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Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Hier ist Platz für alles was auf den Bäumen wächst.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon Planlos » Mo Jul 29, 2019 11:23

Hallo,
habe bisher wenig hier im Obstbau reingeschaut, da sich bei mir auch alles nur um den Eigenbedarf dreht.
Nachdem eine Reihe von sechs 15 bis 20-jährige Hochstämmen (4 Äpfel, 2 Birne) den letzen Trockensommer einigermaßen gut überstanden hat ( sehr Hohe Erträge 2018 und kaum Blatt bzw. Frucht-Abwurf) ist jetzt das Wasser im Untergrund wohl wirklich aus.
Nach der letzten Woche mit 5 Tagen um und über 35° sind jetzt ca. 30% der Blätter gelb.

Macht es Sinn, diese Bäume noch zu wässern?

Mir geht es jetzt nicht um die par Äpfel und Birnen , sondern um den Erhalt der Büme generell.

Neben der HausWasserversorgung (max 1m³/h) hätte ich noch so 60 bis 90 m³ Regenwasser in einem vor 30 Jahren gespülten und dann stillgelegtem Gülle-Kanal (Tauchpumpe). Entfernung ca. 50m fast eben.

In welchen Gaben und mit welcher Technik zur Verteilung würdet ihr vorgehen? Wie kommt von dem vorh. Wasser möglichst viel am Wurzelwerk an?

Vielen Dank schon mal vorab
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon Hosenträger » Di Jul 30, 2019 10:55

Ich bin kein Obstbauspezialist. Grundsätzlich würde ich Bäume nicht gießen, so sind sie gezwungen tiefer zu wurzeln. Wenn du unbedingt gießen willst dann viel und ununterbrochen. Also mehrere Tage min. 20 m³ Wasser täglich je Baum. Es ist unsinnig nur die oberen 10 cm zu befeuchten. Das Wasser muss dann schon über 1 Meter tief eindringen. Das braucht Zeit und eine Unmenge an Wasser.
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon Planlos » Di Jul 30, 2019 11:18

danke schon mal für die Einschätzung.
"Nicht gießen" heißt aber, es besteht keine akute gefahr, dass die Bäume ganz eingehen? Stecken die das weg und kommen in nächstem Jahr wieder?
Eigentlich ist das ein Lage, in der Wasser sonst nie ein Problem war. Außer im ersten Jahr nach dem Pflanzen haben die nie etwas bekommen.

Wahrscheinlich lachen mich die Kenner aus echten Trocken-Gebieten jetzt aus, weil mir Gedanken um gelbe Blätter im Hochsommer mache?
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon Hosenträger » Di Jul 30, 2019 11:37

Zum auslachen hat bestimmt keiner Lust. Dafür ist die gesamte Lage zu ernst! :( ´Das Bäume im Sommer gelbe Blätter bekommen und abwerfen ist ein Zeichen von Wassermangel. Das machen die Bäume um die Verdunstung zu reduzieren und so mit weniger Wasser auszukommen. Es besteht durchaus die Möglichkeit, das ein/mehrere/alle Bäume eingehen. Besonders wenn noch andere Faktoren (Pilze Schädlinge) dazukommen. Was bei geschwächten Bäumen/Pflanzen/Tiere durchaus häufig der Fall ist. Aber aus reinen Wassermangel können die Bäume durchaus im August laublos sein, um im nächsten Jahr nach einer verlängerten Ruhefase wieder ganz normal zu starten. Wie gesagt anfälliger sind sie bis dahin allemal.
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon allgaier81 » Di Jul 30, 2019 11:57

Also mehrere Tage min. 20 m³ Wasser täglich je Baum.


