Frage in die Runde:
Hat jemand von euch schon einmal die Kosten einer Bestattung steuerlich absetzen können?

Ausgangslage:
Vor 20 Jahren wurde mir der Hof überschrieben.
Letztes Jahr verstarb meine Mutter, der Vater lebt noch.
Die Kosten der Beerdigung trug ich.
Kann ich in diesem Fall die Kosten steuerlich absetzen, oder wird der Hof gegengerechnet?

Da wird dir der Steuerberater helfen können,der weiss sowas...

Beerdigungskosten sind zuerst aus dem Nachlass zu bezahlen. Reicht das nicht und die Angehöhrigen müssen zahlen, können die Kosten als außergewöhnliche Belastungen abgesetzt werden.

Hallo Maaze,
Beerdigungskosten können abgesetzt werden.
Schwierig wird es welche Kosten man absetzen kann !
Beim Trauermahl , das es zur Zeit ehe nicht gibt wir es eng werden.

Hat hier jemand kreative Ideen wie man das Benennen kann, damit man es absetzen kann ?

Wenn es im Hofübergabevertrag vereinbart war, dann ja und wenn da steht "würdig" o.ä. gehört der Trauerkaffee auch abgesetzt. Das sind Altenteilslasten.

ich dachte,sterben wäre privatsache.

bauer hans hat geschrieben:ich dachte,sterben wäre privatsache.

Aber wenn dir Kosten im Zusammenhang mit der Betriebsübergabe aufgeschnallt wurden, sind sie Betriebsausgabe
und wenn nicht kann sie dir das Finanzamt immer noch streichen.

T5060 hat geschrieben:... Und wenn nicht kann sie dir das Finanzamt immer noch streichen.

D.h. ein Versuch ist es wert?

Beerdigungskosten, soweit notwendig bzw. üblich (Leichenmahl) sind absetzbar. Unerheblich ob mit Betrieb oder ausschließlich privat. Weiss jeder Steuerberater. Selbst bei Geschwistern, falls diese sich die Beerdigungskosten teilen, wird so verfahren.
Grüße aus Selkirk

egnaz hat geschrieben:Beerdigungskosten sind zuerst aus dem Nachlass zu bezahlen. Reicht das nicht und die Angehöhrigen müssen zahlen, können die Kosten als außergewöhnliche Belastungen abgesetzt werden.

So kenne ich das auch.
Wer zum Teufel lässt seine Eltern so arm sterben, daß er die Bestattung noch" von der Steuer absetzen" will oder gar muss?

Lass dir doch vom Bestatter eine Werkzeugkiste bauen. Holz, 2,5m x 0,5m x 0,5m


Kaffee und Kuchen wird dann die Helferparty vom Hofaufräumen.

Bestimmt findet sich auch ein Baggerfahrer, der dir kurz ein Loch buddelt "um die Drainage zu überprüfen".

Wenn du auf dem Grab nichts machst,ist das Stilllegung. Dann gehen die laufenden Kosten als Pacht durch. Außerdem kannstdu dort gleichzeitig dein Greening erfüllen.

kontofux hat geschrieben:....Selbst bei Geschwistern, falls diese sich die Beerdigungskosten teilen.....

geschwister bekämpfen sich sofort nach dem ableben des erblassers,wenns was zu verteilen gibt.
lustig wirds dann,wenn einer ne üppige bestattung bestellt hatte,der andere das nicht einsieht.

Otto Mohl hat geschrieben:Lass dir doch vom Bestatter eine Werkzeugkiste bauen. Holz, 2,5m x 0,5m x 0,5m

ACHTUNG: Auf die Maße und Ausstattung ist zu achten!...sonst wären wir nicht in Deutschland.

https://bestatterweblog.de/kann-man-einen-sarg-selbst-bauen/

2,5 Meter Länge ist schon Übergröße. Dazu fällt mir eine Geschicht zum Schmunzeln ein, die mir mal einer meiner Onkels erzählte und die auch wahr sein soll: Der Tischler eines kleinen Heidedorfes schreinerte sich schon zu Lebzeiten seinen Sarg. Da er von der Körpergröße recht hoch aufgewachsen war, fertigte er den Sarg entsprechend länger.
Als der Tag dann da war, an dem Tischler verstarb, erinnerte sich niemand im Dorf daran, daß der Tischler ja seinen eigenen passenden Sarg auf dem Dachboden stehen hatte. Also frimelte man den toten Tischler in einen Sarg üblicher Größe und bestattete ihn. Später fand man den Sarg beim Auflösen des Haushaltes und überlegte, was man denn nun mit dem Sarg in Übergröße machen solle. Kurz und gut, man hob' ihn auf für den Rittergutsbesitzer, der eine ähnliche Körpergröße hatte.
Als nun dieser Rittergutsbesitzer dahin schied, paßte dieser hervorragend in den großen Sarg.
Aber: Als man den Sarg bei der Beerdigung in die Grube absenken wollte, stellte man fest, daß die Grube nicht die ausreichende Länge hat. Das Loch größer buddeln bei versammelter Trauergemeinde wollte man auch nicht und so liegt der Rittergutsbesitzer nun schräg im Grab, mit dem Kopf wohl auch noch am tieferen Ende.

langholzbauer hat geschrieben:Wer zum Teufel lässt seine Eltern so arm sterben, daß er die Bestattung noch" von der Steuer absetzen" will oder gar muss?

Diejenigen, die von den Alten bis aufs Knochenmark schikaniert wurden.
Und da gibts bestimmt nicht wenige, nur keiner sagt was.