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Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Hier ist Platz für alles was auf den Bäumen wächst.
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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon TomBalou » Mi Aug 17, 2016 11:10

Hallo Zusammen,

ich heiße Tom, bin Mitte Dreißig und komme aus Baden, genauer gesagt aus einem Dorf im Kraichgau. Obwohl es hier eine ländliche Gegend mit viel Agrar- und Forstwirtschaft ist, hatte ich bislang damit nichts am Hut. Kürzlich habe ich mir jedoch ein knapp 10ar großes Grundstück am Waldrand gekauft, u.a. um dort Brennholz zu lagern. Auf dem Grundstück befinden sich einige alte Obstbäume (diverse Arten), die jedoch jahrelang schon nicht mehr gepflegt wurden. Drei Bäume habe ich mittlerweile gefällt, da zu alt und zu dicht aufeinander gepflanzt. Nun möchte ich gerne im Herbst ein paar neue Obstbäume pflanzen und würde gerne um euren Rat fragen, welche Sorten ich nehmen soll bzw. welche für dieses Grundstück geeignet sind. Das Grundstück liegt wie gesagt direkt an einem Waldrand, genauer gesagt westlich des Waldes, d.h. Vormittags im Schatten und Nachmittags etwas in der Sonne. Es sollten also Sorten sein die nicht allzu viel Sonne benötigen. Weiterhin sollten es relativ resistente Bäume sein die nicht gespritzt werden müssen. Ich habe gelesen dass die Apfelsorte Berlepsch recht unempfindlich gegen Schädlinge ist, allerdings anspruchsvoll was den Standort betrifft und nur für beste Lagen geeignet sei. Was sind denn beste Lagen für Apfelbäume? Könnt ihr mir vielleicht weiter Sorten (Apfel und anderes Obst, ganz egal) empfehlen, welche nicht zuviel Sonne brauchen und nicht gespritzt werden müssen? Bei Äpfeln wäre es gut wenn sie für den direkten Verzehr geeignet wären, also nicht primär fürs kochen oder Most machen. Auch habe ich gehört dass Waldboden gut geeignet ist für Him- und Brombeeren. Stimmt das? Wenn ja würde ich gerne ein paar Büsche direkt an der dem Wald zugewandten Seite anpflanzen, die wären dann aber fast permanent im Schatten. Ginge das? Für eure Unterstützung danke ich vielmals. LG, Tom
TomBalou
 
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon zaches » Mi Aug 17, 2016 14:32

Hallo,
welche Sorten hast Du denn schon auf dem grundstück? Es wäre günstig sich die richtigen Bestäubersorten zusammen zu stellen. Nicht jede Sorte ist ein guter Bestäuber für alle anderen. Dazu gibt es im Internet Bestäubertabellen.
Ansonsten ist es immer von Vorteil auf Sorten zurückzugreifen, die in der Region schon als gut und ertragreich befunden worden sind. Alte Regionalsorten können da auch interessant werden.
Der NABU oder ähnliche Vereine geben da oft Auskunft http://www.badische-zeitung.de/staufen/ ... 12107.html
Zuletzt geändert von Falke am Mi Aug 17, 2016 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link korrigiert ...
zaches
 
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon willi2000 » Mi Aug 17, 2016 18:55

Gure Tom,
ich hab auch eine schattige Wiese (Tallage, morgens verhindern Pappeln und Abends der Bergrücken die Sonne).
Meine Erfahrung ist: Steinobst (Zwetschgen, Mirabellen, Pflaumen) geht gar nicht (tragen fast nie), Kirschen schlecht. Beim Kernobst ist es besser, Birnen sind ok, Apfel gut und Quitte am besten. Generell scheint es Probleme mit der Befruchtung zu geben, früh besonnte Plätze werden wohl besser beflogen.
An Äpfel hab ich als Frühsorte den Gravensteiner, der ist unempfindlich und gut. An Tafeläpfel kommt wohl der Jonagold gut zurecht und auch der Boskop hat keine Probleme. Annanasrenette und Melrose bekommen massiv Regenflecken, was aber nur ein Kosmetisches Problem ist. Der Rest sind Mostäpfel (u.a. Goldparmäne, Kaiser-Wilhelm, Ingol, Bohnapfel) die auch alle keine größeren Probleme haben.