Moin,

das halte ich für übertrieben und auch nicht machbar, denn bei der aktuellen Trockenheit dauert es mehr als 24h bis die Menge in der Nähe des Baumes versickert ist.
10l/m² durchfeuchten den Boden ca. 10cm.

ich wässere unsere 2013 gepflanzten Hochstämme aktuell mit ca. 50l alle paar Tage. Das ist sonst mit der vorhandenen Technik auch nicht vertretbar. Aktuell haben die alle noch sehr grünes Laub und werfen keine Äpfel ab.
Gruß, allgaier
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon Hosenträger » Di Jul 30, 2019 16:10

Bei einer Bewässerungsfläche von 5X5 Meter (das ist für Hochstamm nicht gerade üppig) kommen je m² ein halber Liter Wasser in der Minute. Das kann der Boden aufnehmen und versickern lassen. Trotz allen braucht es tagelange Bewässerung, um tiefer als einen Meter zu gelangen.
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon Planlos » Di Jul 30, 2019 21:48

Ok, die Möglichkeiten sind begrenzt, die Dramatik falls es nichts bringen sollte aber auch.
ich habe jetzt mal folgendes beim am stärksten betroffenen Baum gemacht:
Im Radius von knapp 1,5 m um den Stamm habe ich 5 ca. 45cm tiefe Löcher 0,3*0,3m gegraben und einen alten Schlauch ringförmig drübergelegt und über jedem Erdloch mit 10 mm von unten aufgebohrt; Ende verschlossen. Dann habe ich in das gesammelte Regenwasser eine Tauchpumpe gehängt und den Stecker über eine mechanische Zeitschaltuhr laufen lassen: 15 min Pumpen, 30 Minuten Pause.

Hat bis hierhin eine knappe Stunde an Vorbereitung gekostet - die verbuche ich gerne unter "Feierabendspielerei". Wahrscheinlich werde ich bei positivem Ausgang nie eindeutig wissen, ob es nun was gebracht hat oder ob es ohne schlimmer gekommen wäre.
Mein Nachbar meinte aber noch, dass es um die Bäume nicht ganz so schlimm bestellt sein kann, so lange sie noch nichtmal das Obst abwerfen.
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon MrA » Mi Jul 31, 2019 20:23

Hallo, klar lohnt es sich geben Tockenschäden zu Wässern.
Wir besitzen eine große Streuobstwiese auf dem Hof und meinen Eltern haben mehrerer Halbstämme im Garten. Meine Mutter legt im Sommer gerne mal den Schlauch an die Bäume und jetzt dürft ihr Raten wo die dickern und schöner Äpfel wachsen.
Wenn Bäume die Blätter abwerfen ist höchste Zeit sie zu wässern. Reist der Transpirationssog ab ist der Baum Tod.
Klar man kann nur mit sehr viel Wasser so tief Wässern das die Erde bis in die tiefsten Schichten durchfeuchtet ist. Aber schon 500 l Wasser je Baum und Woche kann Entscheiden ob ein Baum überlebt oder nicht. Und genau das war ja das Ziel. Außerdem Sieht man das Ergebnis. Die Grünenblätter werden satter in der Farbe und die Blätter entrollen sich. Vergießen kannst du einen Baum in der im Trockenstress ist nicht nur zu wenig. Heißt auch wenn in 1,50 unten nicht ankommt dem Baum hilft das Wasser auch was in den Oberen schichten eindringt.
Und 6 Bäume Abens mal ne habe Stunde je Baum den Schlauch hinzulegen ist arbeitstechnisch machbar.
Unser Streuobstwiese hat leztes Jahr auch nur überstanden das die hin und wieder Wasser mit den Güllefass bekommen hat.
Genauso unser 100 Jahre alte Lindenalle. Und Zuwasser währe diese Verockent oder die größere Gefahr das Bäume erkranken, sie geschwächt sind.
Regenwasser ist immer besser als Brunnenwasser aber wichtiger ist das es überhaut Wasser ist.
MrA
 
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon Balzholzer » Do Aug 01, 2019 17:56

