In einer Festrede zu Ehren des ehem. franz. Präsidenten, nannte er die Gründe für seine Einschätzung.
Die EU haben sich zu schnell vergrößert, es waren zunächst sechs Länder. Später kamen 3 dazu, in den 90ern nochmals 3 Länder. Danach kamen nun ganze 10 Stück dazu, ohne, dass man die EU- Statuten reformierte.
25 Mitgliedsstaaten, demnächst noch Rumänien und Bulgarien. Bald Kroatien und ev. auch die Türkei. Auf Druck der USA wie der Altkanzler betonte. Nach der Türkei würden die USA auch drängen, dass man die Ukraine, Moldawien, einige andere Ex-Sowjetrepubliken usw. aufnehmen solle. Danach würden Algerien und andere Nicht-Europäische - Länder anklopfen. 225 Kommissionsmitglieder müssten sich verständigen, dies sei schlicht unmöglich.
" Für mich als überzeugten Europäer ist es eine Tragödie". Man kann auch von einer Katastrophe sprechen. Der Altkanzler neigt zu einer deutlichen Sprache, aber gerade in der EU-Politik hätte man auf ihn hören müssen!
Er fuhr fort: " Der eigentliche Standortnachteil ist die EU". Im Grunde genommen tausende- meist unsinnige- Verordnungen würde man schaffen.
Neu ist, dass der Altkanzler in einer absolut deutlichen Sprache Sozial-und Lohndumping ansprach und von Verrückten sprach. Es sei blanker Unsinn, wenn deutsche ArbeitnehmerInnen die Verlagerung ihres eigenen Arbeitsplatz finanzieren müssten.
Auch die Außenpolitik sprach er an. Noch nicht einmal eine gemeinsame Irak-Politik hätten die Politiker der EU hinbekommen. Kritik an der Freizügigkeitsregelung und an der "Brüsseler Führungsriege" rundeten die sehr spannende Rede ab. Einen Teil der Rede kann man in den kommenden Tagen bei N 24 und in der "Rhein-Zeitung" nachlesen bzw. sehen!