Gruss
Un de eins und de zwei un de Ebbelwoi
un de drei un de vier der schmeckt besser wie Bier
un de hip un de hop und de Schoppe in de Kopp
willi2000
 
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon zaches » Do Aug 18, 2016 7:21

Hier noch der link vom BUND zum Thema Befruchtersorten
http://www.webdesign-nordharz.de/wp-con ... en_201.pdf
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon TomBalou » Do Aug 18, 2016 14:31

Hallo Zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Unterstützung. Offenbar ist das Thema etwas komplexer, denn bislang hatte ich keine Ahnung dass man zu den Bäumen passende "Bestäuberbäume" braucht (peinlich, ich weiss :oops: ) Werde mir wohl erstmal ein gutes Buch über den Obstanbau besorgen... Aktuell sind noch etwa 10 Bäume auf dem Grundstück (Apfel, Zwetschge, Kirsche und Mirabelle, allerdings keine Ahnung welche konkrete Sorte) und drei Nussbäume stehen auf dem Rain zum Feldweg hin, der parallel zum Wald auf der anderen Grundstückseite verläuft.

LG, Tom
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon zaches » Di Aug 30, 2016 15:42

auf der Suche nach einem Weihnachtsapfel habe ich gerde n och den hier gefunden: http://shop.baumschuleritthaler.de/WinA ... &MID=81621

Malus 'Purpurroter Cousinot' CAC
hervorragende Keltersorte - 'Weihnachtsapfel'
A.-M.Sept./Dez.-Mai, klein - mittelgroß, ganzflächig gerötet u. gestreift, vorherrschende Säure, sehr fest; [b]auch Höhenlagen u. ärmere Böden,[/b] zierende Blüte + Frucht (vor 1760) D P ext.
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon Don Quijote » Mo Sep 05, 2016 12:27

Meiner Meinung nach muss man sich um Bestäubersorten nicht viel Sorgen machen wenn man sowieso mehr als 10 Bäume/Sorten auf einem Platz stehen hat. Gibt es in der Nachbarschaft noch weitere Apfelbäume? Dann umso besser. Irgendeine Sorte ist dann meistens schon dabei die die anderen bestäuben kann. Zu sagen "diese Sorte soll meine anderen Bäume bestäuben" ist auch nicht die beste Wahl, denn durch Regen und Temperatur kann sich die Blüte der Sorte verschieben und dann passt das mit der gewählten Bestäubersorte wieder nicht so gut.
Es gibt ein paar Sorten welche einen triploiden Chromosomensatz haben, die sind nun wirklich ungeeignet zum Bestäuben. Aber das sind meistens nur Neuzüchtungen die sowieso nicht für Streuobst geeignet sind.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit den Sorten Antonowka und Borowinka. Habe jeweils fünf Bäume von denen gepflanzt und beide haben das stärkste Wachstum in meiner Streuobstwiese und haben schon im ersten Jahr nach der Pflanzung ein paar Äpfel getragen.
Don Quijote
 
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon LukasMei » Mo Sep 19, 2016 23:03

Ich würde auch gerne auf meiner Wiese ein paar Bäume pflanzen - welche würdet ihr denn mal so ad hoc empfehlen? Gibt es Bäume die besonders gut zueinander passen und welche bei denen es genau umgekehrt der Fall ist? Insgesamt habe ich einen recht sandigen, aber dennoch schön feuchten, Boden.

