat. Ist übrigens in vielen serbischen Wäldern so. Erst in den letzte Jahren tut sich etwas mehr. Sogar der staatliche Wald wurde extrem vernachlässigt.

Es ist aber nach wie vor alles relativ kompliziert, Behördenwege dauern ewig, es fehlt an Infrastruktur, generell, man hat den Wald nicht als Wirtschaftsfaktor wahrgenommen. Zudem Landflucht usw.

Grüße
Christian
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon Geige » Mo Mär 24, 2014 16:18

Ugruza hat geschrieben:Also für mich hört sich die ganze Geschichte auch etwas unseriös an muss ich sagen. Und so einfach ein (hiesiges?) Forstunternehmen hinschicken wird nicht gehen - es gibt dort noch Grenzen :wink:

In jedem Fall ist eine Bewirtschaftung von Ö aus sehr schwierig - wie auch immer dann der genaue Ablauf auch sein mag.

Lg Ugruza


Hallo Ugruza,

was ist daran unseriös? Bloß weil du dir nicht vorstellen kannst, dass 330 ha Wald brach liegen? Wie schon geschrieben, es ist in Serbien sicher nicht der einzige Wald, der brach liegt. Übrigens auch Äcker und Wiesen werden teils nicht genutzt.

Es ist auch meine Vermutung, dass es von Ö aus eher schwierig sein wird. Aber dorthin ziehen, nun ja, wir sind hier in Ö fest verankert mit Beruf, Familien usw. Also, was tun?
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon MF-133 » Mo Mär 24, 2014 16:55

Hallo,
so ein schönes Problem hätt ich auch gern...
Nee, im Ernst: wenn es nur Last für Dich ist, gib den Wald her.
330 ha ist ein Wort, selbst wenn es einen Haufen Niederwald sein sollte.
Da Serbien ja ein EU Vollmitglied ist, dürfen Waren und Dienstleistungen beliebig hin und herfließen.
Es gibt auch die Möglichkeit einer Waldverpachtung.
Ich nehme an, es gibt in Ö auch eine Art Bauernverband. Da mal Rat holen.
Im Idealfall schließt Du mit einem forstwirtschaftlichen Lohnunternehmen einen Bewirtschaftungsvertrag, sagen wie erstmal über 10 Jahre: Der holt soviel Holz raus, dass er Gewinn macht und Du hast keine weitere Arbeit.
Internationalität ist im Forst nicht so ungewöhnlich. Hier in der Region waren auch schon Schweden, Finnen und Tschechen, um größere Mengen Sturmholz aufzuarbeiten.
Wenn Du der Aufgabe gewachsen bist, gibt es auch die Möglichkeit einer eigenen extensiven Bewirtschaftung, will heißen, man lässt die Natur schalten und walten, greift nur bei Schädlingsbefall ein und entnimmt lediglich Wertstämme in kleinen Dosen.
Alles Weitere ist ohne Info die reine Rätselraterei.
Es gibt, namentlich in D auch ziemlich viele arbeitslose Förster oder Abgänger von Forsthochschulen ohne Chance in ihrem Beruf zu arbeiten. Ich könnten mir vorstellen, dass da einer bereit ist, den Bestand mal anzuschauen: Wenn der da einen Monat rumschafft, nur um die Lage zu sichten, musst ihm aber auch Geld geben. MFG
MF-133
 
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon Falke » Mo Mär 24, 2014 17:07

... weil so ein Ding doch eines Prozesses bedarf. Oder etwa nicht?


So ein Ding heißt zwar Prozessor (oder eben Harvester mit Prozessorkopf) - aber warum es da eines (Gerichts-?)Prozesses für den Einsatz bedürfen sollte
wüsste ich nicht ... Gut, in Serbien mag das anders sein. In Ö. kann man ohne weiteres sein Holz ernten (lassen) - ausgenommen Kahlschläge > 0,5 ha.

Wie lange schon gehört deiner Familie der Wald? Immer schon, oder seit einer Restitution?


