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Bäume wann fällen - Erntereif?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Thema gesperrt
16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Bäume wann fällen - Erntereif?

Beitragvon Forstjunior » Mo Feb 05, 2007 8:39

Hallo Holzergemeinde.

Wieder mal ne Frage vom Junior....

Kann man einer der Forstprofis hier im Net beantworten:

Ab wann macht es eigentlich Sinn Bäume zu fällen. Also ich meine ab welcher Stärke. Macht es eigentlich Sinn Bäume überaus dick werden zu lassen. Also ich meine mit einem Meter Stockdurchmesser ect. immer weiter wachsen zu lassen oder sollten die dann mal raus?

Bitte, wirklich fachlich richtige Antworten einstellen....

mfg
Forstjunior
 
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Beitragvon Forstjunior » Mo Feb 05, 2007 9:03

Hallo Leute,

jetzt haben bis dato schon 12 Teilnehmer den Threat angeschaut und keiner hat einen Kommentar geschrieben.
Ist dieser Beitrag völlig uninterressant oder wie?


Schreibt doch mal eure Meinungen.

Irgendwie sind wir doch alle angehende Profis....
Forstjunior
 
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Beitragvon nightfighter » Mo Feb 05, 2007 13:50

also wir haben das letzte mal gefällt, da waren die bäume ca 60 jahre alt. durchmesser weiß ich allerdings nicht, war vor meiner zeit, irgendwann in den 70ern.

gruß
nightfighter
 
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Beitragvon Shortcut » Mo Feb 05, 2007 14:06

Hallo,

also die Meinungen gehen da etwas auseinander meiner Ansicht nach. Die meisten Sägewerke bei uns können nur nich bis ca. 60 cm Stammstärke verarbeiten, größere Gatter gibt es bei uns in der Gegend gar nicht. Wenn du daher größere Stämme anlieferst ist der Sägewerksbetreiber auf sog. mobile Sägewerke angewiesen die das Holz für ihn schneiden. Dies führt natürlich zu Mehrkosten für den Betreiber was u. U. den Preis den dein Holz erzielt drückt. Ich habe das Glück das mein Sägewerksbesitzer immer wieder mal Starkholz sucht und das mobile Sägewerk kommen lässt um diese zu schneiden. Es gibt einfach Dinge die man nur aus überstarkem Holz herstellen kann, z.B. starke Einzelbalken für Restaurationszwecke oder wenn Leute richtige Balken anstatt Leimbinder einsetzen wollen (ich bin auch kein Freund von diesem Leimbindergeschmarrie).

Da ich nur Privatwald habe bleiben bei mir die Bäume stehen so lange Sie gesund sind und es keinen anderen forstwirtschaftlichen Grund gibt diese zu schlagen. Es findet derzeit auch ein Umdenken, gerade bei jungen, Förstern statt dahingehend das Altholz, sprich große alte Bäume, sehr wichtig für den Wald sind: 1. als Samenbäume 2. für die Tierwelt und 3. wohl als wichtigstes für uns Waldbesitzer als Stabilsator des Bestandes.

Abschließend hängt es meines Erachtens von deinem Bestand ab und weniger von der Dicke. Es ist immer die Frage ob es Sinn macht den Baum rauszunehmen. Klar es macht keinen Sinn Bäume ewig stehen zu lassen, aber du solltest darauf achten das immer ein paar Überhälter pro ha stehen bleiben um den Bestand zu stabilisieren. Ich würde mich davon weniger von der Dicke leiten lassen.

Wichtig vielleicht auch noch...die Baumart, z.B. Weißtanne wird bis zu 600 Jahre alt und entwickelt enorme Stammdurchmesser, diese Baumart kann man als schlagreif wohl auch guten Gewissens erst ab 80cm bis 1 m STammdurchmesser bezeichnen. Wenn du mehr wissen willst..schreibe vielleicht mal die Baumsorten rein auf die du dich beziehst.


