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Bäume verkaufen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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32 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon Falke » So Mär 13, 2016 21:17

Kann "eine Familie" einen Wald besitzen? Wer genau bestimmt, wie viel Holz wann und wo gefällt werden soll ... ? Ich stell' mir das nicht ganz so einfach vor. :|

Ich z.B. bin alleiniger Besitzer von knapp 8 ha Wald (aufgeteilt auf 7 Parzellen bzw. 13 Grundstücksnummern ...).
Besitzformen wie "Realgemeindeanteile/Gerechtsamen" sind mir hier völlig unbekannt.

Ich versuche es dennoch mit 'paar Antworten:

zuallererst: Üblicherweise werden nicht "Bäume" verkauft, sondern "Rundholz", aufgeteilt in Sortiment wie Langholz, Fixlängen (Bloche), Faser- oder Papierholz usw.
Das alles auch noch unterteilt in die einzelnen Baumarten, wie eben Fi, Ki, Ta, Lä, Bu, usw. (wobei ein Sortimente wie "Faserholz weich" alle Nadelholzarten beinhalten darf).
Ganze Bäume werden "ab Stock" verkauft - der Käufer kümmert sich dann selbst um die Aufarbeitung (Fällen, Entasten, Ablängen) und um den Abtransport.

Wie macht ihr das wenn ihr Bäume fällt? Was macht ihr damit? An wen wird es verkauft? Sägewerk? Was gibt es da so an Geld?

Vor dem ersten Schnitt sollte schon ein Vertrag mit dem Holzabnehmer abgeschlossen sein. Üblicherweise agieren hier Holzeinkäufer oder Waldbauernvereinigungen als Vermittler.
Der Direkt-Verkauf ist nur bei eher sehr kleinen Sägewerken als Abnehmer üblich.
An Geld gibt es für das Leitsortiment Fichte ABC 2a+ (also die guten Qualitäten in Mitten-Durchmessern ab 20 cm) etwa 90 € pro Festmeter frei Straße excl. MWSt.
Das klingt auf den ersten Blick verlockend - aber kein (Fichten-)Baum liefert nur Holz dieser Kategorie. Der durchschnittliche Erlös liegt einiges darunter.
Vom Preis gehen die Erntekosten ab (um die 20...25 € pro Fm) - es sei denn, du machst es selbst. Der Abtransport ist bei großen Sägewerken meist deren Angelegenheit.

Es kann aber auch vorkommen, dass bei Holzernten von überwiegend schlechten Qualitäten und schwachen Durchmessern in schwierigem Gelände am Ende ein Minus 'rauskommt!

Das nennt man dann "eine Investition in die Zukunft" - denn ein gepflegter Wald ist stabiler und hat mehr Zuwachs.

Am besten ich suche mir mal ein Förster der mir sagt welche Bäume weg können/müssen und welche stehen bleiben sollten.

Das ist Ansichtssache.
Weg müssen z.B. von Borkenkäfern befallene Bäume, Wind- und Schneebruch und kranke Bäume entlang öffentlicher Wege ...
Weg können alle Bäume bis zu einer bestimmten zusammenhängenden Fläche (in Ö. 0,5 ha). Dazwischen ist alles erlaubt.

Wie hast du dir denn das "Bäume verkaufen" vorgestellt?

Für völlige Laien besteht schon eine gewisse Gefahr, dabei abgezockt zu werden.
Und man kann nicht sagen "ich probier' es erst mal mit ein paar wenigen Bäumen". Üblicherweise ist die Mindestabnahmemenge ein LKW-Zug pro Sortiment(!) (knapp 30 Fm).
Kleinere Mengen gehen schon auch bei den schon genannten Vereinigungen - nach meinen Erfahrungen ist es aber meist ein Krampf.