Gruß,
Lukas
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon Don Quijote » Mi Sep 21, 2016 8:56

LukasMei hat geschrieben:Ich würde auch gerne auf meiner Wiese ein paar Bäume pflanzen - welche würdet ihr denn mal so ad hoc empfehlen? Gibt es Bäume die besonders gut zueinander passen und welche bei denen es genau umgekehrt der Fall ist? Insgesamt habe ich einen recht sandigen, aber dennoch schön feuchten, Boden.

Gruß,
Lukas


Zuerst einmal ist die Unterlage wichtig, also wie stark und groß soll der Baum wachsen?
Dann würde ich auf typische Streuobstsorten zurückgreifen, die sind meistens unempfindlicher und schmecken auch noch etwas anders als die modernen Züchtungen. Wobei dort aus dem Öko-Bereich auch gute Sorten kommen (Rubinola, Topaz). Ansonsten gehen natürlich immer die Klassiker: Adersleber Kalvill, Prinz Wilhelm, Roter Eiserapfel, Rheinischer Bohnapfel, Hauxapfel, die Renetten....
Mich persönlich haben Antonowka und Borowinka überzeugt.
Die Äpfel sollten sich gegenseitig bestäuben können. Dazu gibt es Bestäubersortenlisten. Meine persönliche Meinung ist: Wenn man eh verschiedene Sorten in größerer Stückzahl auf einen Raum pflanzt, dann bestäubt sich immer irgendwas. Man sollte ein wenig aufpassen auf triploide Sorten, weil diese auch nur durch andere Triploide bestäubt werden können. Dafür lohnt sich dann schonmal ein Blick in die Liste.

Ansonsten niemals den Wühlmaus-Wurzelschutz vergessen (Wühlmauskorb/gitter)! Sonst ist der drei Jahre alte Baum mal eben über Nacht tot gefressen. Ebenso nur mit Rindenschutz aus Plastik oder Draht. Dazu noch einen Pflanzstab und die Veredelungsstelle muss immer über dem Boden liegen.
Don Quijote
 
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon zaches » Mi Sep 28, 2016 17:29

Noch ein paar interessante links dazu:
Eifel: http://www.streuobstwiesen.net/
Rheinland: http://www.biostationen-rheinland.lvr.d ... nen_1.html
besonders das Heft hier: Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland - vom Aussterben bedroht! Ein Handbuch mit 49 Sortensteckbriefen
mit guter Einführung - auch Vergelich alter Sorten und Neuzüchtungen

solche Seiten gibt es sicher auch von anderen Teilen Dtschlds.
lg, zaches
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon T5060 » Mi Sep 28, 2016 17:32

Frag den örtl. Obstbauberater bei Amt f. Landwirtschaft, der sagt dir alles bzw. BaWü hat eine sehr gute Beratungskompetenz.

Wichtigste Frage : Wielange hälts du durch ?
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon champagnerrenette » Mi Mai 10, 2017 17:32

Du kannst Dich auch an die Baumschule Kiefer wenden - Ortenberg - sehr kompetent
champagnerrenette
 
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon Kyoho » Do Mai 11, 2017 10:18

Der Öschelbergschnitt-Palmer-Schnitt ist hier beschieben

https://www.ogv-rietenau.de/oeschbergschnitt/
Kyoho
 
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon locomotion » Do Mai 11, 2017 14:37

Kyoho hat geschrieben:Der Öschelbergschnitt-Palmer-Schnitt ist hier beschieben

https://www.ogv-rietenau.de/oeschbergschnitt/


schöne Seite, ich schneide selbst auch nach dem Öschberg-Palmer-System
stolzer Hobbyholzer
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Re: Anfängerfragen zum Obstanbau auf einer Streuobstwiese

Beitragvon Wini » Sa Mai 20, 2017 19:34

Sowohl für den Direktverzehr als auch für Lagerung bestens geeignet: Jonagold
Als richtiger alte, robuste Streuobstsorte die man im Winter gut essen kann: Rheinischer Winterrambur
Als alte, reichtragende und urwüchsige Keltersorte: Welschisner

Gruß
Wini
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