Hallo zusammen,

ein Baum hat die meister Feinwurzeln im Traufbereich, also da, wo die Äste aufhören. Dort bringt es dem Baum auch schon was, wenn die oberen 10-20cm feucht sind. Ein Hochstamm auf Sämlingsunterlage hat aber auch tiefe Wurzeln, mit welchen er auch trockene Zeiten überlebt. Allerdings schwächt Trockenheit durchaus und kann über Jahre auch zum absterben führen, da er nicht mehr so resistent gegen Krankheiten ist.
Wenn also Regenwasser und die technischen Gegebenheiten da sind, warum sollte man dann nicht auch mal bewässern. Allerdings lieber selten und dafür richtig.
Bei meinen Jungbäumen <5 Jahre bei anhaltender Trockenheit einmal die Woche 50l/ Baum auf ca. 1m² um den Baum. Bei größeren müsste man dann natürlich entsprechend mehr... aber 20m³ je Baum und Tag ist völlig übertrieben, damit werden ja die ganzen Nährstoffe ausgeschwemmt, wenn nicht sogar abgeschwemmt, da nach ein paar Stunden die ganze Wiese unter Wasser steht. Außer die Wiese ist auf der Schwäbischen Alb... Karstgebierge ;-)
Grüße vom Rande der Schwäbischen Alb wo es übers Wochenende fast 100l/qm geregnet hat. Das sind auf der Fläche eines großen Baumes mit 10m*10m in Summe 10m³, aber das reicht auch für die nächsten Wochen....
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon Datzi » Fr Sep 20, 2019 9:40

Hi,
das Thema ist zwar schon älter und wahrscheinlich nicht mehr aktuell, aber ich finde es trotzdem Interessant zu lesen, wie andere mit dem Trockenheitsproblem bei Hochstämmen umgehen.

Wir hatten im Herbst 2017 seit längerem mal wieder neue Hochstammbäume gesetzt - 16 Stück - und die hätten ohne Bewässerung den Sommer 2018 nicht überlebt.
Ich habe für solche Zwecke einen alten PKW-Tandemachser restauriert, den ich beladen mit zwei IBC-Tanks an den Traktor hängen kann. Mit einer Benzinpumpe und einem D-Schlauch verteilen wir dann die 2000 Liter auf ca. 20-30 Bäume. Gegossen werden alle Bäume im Alter von bis ca. 10-15 Jahre. Am Besten geht es, wenn einer auf dem Schlepper sitzt und weiter rollt, während ein anderer gießt.

Hin und wieder darf unsere Jugendfeuerwehr im Sommer eine Übung bei uns machen und die 2500l Wasser aus den Fahrzeugtanks verteilen - Unsere Bäume sind gegossen, die Jugendfeuerwehr konnte etwas üben und jeder bekommt anschließend ein Eis - Gewinn für alle.

Achso, gegossen wird so im 2-Wochen-Takt.

Die älteren Bäume werfen bei akuter Trockenheit ein paar Früchte ab, aber wirklich Besorgnis erregend sehen sie nicht aus.
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon Landrat Oberlenker » Fr Sep 20, 2019 19:43

Hochstämme bewässert man neuerdings mit Wasser aus Folienbehältern :klug:
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon allgaier81 » Fr Sep 20, 2019 20:47

Oberlenker, du meinst neu gepflanzte oder?
So eine kleine Plastiktüte am Stamm bringt wohl nix wenn man 150l wässern will.
Ich brauche die Dinger nicht und verzichte gerne auf Plastik in der Umwelt. Ein giesskragen erfüllt den gleichen Zweck.
Gruß, allgaier
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon buntspecht » Sa Sep 21, 2019 12:37

Hallo,

diese Bewässerungsbeutel - nun ja, es kommt auf die Gegebenheiten an. Es lassen sich je nach System mehrere Beutel zusammenzippen, so dass man auch über 100 l Wasser unterbringen kann. Das Wasser wird langsam abgegeben, besonders interessant bei extremen Bodenverhältnissen, Hanglagen oder kleinen Pflanzscheiben etc. Generell finde ich allerdings den Kunststoff auch nicht so toll, aber das ganze muss sich ja auch rechnen.

Gruß vom Buntspecht
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon Hosenträger » Mi Okt 16, 2019 10:56

Hallo Planlos!
Wie ist den nun dein Experiment ausgegangen?
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Re: Bewässerung Hochstämme sinnvoll?

Beitragvon Landei1990 » Fr Nov 27, 2020 8:22

Hallo Planlos, ich weiß dein Experiment ist schon länger her aber mich würde auch interessieren wie es ausgegangen ist. Ich habe nämlich das gleiche Problem bei mir...
Mein Erbteil wie herrlich, weit und breit!
Die Zeit ist mein Besitz, mein Acker ist die Zeit.
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