Hallo,

nun wissen wir Bauern es endlich.

Die Agravis ist genauso kriminell gewinngierig wie die bereits vor Jahren verurteilte Baywa.

Der Artikel stammt aus der NOZ vom 14.1.20.

Meine Meinung zu diesen Riesenkonzernen hat sich damit wieder einmal bestätigt.

Der ehemals ausschlaggebende Grund zur Entstehung dieser Gesellschaften,der genossenschaftliche Gedanke,um gemeinsam den Landwirten Vorteile zu schaffen,sowohl im Einkauf,als auch im Verkauf ihrer Produkte,ist mittlerweile komplett verloren gegangen.

Sehr schade.

Hier sieht man ebenfalls,dass Grösse nicht alles ist,bzw. ab einer bestimmten Grösse die Moral auf der Strecke bleibt.

Wir Landwirte sollten die kleinen,uns bekannten Landhändler unterstützen,denn dort kennt man noch sein Gegenüber.

Ich für meine Person,habe grösste Bedenken vor dem Monopol solcher Agrarriesen wie der Agravis oder Baywa.

Gruss

Scan des Zeitungsartikels wegen unklarer Urheberrechte gelöscht
Falke

Hab mal einen vom kartellamt vor Jahren auf einer Tagung getroffen, der sagte im Landhandel haben wir eine Konzentration durch wegsterben der Marktpartner.

Jetzt ist erstmal die Kanzlei Hausfeld am Zuge und ermittelt ob und welcher Schaden den Bauern entstanden ist. Dann sehen wir weiter.
Ihr könnt davon ausgehen, dass die nicht nur die PSM Preise manipuliert haben und das ganze wurde durch einen Verband koordiniert.
Der koordiniert auch Milch. Beim Vieh koordiniert Raiffeisen ja nichts mehr, das macht schon Onkel Clemens.

Da der Artikel gelöscht wurde,hier meine Zusammenfassung:
Das Bundeskartellamt hat wegen illegaler Preisabsprachen bei Pflanzenschutzmitteln, die Baywa zu einer Strafzahlung von 69 Millionen Euro und die Agravis zur Strafzahlung in Höhe von 44 Millionen € verurteilt.
Die Ermittlungen hatten ergeben,dass diese Unternehmen seit dem Jahr 1998 bis 2015,dem Zeitpunkt der Durchsuchungen durch das Kartellamt,ihre Preislisten für Pflanzenschutzmittel miteinander abgestimmt haben.
Die Folge waren weitgehend einheitliche Preislisten für uns Landwirte.

Genosssenschaftlicher Gruss aus dem frühlingshaften Nordwesten unserer Bananenrepublik
Henne

Aber man hat doch schon beteuert, dass es keinerlei Nachteile für die Landwirte gegeben hat. Korruptes Pa.. .

DWEWT hat geschrieben:Aber man hat doch schon beteuert, dass es keinerlei Nachteile für die Landwirte gegeben hat. Korruptes Pa.. .

Dazu erstellt jetzt die Kanzlei Hausfeld ein Gutachten über die Preisfindung am PSM Markt.
Da ja Hausfeld Umsatz braucht, wird Hausfeld Nachteile für die Landwirte feststellen und entsprechende Schadensersatzklagen generieren.
Das geht alles seinen sozialisitischen Gang.

Machen wir uns nichts vor, der gesamte Absatz - und Zuliefermarkt der Ldw. ist auf seine Art reguliert

NEIN ich falle direkt vom Glauben ab. Preise für Pflanzenschutz, Dünger, Maschinen und Co. sind abgesprochen? Das kann ich fast gar nicht glauben. Wenn jetzt noch einer sagt die Preise von Fleisch, Milch, Getreide und Kartoffeln werden täglich im Internet veröffentlicht, dazu gibts dann auch noch ein paar Dumme die sogar diese Daten liefern, und Agrarhändler orientieren sich auch noch an diesen Preisen, dann wird auch noch der Hund in der Pfanne verrückt.

In welcher Branche wird erst "verkauft", besser gesagt abgeliefert, und anschließend über den Preis verhandelt? Genau das ist nur eine Branche - die Landwirtschaft! Lasst euch doch nicht so verarschen Leute!

wastl90 hat geschrieben:NEIN ich falle direkt vom Glauben ab. Preise für Pflanzenschutz, Dünger, Maschinen und Co. sind abgesprochen? Das kann ich fast gar nicht glauben. Wenn jetzt noch einer sagt die Preise von Fleisch, Milch, Getreide und Kartoffeln werden täglich im Internet veröffentlicht, dazu gibts dann auch noch ein paar Dumme die sogar diese Daten liefern, und Agrarhändler orientieren sich auch noch an diesen Preisen, dann wird auch noch der Hund in der Pfanne verrückt.

