Ich z.B. bin alleiniger Besitzer von knapp 8 ha Wald (aufgeteilt auf 7 Parzellen bzw. 13 Grundstücksnummern ...).
Besitzformen wie "Realgemeindeanteile/Gerechtsamen" sind mir hier völlig unbekannt.
Ich versuche es dennoch mit 'paar Antworten:
zuallererst: Üblicherweise werden nicht "Bäume" verkauft, sondern "Rundholz", aufgeteilt in Sortiment wie Langholz, Fixlängen (Bloche), Faser- oder Papierholz usw.
Das alles auch noch unterteilt in die einzelnen Baumarten, wie eben Fi, Ki, Ta, Lä, Bu, usw. (wobei ein Sortimente wie "Faserholz weich" alle Nadelholzarten beinhalten darf).
Ganze Bäume werden "ab Stock" verkauft - der Käufer kümmert sich dann selbst um die Aufarbeitung (Fällen, Entasten, Ablängen) und um den Abtransport.
Wie macht ihr das wenn ihr Bäume fällt? Was macht ihr damit? An wen wird es verkauft? Sägewerk? Was gibt es da so an Geld?
Vor dem ersten Schnitt sollte schon ein Vertrag mit dem Holzabnehmer abgeschlossen sein. Üblicherweise agieren hier Holzeinkäufer oder Waldbauernvereinigungen als Vermittler.
Der Direkt-Verkauf ist nur bei eher sehr kleinen Sägewerken als Abnehmer üblich.
An Geld gibt es für das Leitsortiment Fichte ABC 2a+ (also die guten Qualitäten in Mitten-Durchmessern ab 20 cm) etwa 90 € pro Festmeter frei Straße excl. MWSt.
Das klingt auf den ersten Blick verlockend - aber kein (Fichten-)Baum liefert nur Holz dieser Kategorie. Der durchschnittliche Erlös liegt einiges darunter.
Vom Preis gehen die Erntekosten ab (um die 20...25 € pro Fm) - es sei denn, du machst es selbst. Der Abtransport ist bei großen Sägewerken meist deren Angelegenheit.
Es kann aber auch vorkommen, dass bei Holzernten von überwiegend schlechten Qualitäten und schwachen Durchmessern in schwierigem Gelände am Ende ein Minus 'rauskommt!
Das nennt man dann "eine Investition in die Zukunft" - denn ein gepflegter Wald ist stabiler und hat mehr Zuwachs.
Am besten ich suche mir mal ein Förster der mir sagt welche Bäume weg können/müssen und welche stehen bleiben sollten.
Das ist Ansichtssache.
Weg müssen z.B. von Borkenkäfern befallene Bäume, Wind- und Schneebruch und kranke Bäume entlang öffentlicher Wege ...
Weg können alle Bäume bis zu einer bestimmten zusammenhängenden Fläche (in Ö. 0,5 ha). Dazwischen ist alles erlaubt.
Wie hast du dir denn das "Bäume verkaufen" vorgestellt?
Für völlige Laien besteht schon eine gewisse Gefahr, dabei abgezockt zu werden.
Und man kann nicht sagen "ich probier' es erst mal mit ein paar wenigen Bäumen". Üblicherweise ist die Mindestabnahmemenge ein LKW-Zug pro Sortiment(!) (knapp 30 Fm).
Kleinere Mengen gehen schon auch bei den schon genannten Vereinigungen - nach meinen Erfahrungen ist es aber meist ein Krampf.
Gruß
Adi