@MF-133
Ich fürchte, du verwechselst da Serbien mit Kroatien ... :wink:


willkommen im Forum
Adi
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon westfale2030 » Mo Mär 24, 2014 17:52

Grüß dich Geige!

Unter keinen Umständen würde ich den Wald verkaufen. So systematisch vorzugehen wie "Robiwahn" es vorgeschlagen hat ist sicher am sinnvollsten. Mit dem Einschlagen bzw Durchforsten könnte man eventuell auch noch bis etwa 2020 warten, weil das das angestrebte Ziel Serbiens zum EU Beitritt ist und wahrscheinlich vieles dann einfacher und wahrscheinlich auch rentabler wird. Aber viele Vorleistungen könnten bis dahin in aller Ruhe erledigt werden. Und vergiß eins nicht, mit dem Beitritt Serbiens zur EU ist dein Wald plötzlich ein Vielfaches von dem wert, was du jetzt bei einem Verkauf erzielen würdest. Also übt euch so oder so in Geduld.

Gruß westfale
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon Geige » Mo Mär 24, 2014 18:14

westfale2030 hat geschrieben:Grüß dich Geige!

Unter keinen Umständen würde ich den Wald verkaufen. So systematisch vorzugehen wie "Robiwahn" es vorgeschlagen hat ist sicher am sinnvollsten. Mit dem Einschlagen bzw Durchforsten könnte man eventuell auch noch bis etwa 2020 warten, weil das das angestrebte Ziel Serbiens zum EU Beitritt ist und wahrscheinlich vieles dann einfacher und wahrscheinlich auch rentabler wird. Aber viele Vorleistungen könnten bis dahin in aller Ruhe erledigt werden. Und vergiß eins nicht, mit dem Beitritt Serbiens zur EU ist dein Wald plötzlich ein Vielfaches von dem wert, was du jetzt bei einem Verkauf erzielen würdest. Also übt euch so oder so in Geduld.

Gruß westfale


Lieber Westfale, herzlichen Dank!

nein, verkauft soll er eigentlich nicht werden, auch wenn meine beiden Geschwister eher dazu neigen, weil sie kein Interesse daran haben. Sie sehen das mehr als eine Last.
Ich schließe mich eher deiner Meinung an, es in Ruhe vorzubereiten zumal sowieso alles seine Zeit braucht.

Viele Grüße nach Westfalen
Christian
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon WaldbauerSchosi » Mo Mär 24, 2014 18:17

Die andere Frage ist, wer denn die grenzen von deinem Revier kennt. könnt ja sein, dass dich da ein oder 2 Nachbarn "etwas" anflunkern... :wink:
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon Geige » Mo Mär 24, 2014 18:43

WaldbauerSchosi hat geschrieben:Die andere Frage ist, wer denn die grenzen von deinem Revier kennt. könnt ja sein, dass dich da ein oder 2 Nachbarn "etwas" anflunkern... :wink:


Ja, das kann natürlich sein. Ein Rechtsanwalt kümmert sich darum. Grundbucheintrag und Auszug vorhanden.

Erstaunlicherweise gibt es drumherum auch viel Wald, um den sich niemand kümmert.
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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon sisu » Mo Mär 24, 2014 20:03

Hallo!
Bist Du der serbischen Sprache mächtig? Wenn ja dann sollte es kein Problem sein. Wenn Du interesse daran hast könnte ich Dir die Telefonnummer eines in Wien lebenden Serbischen Holzernte Unternehmers geben mit dem ich öfter zusammen arbeite.
Mit freundlichen Grüßen aus Niederösterreich
sisu

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Re: 300 ha Waldbesitz in Serbien

Beitragvon WaldbauerSchosi » Di Mär 25, 2014 21:36

Wenn das mit der Sprache nicht der Fall ist, kann man da seeeehr leicht übers Ohr gehauen werden...

noch besser ist eine Vertrauensperson vor Ort, die die Grenzen kennt und schaut dass im Betrieb alles glatt läuft.
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