Gruß
Carsten
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Beitragvon MF-133 » Mo Feb 05, 2007 15:19

Für Stammholz:
Birke 60 Jahre, Erle 60-80 Jahre, Kirsche ebenso.
Fichte 80 Jahre, Weißtanne 100-120 Jahre, Roteiche 100-150 Jahre, Kiefer und Lärche ebenso, Buche 150-200 Jahre, Stieleiche über 200 Jahre, Douglasie ab 100 bis 500 (!)Jahre, Esche 100-150 Jahre, Ahorn ebenso.
Das sind natürlich nur ungefähre Angaben.
Diese Hölzer, vor allem Nadelhölzer kann man zu Faser- oder Stammholzgewinnung auch früher fällen, erzielt dann aber einen geringeren Festmeterpreis.
Die Laubhölzer kann man ebenfalls früher fällen (für Brennholz), erzielt dann aber auch weniger.
Eichenwertstämme können 250 Jährig astfrei bis zu 10000 Euro pro Festmeter kosten. Da wäre es töricht, einen vorher zu fällen. Ob ein Bestand gefällt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Angesichts der vielen Winterstürme und sonstigen Schadensgründe wird man aber ohnehin zunehmend gezwungen, "planlos" zu fällen, so dass man sich über planbare Fällung keine großen Gedanken mehr machen muss.
MFG
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Beitragvon Krampen-Kalle » Mo Feb 05, 2007 18:33

Nadelholz
Nach dem Alter zu fällen macht doch keinen Sinn.
Entscheidend ist einzig und allein der Stammdurchmesser, und der waldbaulich sinnvolle Zeitpunkt.

Meistens gibt es ab 60cm Blochdurchmesser schon Preisabschläge, da die modernen Großsägen Bloche ab diesem Größe nicht mehr verarbeiten können.

Optimal für die Sägeindustrie:
Standardlängen und 30-50cm Durchmesser.

Also die Bäume bis zu 1m Stockdurchmesser stehenzulassen, macht überhaupt keinen Sinn.
-Preisabschläge
-Schwierig zu fällen
-Probleme beim Rücken und Poltern
-Gefahr der Fäulnis

Laubholz
Wertholz sollte schon einen größeren Durchmesser haben.

Es gilt die alte Regel:
Nicht jedes Starkholz ist Wertholz, aber jedes Wertholz ist Starkholz.
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Beitragvon 4wheeler » Di Feb 06, 2007 7:51

......hab noch alte Bäume (Fichten ) im Bestand, stelle beim Fällen immer wieder fest dass manche innen schon braun (Fäule) werden. :oops:
Mein Grossvater meinte schon vor ca. 35 Jahren dass der Bestand ausgewachsen sei und gefällt werden sollte.
Ja ich kann das nur bestätigen das bei einem BHD 60 und drüber das Holz nicht unbedingt noch gesund ist.
Vielleicht spielt der Waldboden da auch eine Rolle, bei uns gibt es überwiegend feuchten Boden.
Gruß
4wheeler
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Beitragvon tiger12 » Di Feb 06, 2007 18:58

Also bei Nadelholz allgemein sagen unsere Förster, bloß nicht zu dick werden lassen - Preisabschläge bis unverkäuflich. Genau umgekehrt als man früher gemeint hat. BHD 40-50 cm scheint angemessen. Und Stürme werden wieder kommen, wahrscheinlich stärker und öfter und dann hauts die übergroßen Bäume um, schon wegen der Hebelwirkung. Mit etwas Pech brechen sie und dann hast du nach sehr langem Warten nur noch Papierholz. Auch die Gefahr der Wurzel- und Stammfäule steigt stark.
Also lieber einen 60jährigen Fichtenbestand nutzen und einen neuen Douglasienbestand anpflanzen, den kann dein Sohn dann auch schon wieder schlagen.
Ob es sich lohnt, bei Eiche 250 Jahre zu warten, muß jeder selbst entscheiden, aber wer hat schon die Zeit. 100 oder 125 Jahre sind doch auch schon ein Wort.

