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Biosicherheit

Alles rund um das Borstenvieh.
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32 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Biosicherheit

Beitragvon Ackersau » Do Apr 17, 2025 21:51

Hallo,
vor dem Hintergrund der ASP und anderer Seuchen stellt sich die Frage, wie man die Biosicherheitsstandarts in den Betrieben erhöhen kann.
Es gibt da ja schon ein paar unterschiedliche Ansätze: NDS kürzt im Entschädigungsfall die Entschädigungen durch die TSK, in NRW gibt die TSK Zuschüsse zu einer Biosicherheitsberatung, In Hessen sind erst mal die Kreisveterinärämter für die Einhaltung der Verordnungen zuständig. QS macht sich auch Gedanken, ob sie da "nachschärfen" können
Es gibt verschiedene Möglichkeiten um die Kollegen von der Einhaltung der Standarts zu überzeugen. Ich halte für den "Eigenbedarf" die Risikoampel für sehr gut. Es bleibt aber bei der Vielfalt der Betriebe schwierig.
Was haltet ihr für einen gangbaren weg?
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Re: Biosicherheit

Beitragvon T5060 » Do Apr 17, 2025 23:57

Mir haben in den 1998 - 2010 erbauten strohlosen Ställen in Deutschland, die bereits höchste erreichbare Biosicherheit umgesetzt.
Das ermöglichte dem LEH und ein paar Schlachtern eine grenzenlose Expansion in der EU. Durch die Verbalhornung guter Schweine-
haltung mit Bambianforderungen wurde diese hohe interne und externe Biosicherheit wieder aufgeweicht.

Gerade die vielen neu entstandenen Hühnerkleinhaltungen in der Landwirtschaft sind ein Einfallstor für viele Seuchen und
Erregerverschleppungen in den Nutztierhaltungen, die heute die Umsetzung einer maximalen Biosicherheit schwer werden lassen.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Biosicherheit

Beitragvon elchtestversagt » Fr Apr 18, 2025 6:55

Es ist in Nds doch "Pflicht", den Biosicherheitsplan bis 2026 vorliegen zu haben...140 Fragen sind das.
Dann kann man im Falle des Falles kürzen, um mehr geht es dabei nicht.
100%ige Biosicherheit hat man nur dann, wenn man kein Vieh hält.
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Re: Biosicherheit

Beitragvon Estomil » Fr Apr 18, 2025 10:00

Eine hundertprozentige Biosicherheit bekommen nichtmal absolute Spitzenbetriebe hin. Selbst läden wie Besamungsstationen die mit Zugluftfiltern und sehr gutem Personal arbeiten haben sich in der Vergangenheit auch schon Mal zb prrs eingefangen.

Ein erheblicher Anteil der Auflagen die von der Tierseuchenkasse kommen sind da dann auch kontraproduktiv.
Anstatt sich auf die grossen einschlepprisiken zu konzentrieren wie Fahrzeuge oder Mitarbeiter wird am klein klein rumgedockert der Arbeitszeit kostet und am Ende oft dafür sorgt, dass an den wichtigen Stellen dann geschlampt wird.
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Re: Biosicherheit

Beitragvon Ackersau » Fr Apr 18, 2025 10:34

Zu den Insekten: Da gibt es viele Vermutungen, aber nix, was sich wissenschaftlich nachvollziehen lässt.
Was ich bei der Diskussion um Biosicherheit immer wieder feststelle ist das der Verweis auf andere mögliche Eintragsquellen anstatt die Möglichkeiten des "Eigenverschuldens" rauszuarbeiten und abzuschalten.

Ich frag jetzt mal direkter: Wie bekommt man Betriebe dazu die Schweinehaltungshygiene VO einzuhalten? Das es immer Risiken gibt, die man selbst schwer klein halten kann ist klar. Aber bevor man auf dritte verweist, könnte man ja mal bei sich selbst anfangen Dinge zu verbessern.

Zu den Tierseuchenkassen: Die zahlen im Seuchenfall Gelder aus, die sie zu min. 50 % von den nach der Seuche verbleibenden Schweinehaltern wieder einsammeln müssen. Da ist es mir als Schweinehalter schon wichtig, dass die, die nichts zur Eindämmung der Seuche beigetragen haben, in den Entschädigungen gekürzt werden. Die einen geben Geld für Zäune, Stiefel und sonstiges aus ( und wenn es die Arbeitszeit beim Umziehen ist ) und die anderen machen nix und kassieren nur

Und Estomil: Ich sehe in der Schweinehaltungshygiene VO jetzt keine Vorschriften, die kontraproduktiv wären. Und wenn manche Dinge einfacher umzusetzen sind als andere, dann sollte es doch logisch sein, dass man da anfängt, wo man den größten Effekt erwartet. Oder sind manche Kollegen so naiv und sagen: Schuhwechsle jedes mal ist mir zu aufwendig, deshalb lasse ich das TKBA- Fahrzeug auch quer über den Hof fahren ???
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Re: Biosicherheit

