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AHL gegen AFU

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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AHL gegen AFU

Beitragvon bauer hans » Mi Jul 05, 2023 9:56

eine fläche gerste hatte viel ackerfuchsschwanz,nachfolgend kommt raps.
bringt es was, 100l ahl pro ha zu spritzen,um den afu zu bekämpfen :?:
ich hab mich nicht richtig ausgedrückt:
ich meinte,ob ich den ausgefallenen afu-SAMEN mit ahl bekämpfen kann :?:
Zuletzt geändert von bauer hans am Mi Jul 05, 2023 11:13, insgesamt 1-mal geändert.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon County654 » Mi Jul 05, 2023 10:08

Vermutlich wenig.
Wenn AFU so einfach zu unterdrücken wäre, würde er kein flächendeckendes Problem darstellen.
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon AEgro » Mi Jul 05, 2023 10:11

Wäre schön. wenn das klappen könnte. :lol:
Das AHL fördert die Strohrotte und bringt die erste Stickstoffversorgung für den Raps.
Aber eine Herbiziden Wirkung gegen den AFU kannst du weder im Vorauflauf noch im Nachauflauf des Fuchsschwanz erwarten.
Beim gemeinsamen Einsatz von Isoproturon ( IPU ) mit AHL in Getreide, sprach man davon, die Aufwandmenge des IPU vermindern zu können
bzw. die Wirkung gegen AFU zu verbessern.
N.m. M. führte die Senkung der Wirkstoffmenge IPU aber zu noch schnellerer Resistenzbildung den AFU gegen den Wirkstoff.
Über die Unterstützung der Wirksamkeit von anderen Herbiziden, bes. im Rapsanbau, weiß ich allerdings nichts.
Vorstellen könnte ich mir eine Verbesserung der Blattwirkung von Herbiziden, AHL quasi als Additiv.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon Mad » Mi Jul 05, 2023 10:18

Das bringt nur was bei grüner Blattmasse bei 30°C und viel Sonne. Am besten nach ein paar bedeckten Tagen (Wachsschicht) morgens pur aufs Blatt, dann verbrennt der AFS. Dass man damit 100% Wirkungsgrad erzielt, wage ich aber zu bezweifeln.

Besser wäre dabei ASL mit sehr niedrigem ph-Wert. Alternativ könnte man auch noch Zitronensäure zum AHL beimengen, um den ph-Wert deutlich herabzusetzen.

Und dann so fein es geht zerstäuben, damit auch nichts von den Blättern abfließt.

Viel wichtiger ist jetzt: nicht wild und tief im Boden rumwühlen, um keine AFS-Samen zu vergraben. Erstmal liegen lassen und die Samen nachreifen lassen.
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon AEgro » Mi Jul 05, 2023 12:31

Mad hat geschrieben:Das bringt nur was bei grüner Blattmasse bei 30°C und viel Sonne. Am besten nach ein paar bedeckten Tagen (Wachsschicht) morgens pur aufs Blatt, dann verbrennt der AFS. Dass man damit 100% Wirkungsgrad erzielt, wage ich aber zu bezweifeln.

Besser wäre dabei ASL mit sehr niedrigem ph-Wert. Alternativ könnte man auch noch Zitronensäure zum AHL beimengen, um den ph-Wert deutlich herabzusetzen.

Und dann so fein es geht zerstäuben, damit auch nichts von den Blättern abfließt.......

Du meinst damit, aufgelaufenen AFU abzuätzen, sozusagen Totalherbizid ?
Wie wirkt das auf Ausfallgetreide und in welchem Stadium ?
Glyphosatersatz gegen kleine Gräser und Unkräuter ?
Wäre es möglich, nach Scheinsaatbett Aufwuchs mit der Düngerlösung abzutöten und mit ganz wenig Bodenbewegung danach
Raps oder Wintergerste zu säen ?
Zu anderen Kulturen darf ja im Herbst nicht gedüngt werden.
Gruß AEgro
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon Mad » Mi Jul 05, 2023 19:56

Richtig. Quasi verbrennen. Den Effekt bekommt man ja bei den neudeutschen Glyphosatersatzprodukten mit Perlargon- oder Essigsäure zu sehen. Nichts anderes kann AHL bzw. noch besser ASL (wegen dem geringeren ph-Wert). Und der ph-Wert spielt dabei eine ganz große Rolle, denn je saurer, desto löslicher für die Wachsschicht. Auch soll bei Piasan die Verträglichkeit unterhalb vom AHL liegen, was bestimmt am Schwefel liegt.