Grüße!!
tiger12
 
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Beitragvon Forstjunior » Di Feb 06, 2007 19:06

gehört zwar nicht direkt zum thema. Wie kann ich hier eigentlich pics einstellen. dann hätte ich dies mal gemacht.....
Forstjunior
 
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Beitragvon Shortcut » Di Feb 06, 2007 20:01

Ich kann Tiger da nicht ganz beipflichten. Sicher...bei Fichten macht es Sinn die Bäume nicht zu alt werden zu lassen (Bruchgefahr, aber vor allem Fäulnis), aber es gibt Baumarten wie Weißtanne, Lärche und die Laubhölzer bei denen es durchaus Sinn machen kann den Baum dicker als 60 cm werden zu lassen. Wenn der Standort für die Baumsorte passt und keine Fäulnis zu befürchten ist (ich habe solch eine Fläche wo auch Fichten mit 1m BHD gesund sind) dann kann man da durchaus Wertholzqualität stärker werden lassen und somit später in einer Wertholzsubmission zu, bekanntermaßen, guten Preisen absetzen.

Buche, Eiche und andere Laubhölzer unter 60 cm BHD zu schlagen, wenn diese eine sehr gute Qualität haben (gerade, astfrei und gesund) halte ich für absoluten Blödsinn, einzige Ausnahme...wenn es aus anderen waldbaulichen Gründen Sinn macht den Baum vorzeitig zu entnehmen.

Ich betone nochmal...ich rede hier von A-Qualität-Stämmen nicht von irgendwelchem C- oder B- Holz. Alles was Industriequalität hat wird durch stärkere Durchmesser nicht wirklich mehr wert. Man verliert dabei eigentlich nur. Von daher...was nie Wertholz werden kann...rausnehmen bei spätestens 50 cm BHD und vermarkten...ansonsten drohen Abzüge.

Nochwas...mein Förster war vor kurzem mit mir im Wald und ich zeigte ihm eine total verwachsene Eiche, krumm, bucklig und ca. 40 cm BHD und fragte ob ich diese rausnehmen soll (ringsrum Jungbestand mit Kiefern und Lärchen). O-Ton meines Försters mit ca. 40 Jahren Berufserfahrung: Du kannst ihn rausnehmen, dann machst aber 6 gute Bäume kaputt oder...du lässt ihn stehen, Schaden richtet er ja keinen an und stabilisiert deinen Bestand, und du tust dem Specht und anderem Getier was Gutes, was letztenendes deinen anderen Bäumen auch zugute kommt.

Folge...ich habe ihn stehen lassen, von mir aus soll die Eiche 500 Jahre alt werden.

Gruß
Carsten
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Beitragvon DerZimmermann » Mi Feb 28, 2007 0:42

Habe auch bei nadelholz (Fichte und Tanne) festgestellt das bei einem Stammdurchmesser von 70 cm und mehr oft am Stock Fäulnis vorhanden ist, bzw der Kern oft schon völlig kaputt ist....
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Fichten fällen im Sauerland

Beitragvon Lela » So Mär 01, 2015 18:31

Hallo im Forum,

ich habe vor Jahren den Nießbrauch an einem Fichtenwald geerbt. Es sind 2,6 ar und der Durchschnitt der Fichten liegt bei 60 Jahren. Der Wald liegt im Sauerland.

Hat jemand Interesse, den Wald bis 2021 zu nutzen und dann ggfls. abzuholzen?

Der Boden gehört meinem Bruder, er ist ebenfalls bereit, den Grund zu verkaufen.Von daher könnte auch ein kompletter Verkauf des schönen Stücks möglich sein.

Da ich weder weiß, wie der Markt dafür ist, noch genau weiß, was ich für die Fichten bekommen kann, bzw. was es dann auch wieder kosten würde, sie zu schlagen, abzurücken, wieder aufforsten etc. bitte ich um Hilfe und entsprechende Tips.

Besten Dank - bis bald Lela
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Re: Bäume wann fällen - Erntereif?