Beitragvon Estomil » Fr Apr 18, 2025 11:24

Naja hier bei uns gibt es zb keine Wildschweine. Trotzdem haben wir den ganzen Betrieb eingezäunt. Gut das Schütz auch vor dieben aber bringt dem Seuchenschutz jetzt keinen Vorteil.
Vor allem weil der Futterwagen ja doch bis an den Stall fahren muss und das Tor somit fast immer auf ist.
Wenn man dann aber eine Kadavertonne im Zaun integrieren will mit einem echten schwarz weiss Bereich dann wird gleich eine Baugenehmigung verlangt bei der im BImSchG verfahren dann auch gleich der ganze Betrieb auf links gedreht wird.
Das hat jetzt nichts mit dem Veterinäramt zu tun. Die finden das toll. Aber das Baurecht setzt da dann andere Prioritäten.
Und das gleiche gilt für den Pflaster. Wer in seiner Baugenehmigung einen Schotterplatz angegeben hat und nun pflastern möchte kann das natürlich tun. Nur wenn die rauskommen und das sehen dann heißt es in Niedersachsen erstmal Ausgleichsmaßnahmen, hofentwässerungsplan erstellen, Rückhaltebecken bauen etc.
Wir haben das einfach gemacht aber wenn man das heute alles sauber Abarbeiten will kostet das Unmengen Geld und zeitliche Ressourcen.

Und das sind dann bald die Dinge weswegen der bauer ohne die Stiefel zu wechseln doch eben in den Stall läuft.
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Re: Biosicherheit

Beitragvon 240236 » Fr Apr 18, 2025 12:47

Estomil hat geschrieben:Naja hier bei uns gibt es zb keine Wildschweine. Trotzdem haben wir den ganzen Betrieb eingezäunt. Gut das Schütz auch vor dieben aber bringt dem Seuchenschutz jetzt keinen Vorteil.
Vor allem weil der Futterwagen ja doch bis an den Stall fahren muss und das Tor somit fast immer auf ist.
Wenn man dann aber eine Kadavertonne im Zaun integrieren will mit einem echten schwarz weiss Bereich dann wird gleich eine Baugenehmigung verlangt bei der im BImSchG verfahren dann auch gleich der ganze Betrieb auf links gedreht wird.
Das hat jetzt nichts mit dem Veterinäramt zu tun. Die finden das toll. Aber das Baurecht setzt da dann andere Prioritäten.
Und das gleiche gilt für den Pflaster. Wer in seiner Baugenehmigung einen Schotterplatz angegeben hat und nun pflastern möchte kann das natürlich tun. Nur wenn die rauskommen und das sehen dann heißt es in Niedersachsen erstmal Ausgleichsmaßnahmen, hofentwässerungsplan erstellen, Rückhaltebecken bauen etc.
Wir haben das einfach gemacht aber wenn man das heute alles sauber Abarbeiten will kostet das Unmengen Geld und zeitliche Ressourcen.

Und das sind dann bald die Dinge weswegen der bauer ohne die Stiefel zu wechseln doch eben in den Stall läuft.
Ich habe 80m vom Betrieb weg an der Hauptstraße (ca. 8m von der Hauptstraße an meiner Hofeinfahrt) eine Kadaverlagerstätte mit Kühlung gebaut. Zuerst von Pontius zu Pilatus gelaufen und von keinem eine richtige Zusage bekommen. Dann habe ich sie einfach gebaut. Auf einmal sind jegliche Behörden aus ihren Löchern rausgekommen und haben einen Einwand gehabt. Sie steht immer noch, seit 3 Jahren höre ich nichts mehr.
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Re: Biosicherheit

Beitragvon 714er » Fr Apr 18, 2025 13:02

Estomil hat geschrieben:Naja hier bei uns gibt es zb keine Wildschweine. Trotzdem haben wir den ganzen Betrieb eingezäunt. Gut das Schütz auch vor dieben aber bringt dem Seuchenschutz jetzt keinen Vorteil.
Vor allem weil der Futterwagen ja doch bis an den Stall fahren muss und das Tor somit fast immer auf ist.
Wenn man dann aber eine Kadavertonne im Zaun integrieren will mit einem echten schwarz weiss Bereich dann wird gleich eine Baugenehmigung verlangt bei der im BImSchG verfahren dann auch gleich der ganze Betrieb auf links gedreht wird.
Das hat jetzt nichts mit dem Veterinäramt zu tun. Die finden das toll. Aber das Baurecht setzt da dann andere Prioritäten.
Und das gleiche gilt für den Pflaster. Wer in seiner Baugenehmigung einen Schotterplatz angegeben hat und nun pflastern möchte kann das natürlich tun. Nur wenn die rauskommen und das sehen dann heißt es in Niedersachsen erstmal Ausgleichsmaßnahmen, hofentwässerungsplan erstellen, Rückhaltebecken bauen etc.
Wir haben das einfach gemacht aber wenn man das heute alles sauber Abarbeiten will kostet das Unmengen Geld und zeitliche Ressourcen.

Und das sind dann bald die Dinge weswegen der bauer ohne die Stiefel zu wechseln doch eben in den Stall läuft.