Aber ob das immer so sicher funktioniert, hängt von vielen Faktoren ab. Junges Ausfallgetreide, das sich noch überwiegend aus dem Korn ernähren kann, wird wohl fehlende Blätter/Triebe ersetzen können, außer man trifft auch den Vegetationskegel bzw. die Sonne kommt bis dahin.

Bei Ungräsern und -kräutern stehen die Chancen vermutlich viel besser, weil die Samenkörner dort meist nicht so lange als Nahrungsquelle dienen können wie bei Getreide. Allein wegen der Korngröße und den darin gespeicherten Nährstoffen.

Auf gar keinen Fall sollte der Flüssigdünger mit Wasser gemischt werden, weil er damit entschärft bzw. verträglicher gemacht wird. Dann ist es am Ende nur eine Blattdüngung. Wie gesagt, strahlungsreiches Wetter und morgens spritzen, wenn der Tau so eben verdunstet und die Wachsschicht erst wieder im Aufbau ist. Nach trübem Wetter direkt in eine Hochdruckphase hinein sollte immer bevorzugt werden.

Am besten macht man einfach mal einen Test mit der Rückenspritze.

Ich persönlich habe das noch nicht ausprobiert, aber ich habe nicht nur einmal von missglückten AHL-Düngungen gehört und wenn man überall liest, dass man AHL bloß nicht feintröpfig ausbringen soll, dann sollte man es in diesem Fall eben unbedingt feintröpfig ausbringen. Je besser die Benetzung, desto besser die Wirkung. Denn was nicht getroffen wird, kann auch nicht verätzen. Also insgesamt genau das Gegenteil, was sämtliche Experten und die Fachliteratur zur AHL-Düngung empfehlen. :mrgreen:

Ich habe mir im Weizen bei der AHL-Düngung tatsächlich am Vorgewende schon die Fahrspuren rausgeätzt. Ich fahre die Flächen grundsätzlich erst innen und am Schluss einmal außen rum. Was beim Spritzen des Innenbereichs überrollt wurde, und später AHL abbekam, wurde unweigerlich braun, falls anschließend die Strahlung intensiv genug war. Trotz Flüssigdüngerdüsen. Ein Faktor war dabei mit Sicherheit auch das durch die Überfahrt verletzte Pflanzengewebe.

Erst walzen und anschließend AHL "nebeln"? Hmm. Das könnte man tatsächlich mal ausprobieren. Natürlich da, wo es nach der DÜV erlaubt ist.
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon Mad » Mi Jul 05, 2023 22:10

bauer hans hat geschrieben:ich meinte,ob ich den ausgefallenen afu-SAMEN mit ahl bekämpfen kann :?:


Dazu müsstest du ihn treffen, was schwierig ist, wenn er im Stroh oder der Spreu liegt. Desweiteren hat das Korn auch einen Spelz, der es abschirmt.

Grüne Blattmasse ja, ungekeimte Körner eher nein.
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Besser Schwefel düngen

Beitragvon adefrankl » Mi Jul 05, 2023 22:22

Nun in der Dlz stand vor vielen Jahren mal ein Beitrag über Forschungsarbeiten in der DDR. Da wurde berichtet, dass man dort Schwefelsäure zur Krautabtötung bei Kartoffeln erfolgreich eingesetzt hat. Insofern dürfte eine Schwefeldüngung mit Schwefelsäure auch aufgelaufenen Afu erwischen. Immerhin wäre eine Schwefeldüngung ganzjährig erlaubt. Allerdings dürfte keine Spritze heute Schwefelsäure fest sein.
Aber ernsthaft, die Ätzwirkung von AHL dürfte den Afu Besatz kaum merklich reduzieren.
Letztendlich sollte man aufgelaufenen Afu vor Raps gut mechanisch bekämpfen können. Und in Raps sollte dann eine Herbstbehandlung mit Kerb auf jeden Fall Pflicht sein. (was aber nicht heißt, dass man Gräser bis dahin ungestört wachseln lässt).
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon Mad » Mi Jul 05, 2023 22:52