Beitragvon balkonbrett » So Mär 01, 2015 18:39

Meinst Du wirklich 2,6 ar?
balkonbrett
 
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Re: Bäume wann fällen - Erntereif?

Beitragvon WaldbauerSchosi » So Mär 01, 2015 18:50

Warum muss man das bis 2021 machen ?

Mach halt lieber ein eigenes Thema in der Biete/Suche Abteilung auf.

Was hast du konkret vor ?

Den Wald verkaufen ?
Oder nur das Holz schlagen (lassen) und wieder aufzuforsten ?

Wenn du ihn loswerden willst, frag einen Nachbarn was er dir für die 260m² Grund gibt.
WaldbauerSchosi
 
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Re: Bäume wann fällen - Erntereif?

Beitragvon L-Stanley » So Mär 01, 2015 19:18

Forstjunior hat geschrieben:Hallo Holzergemeinde.

Ab wann macht es eigentlich Sinn Bäume zu fällen. Also ich meine ab welcher Stärke. Macht es eigentlich Sinn Bäume überaus dick werden zu lassen. Also ich meine mit einem Meter Stockdurchmesser ect. immer weiter wachsen zu lassen oder sollten die dann mal raus?

Bitte, wirklich fachlich richtige Antworten einstellen....

mfg


100% fachlich nicht. Doch soweit ich weiß, berichte ich mal

Umso länger ein Baum steht, umso größer ist die Gefahr, dass der Stamm schaden nimmt (Stammfäule durch Erreger oder Sauerstoffzutritt über Totäste). Das hängt sehr stark von der Baumart ab (Stammentwertungsgefahr absteigend: ganz grob Kirsche, Pappel, Erle, Fichte, Birke, Rotbuche, Tanne, Lärche, Eiche)

Einen 1m dicken Stamm muss mal bewegt auch werden. Solangs nur 1 ist gehts das halbwegs, aber wenn der ganze Bestand so dick ist, dann brauch ich schon ne 12t Winde um halbwegs arbeiten zu können.


tiger12 hat geschrieben:BHD 40-50 cm scheint angemessen. ....öfter und dann hauts die übergroßen Bäume um, schon wegen der Hebelwirkung. Mit etwas Pech brechen sie und dann hast du nach sehr langem Warten nur noch Papierholz. Auch die Gefahr der Wurzel- und Stammfäule steigt stark.


Stimme dir zu, doch Bruchholz ist nicht gleich Papierholz. Klar kann der Erdstamm kaputt sein, doch bei klugen Ablängen, lässt sich 50-70% des Wertes noch retten. Doch da ist der Holzpreis oft auch im Keller nach Schadereignissen.

Das mit den Laubwertholz bezweifle ich etwas, denn die lieben Plastikfetischisten verkaufen bereits "Dekor" und angeblich könnens sogar den Duft bereits nachpfuschen :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :evil: :evil:


Krampen-Kalle hat geschrieben:Nadelholz

Nach dem Alter zu fällen macht doch keinen Sinn.

....


Bei Fäulegefahr schon oder ? Kommst eher aus höheren Lagen, wo das Holz nicht so schnell faul wird ?


Shortcut hat geschrieben:Hallo,


.... ein paar Überhälter pro ha stehen bleiben um den Bestand zu stabilisieren. Ich würde mich davon weniger von der Dicke leiten lassen.




Das H/D Verhältnis ist entscheidend und vorallem die Kronendimension = große Krone = großes Wurzelwerk
Dünnrindige oder empfindliche Baumarten könnten bei zu rascher Freistellung Schaden nehmen zB Sonnenbrand an Rinde bei Rotbuche


Mfg
auf 300m - 550mm Regen
75% schwere, 25% leichte Böden


WW - ZWF - Soja (Raps) - WW - ZWF - Mais (Soja/SBL)[/size]
100ha (95% Pacht)

Kauf von Holzlosen => 25-75fm / Jahr
Eigenbesitz 3ha Ei (+Fö/Fi) 0,5ha Fi Mono 1ha Es sAh Lä
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