In welcher Branche wird erst "verkauft", besser gesagt abgeliefert, und anschließend über den Preis verhandelt? Genau das ist nur eine Branche - die Landwirtschaft! Lasst euch doch nicht so verarschen Leute!

Geld verdient nur, wer außerhalb der Kartelle des DRV agieren kann. Das war ja auch Zielsetzung vieler Betriebe in den 80zigern auf BIO umzustellen um diesem Abzockverhalten zu entkommen.

Das Kartellamt war immer schon eine völlig überbewertete Institution. Anders ausgedrückt: Überflüssiger Wasserkopf ohne Funktion.

Kormoran2 hat geschrieben:Das Kartellamt war immer schon eine völlig überbewertete Institution. Anders ausgedrückt: Überflüssiger Wasserkopf ohne Funktion.

Sicher wäre es ohne noch schlimmer, trotzdem können die Großen, egal welcher Branche, machen was sie wollen. Aber solche Strukturen dann auch noch mit einem Abo der Zeitungen zu unterstützen ist schon recht... Naja ihr wisst schon.

Es gab Zeiten, wo ich einen mittelständischen Betrieb vertrat. Wir wurden von den großen Warenhauskonzernen zerrieben. Ich schrieb an das Kartellamt, um deren Zusammenschlüsse zu verhindern. Ich glaube damals bekam ich vom Kartellamt nicht mal eine Antwort.

Wenn es nicht gerade um Milliarden geht, greifen die nicht mal zum Kugelschreiber.

In dem aktuellen Wochenblatt erklärt sich der Vorsitzende der Agravis hierzu:
Natürlich haben die zugegebenen Preisabsprachen nicht,niemals und überhaupt nie dazu geführt,dass den Landwirten dadurch ein Schaden durch überhöhte Preise entstanden wäre!
Ein Schelm,wer Böses dabei denkt...………
Man hat sich ja auch mit dem Kartellamt geeinigt auf die Zahlung von lediglich 44 Millionrn Euronen.
Bei einer Verurteilung vor Gericht,wäre die Summe wohl wesentlich höher ausgefallen.
Für wie dumm halten diese Vorstände uns eigentlich?
Genossentschaftlicher Gruss
Henne

Die Kanzlei Hausfeld wird jetzt erst mal den europäischen PSM Markt analysieren und ich hoffe das geht in die Klage, dann wird dieser Markt erst mal teilweise transparenter und dann werden einen deutschen PSM-Hersteller finden, der hier irgendwie seine Finger im Spiel hatte

Schadensersatz steht jedem zu, der im betreffenden Zeitraum Pflanzenschutzmittel von Händlern gekauft hat, die wiederum
von den besagten Großhandelsunternehmen die Mittel bezogen haben.
So zumindest hatte ich das Kartellamtsurteil aufgefasst.
Was tun ?
In Top-Agrar und anderen Medien bewirbt z. B. die Fa. AgrarClaim damit, gegen Entschädigung das Recht auf Schadensersatz
gegen Großhändler zu übernehmen.
https://www.pflanzenschutzkartell.de/da ... utzkartell
Das wäre eine Möglichkeit.
Einen geeigneten RA zu suchen und selbst die Entschädigungsklage einzureichen wäre die direkte Lösung, wenn auch zeitintensivere.
Aber im Erfolgsfall die lukrativere.
Wie geht ihr vor ?
Es ist verdächtig ruhig zu diesm Thema im LT.
Die Frist zur Klageerhebung läuft nicht ewig.
Gruß AEgro

Ich bin am überlegen ob ich was geltend mache und wenn ja dann nur über agrarclaims.

Problem ist halt, bei uns ist die RWZ fast nur noch die einzige Alternative und ob ich mir nicht die Geschäftsbeziehung versaue.

henne hat geschrieben:Wir Landwirte sollten die kleinen,uns bekannten Landhändler unterstützen,denn dort kennt man noch sein Gegenüber.

Hallo, mach ich soweit es geht; ab 30% Preisunterschied ist halt Ende Gelände.
Seid froh dass es ein Kartellamt in D gibt.(unabhängig). In F hat das der Staat übernommen und findet Kartelle überwiegend gut.
Nur beim Strom haben wir dadurch noch einen Vorteil.
Zement z.B. exact doppelter Preis wie in germany.
Dünger schon immer 20% teurer,und Kalkammons. gibts hier gar nicht.Nur ammonitrat und teurer wie in D und dann musst den Kalk noch für 40E/to dazukaufen.(Carbonat)
Psm in der Eu ist ja auch lustig; in jedem Land eigene Namen ,eigene Mischungen, eigene Zulassungen, und regionale Preisgestaltung mit stark reduzierter Verfügbarkeit.
Immer nach dem Motto: das haben wir und nix anderes und kostet das.
Ergo: mein Nachfolger soll erst mal 5 Jahre Bioumstellungsprämie mitnehmen.
Gruss Christian