Ich hab mich gerade mal umgehorcht. Tatsächlich wird im Hopfenbereich sowas gemacht, um die unteren Blattetagen loszuwerden. AHL 1:1 mit Wasser, weil das anscheinend mehr ätzt als pur und die Zugabe von Borsäure oder/und Zinksulfat verstärken den Brenneffekt. Und nie ohne Superspreiter (Break-Thru). Wetterbedingungen, wie ich schon sagte.

Tatsächlich fiele diese Maßnahme in die Rubrik Düngung und was man auf diese Weise schonmal weg bekommt, nimmt Ungras-/-krautdruck raus, ohne eine Resistenzgefahr.
Nur weil man vom Wetter abhängig ist, kann es funktionieren oder auch nicht.

Es gibt wohl auch Erfahrungen in dem Bereich, wo ASL in der Wirkung weit hinter AHL blieb. Und die Zugabe von Zitronensäure war auch nicht besser.

Ein anderes Problem ist auch, dass der N nicht wirklich ankommt. Vermutlich gibts da nicht wenige Verluste. Einmal über die Urease und dann direkt über den Nitrobacter als Ammoniakverluste. Man muss bedenken, dass man eine sehr geringe Menge auf viel Fläche ausbringt, die dann auch direkt umgesetzt wird, sobald sie den Boden erreicht. Vermutlich geht auch direkt noch was, oder viel, vom Blatt in die Luft.

Aber das Thema ist ja hier eher, einen herbiziden Effekt zu generieren.
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon ackerer » Mo Jul 17, 2023 13:52

Hallo,
am Samstag hat mir jmd erzählt, dass die Wurzeln des Hafers ein Giftstoff absondern, der den AFS bekämpfen würde. Hat davon von euch einer Kenntnis?
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon Bauer Piepenbrink » Mo Jul 17, 2023 17:29

Du meinst sicher die Alleopathie, ja Hafer unterdrückt allgemein Unkräuter und Gräser ganz gut. Aber natürlich nicht bei Extrembefall!
Aluhut Akbar !
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon böser wolf » Mo Jul 17, 2023 20:23

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Du meinst sicher die Alleopathie, ja Hafer unterdrückt allgemein Unkräuter und Gräser ganz gut. Aber natürlich nicht bei Extrembefall!

Na ja, wer es glaubt....
Das haben sich hier auch einige gedacht und Hafer genommen für die Agrarumweltmassnahme extensiver getreideanbau :mrgreen:
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon Bauer Piepenbrink » Di Jul 18, 2023 7:36

Bei meiner Spritze ging einmal beim Herbizideinsatz im Hafer eine Teilbreite nicht auf. Hatte ich zu spät gemerkt. Hatte dann aber keine Lust, alles noch mal abzufahren, man sah aber natürlich das in dem Streifen einiges an Unkraut steht. Ein paar Wochen später konntest du die Teilfläche nicht mehr finden. Dieses Jahr das gleiche, bei der letzten Fahrgasse fehlten leider ein 30 cm Streifen, jetzt zur Ernte nichts mehr zu sehen. Es ist also schon was dran...
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon Schwabenjung26 » Di Jul 18, 2023 8:40

Hafer unterdürckt natürlich prima, und die Biologen bestätigen bei einer extrem hohen Bestandsdichte die Absonderung von Botenstoffen aus der Wurzel ab, die das Unkraut/andere Pflanzen am Keimen hindern.
So kenn ich das.
Der Bio-Kollege hat immer schöne Hafer Bestände, sät diese aber auch extrem früh und mit 600Körner/m² aufwärts.
Älbler, zwecks Überblick
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Re: AHL gegen AFU

Beitragvon Kartoffelbluete » Di Jul 18, 2023 10:01

Passt dann HL-Gewicht und Sortierung, bei der hohen Bestandsdichte :?: :roll:
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