Gruß
Adi
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon Dinkelberger » So Mär 13, 2016 22:18

Hallo,
im Sinne von Adi und den anderen Kollegen: Mache Dich am besten erst einmal etwas selber schlau, bevor Du den Förster löcherst, es gibt z.B. von Wohlleben ein wirklich brauchbares Bändchen "Der eigene Wald", da erklärt ein Förster alle wichtigeren Prozeduren / Grundbegriffe im Prinzip genau für Leute wie Dich. Die Ausgabe lohnt sich.
Die Vermessung für die Eckpunkte würde sehr wahrscheinlich viel weniger als 5000 Euro kosten. Die Tarife im Wald sind zumindest in BW etwa 240 Euro für die Prozedur an sich (Anfahrt etc.) und das Festellen des ersten unbekannten Grenzpunktes / Grenzsteins, jeder weitere kostet 80 Euro zusätzlich. Häufig sind die Steine einfach tiefer im Boden und gerade die "Läufer" (also auf einer geraden Grenze) können im Wald ganz einfache Feldsteine sein. Das Setzen eines neuen Grenzsteins ist nicht viel teurer (aber nur im Wald), wenn überhaupt nötig. Die hohen Preise stimmen für Bauland. NB: Die Grenzsteine müssen nicht unbedingt an den Eckpunkten sitzen, das kann man aber aus der Kopie einer Flurstückkarte ersehen, die man für ca 25 Euro vom örtlichen Vermessungsamt bekommt. Man kann auch in den Geoportalen des Bundeslandes (einfach googeln) sein Flurstück (Geoportal: Flurstücksuche) mit einer ziemlich genauen Luftaufnahme ansehen. Die Grenzpunkte werden da nicht preisgegeben (das Amt will noch etwas verdienen), aber man kann meist auf vielleicht den Meter genau vom bekannten Grenzstein ausmessen, wie weit das Flurstück reicht. Die Flurstücksnachbarn kann man von der Gemeinde erfahren (sie sind dazu nicht verpflichtet, helfen aber meistens). Zudem kann sich die Flurstückgrenze auch durch eine Änderung der Bestockung anzeigen, muss aber nicht sein. Besorge Dir mal den Band von Wohlleben oder lese im Internet z.B. unter "Wald-Prinz" nach, dort ist die Grenzsuche auch ganz einfach beschrieben. Ich habe das schon mehrfach durchexerziert, also schaffst Du das auch.
Viel Erfolg, Dinkelberger
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon Falke » Mo Mär 14, 2016 9:07

Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand Wald besitzt und keinen Lageplan dazu.

Sind dir denn wenigstens die Nummern der Grundstücke und die zuständige Katastralgemeinde bekannt?
Mit diesen Angaben kann ich hier in Kärnten bereits sehr gute Kartenansichten im Geo-Informationssystem KAGIS finden.

Ich finde, du solltest zuerst Kontakt zu deinen Waldnachbarn aufnehmen. Wenn du die nicht kennst, dann die Ämter!
Dazu brauchen die aber natürlich auch deine Grundstücksnummern ... Angaben wie "der Wald auf dem Hügel hinterm Teich" genügen nicht.

Mit der "Schwarmintelligenz" deiner Waldnachbarn könnten sich scheinbar fehlende Grenzpunkte auch ohne Neuvermessung finden lassen!

Wenn du da mit den Vermessern anrückst ohne die Waldnachbarn einzubeziehen, gibt das mit Sicherheit böses Blut.
Zu einer gedeihlichen Waldbewirtschaftung gehört zuerst einmal ein gutes Einvernehmen mit den Nachbarn.
So ist es zumindest hier in meiner Gegend ...

P.S.: warum hast du deine Frage zur Vermessung wieder gelöscht?

Adi
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon yogibaer » Mo Mär 14, 2016 9:14

Und vergiss nicht eine Vollmacht des/der Besitzer/s mitzunehmen, für die Ausfertigung von Katasterunterlagen, für das Katasteramt
Gruß Yogi
Edit: Koordinaten der Grenzpunkte bekommt man als Laie nicht in Göttingen.
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon chili » Mo Mär 14, 2016 10:07

Ich würde versuchen jemanden im Freundes/Bekanntenkreis zu finden der sich damit auskennt ... Wenn du zum Förster oder gar zur WBV gehst als "Laie" dann wirst du zu 99,9 % über den Tisch gezogen.
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon basko » Mo Mär 14, 2016 11:33