Den Futterwagen möchte ich auch ohne ASP nicht auf dem Hof haben, der fährt ja von einem zum anderen und kann auch etwas anderes mitbringen.
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Re: Biosicherheit

Beitragvon Estomil » Fr Apr 18, 2025 14:48

Wie versorgst du denn deine Tiere?
Der Standartfall dürfte wohl sein, dass direkt am Stall die blaserohre sind. Das dürfte auf 99% der Ställe zutreffen.
Gut wer eigenmischer ist der hat dann eigene Fahrzeuge. Aber bestimmte Komponenten müssen auch da angeliefert werden.

Alles in allem muss man auch sagen, dass das Risiko mit diesen Fahrzeugen minimal ist.
Da ist der Viehwagen viel viel schlimmer.
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Re: Biosicherheit

Beitragvon 714er » Fr Apr 18, 2025 15:08

Die Blasanschlüsse haben wir vom Hof runter gelegt, dort wo sie jetzt sind ist auch keine Hofzufahrt, wie auch Getreide und Nebenprodukte Word das Futter von hinten beliefert.
Wenn die Höfe sauber sind ist das nicht so wild, aber wie die Fahrer erzählen müssen die die Schläuche teilweise doch durch den Dreck ziehen.
Die Leitungen sind jetzt zwar etwas länger, aber durch den großen Durchmesser geht das Blasen noch besser als früher vom Hof aus.
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Re: Biosicherheit

Beitragvon Estomil » Sa Apr 19, 2025 10:20

Ja das ist natürlich top. Habe ich so aber bisher auch nur einmal gesehen.
Da hatte ein Betrieb nicht nur die Futterleitungen 100m zur Straße gezogen sondern auch eine Gülleleitung.

Das ist natürlich absolut top wenn das passend angelegt ist.

Und zum Thema dreckiger Hof.
Das sind die Grundlagen die ich meine die oftmals auf der Strecke bleiben. Wenn Leute knapp werden bleibt als erstes der Besen in der Ecke.
Aber nichts desto trotz. Mir wäre kein Fall bekannt wo ein Futterwagen mal die Schweinepest gebracht hätte.
Da gibt es andere Risikofaktoren.
Zb Viehwagen. Aber zb auch der Tierarzt der von Stall zu Stall geht, oftmals ungeduscht ins Auto steigt etc.
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Re: Biosicherheit

Beitragvon Öchslemacher » Sa Apr 19, 2025 16:59

Seltsam ist doch nur das oft die ganz großen Einduschbtriebe die ersten sind die sich was einfangen.Kreis SHA 50000 Puten und sonst keiner in der Region.
Vieleicht ist befallen besser als gespert ,nur der Erste will keiner sein
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Re: Biosicherheit

Beitragvon Öchslemacher » Sa Apr 19, 2025 17:02

Und der Himmel kann uns trotzdem auf den Kopf fallen .Wir können mache was wir wollen 100% gibt es NICHT.
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Re: Biosicherheit

Beitragvon porkypig » Sa Apr 19, 2025 18:24

Ich finde die Kleinst- und Hobbybetreiber immer noch als Hochrisiko und Einladung für Seuchen. Speisereste werden hier mit verfüttert incl. Besucher- „Streichelzoo“, siehe der letzte MKS Ausbruch in der Wasserbüffelherde. In der Outdoorhaltung oder gar nur die Bereiche mit Aussenklimareiz können Kontakte mit Wildtieren, Vögel und Insekten und deren Neben-und Abfallprodukte nicht vermieden werden. Für die Grünen und den NGO‘s natürlich „Vorzeigebetriebe“!
Selbst bei der nächsten Grössenstufe bis 700 Schweine muss der Betrieb nicht eingezäunt werden, weil Wildschweine & Co. ja auch nur Großbetriebe aufsuchen, die sind ja wählerisch. :wink:

Da können die Vollerwerbsbetriebe alle Biosicherheiten einhalten mit allen Kosten, die dazugehören und eingeschleppt wird es oft über die Hobbybetreiber, die nicht selten ihre Tierchen nicht mal bei der TSK oder den Veterinärämtern gemeldet haben. Ausbaden darf es aber die ganze Schweinebranche in Millionenhöhe.
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Re: Biosicherheit

Beitragvon agrotron 100 » Sa Apr 19, 2025 20:21

Wir haben 450 Schweine in einem Altgebäude, zwei Außensilos und eins aufm Dach. Zugang über eine Schleuse/Technikraum. Zum Hof eine Tür über die alles verladen wird. Was soll ich den Stall noch einmal einzäunen? Wenn alles innenliegend ist? Schweine kommen nur raus wenn tot zur TBA oder lebend auf die Rampe zum Lkw.
Das läuft so seit 25 Jahren so lange wie der Stall funktioniert und dann ist eh Schluss.
Ihr Revier sind die Acker Deutschlands
Ihre kraft ist mörderisch!
Ihre Gegner John Deere, Fendt und MF!
Einsatz rund um die Uhr für die Schlepper von Deutz Fahr !
Unsere Landwirtschaft is ihr Job!
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