Hallo Nils90,
besorge dir die Adresse vom Forstamt in der Gegend wo du wohnst. Trage dort deine Fragen vor und man wird dich beraten. Förster sind Landesbeamte und ziehen niemanden über den Tisch. Hab Vertrauen und dann wird es was.
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon Ugruza » Mo Mär 14, 2016 17:06

Ich würde dir außerdem raten die Besitzverhältnisse genau zu klären. Wenn dein Vater oder sonst wer im Grundbuch als Besitzer eingetragen ist, bekommst du auch bei all deinem Einsatz keine Informationen - weder zu Grenzpunkten noch zum Bestand. Mehrere Besitzer auf einem Flurstück sind nicht nur selten, sondern auch ungünstig wegen unterschiedlicher Ansichten.
Warum wurde in dem Wald 100 Jahre nichts gemacht?

Lg Ugruza
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon Nils90 » Mo Mär 14, 2016 17:35

Mein Vater fährt morgen erst mal zum Katasteramt und lässt sich die Pläne geben und wenn da keine GPS Daten drauf stehen dann besorgen wir uns die. Dann schauen wir mal mit einem GPS Gerät wo die fehlenden Grenzsteine sein müssten und markieren uns das. Dann ziehe ich eine Schnur oder mit einem Laser von Grenzstein zu Grenzstein.

Bei uns in den dörfern haben viele Waldanteile/Gerechtsamen. Kümmern tut sich da keiner drum. Wir hatten die Realgemeinde desöfteren gefragt ob die diese Waldflächen nicht mit bewirtschaften können (dann hätte die Realgemeinde eben etwas vom Kuchen mit abbekommen aber die Realgemeinde hat es nicht nötig weil wir sehr viel Wald haben und die das Konto bis oben voll haben). Wollte die Realgemeinde nicht. Somit kümmert sich niemand um den Wald weil auch keiner so richtig Erfahrung hat. Daher will ich jetzt endlich mal, dass sich das ein Förster anschaut. Sonst bringt das alles nichts und ist sinnlos :D
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon Falke » Mo Mär 14, 2016 18:11

Nils90 hat geschrieben:Dann schauen wir mal mit einem GPS Gerät ...


Irgendein GPS-Gerät?
Im Wald musst du froh sein, wenn dir gängige Geräte den Standort auf 10 m genau anzeigen.
https://www.google.at/search?q=grenzste ... ndtreff.de

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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon yogibaer » Mo Mär 14, 2016 18:31

Da bin ich ja mal gespannt ob das Katasteramt die Koordinaten der Grenzpunkte heraus rückt.
Gruß Yogi
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon Nils90 » Di Mär 15, 2016 1:04

Die rücken zumindest die Pläne raus. Die Punkte bekomme ich auch von einem Vermessungsbüro.

Naja ich hab ein GPS Gerät was um die 900 Euro gekostet hat und nicht besonders alt ist. Ich hoffe, dass es damit klappt. Ich denke nicht, dass andere GPS Geräte viel genauer gehen werden. Wenn das damit nicht geht dann weiß ich es auch nicht:D. Zwei Grenzsteine sind ja noch da. Da gucke ich einfach ob das übereinstimmt.
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon Falke » Di Mär 15, 2016 9:10

Beim GPS Gerät geht es weniger um den Preis als um das Prinzip der Funk-Abschattung durch die Bäume. Guten Empfang gibt es nur auf Lichtungen ...
Also beeile dich - wenn die Laubäume erst mal dicht belaubt sind, geht nix mehr.

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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon Höhlenbär » Di Mär 15, 2016 16:09

yogibaer hat geschrieben:Da bin ich ja mal gespannt ob das Katasteramt die Koordinaten der Grenzpunkte heraus rückt.
Gruß Yogi


Warum denn nicht? Ist doch kein Geheimnis, sondern nur eine Preisfrage. Ich hab vor Jahren mal Punkte bestellt für eine Vermessung. Ist halt nicht ganz billig.
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Re: Bäume verkaufen?

Beitragvon Nils90 » Di Mär 15, 2016 18:18

Also hab heute nachgefragt... 2500 Euro kostet es damit man mal wieder weiß wo die Grenze lang läuft :mrgreen:
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