Hallo, liebe Schraubergemeinde!
Habe heute mal wieder ein elektrisches Problem...
Der John Deere Lanz 500, der bei meiner Freundin zu Hause steht, sprang plötzlich nicht mehr an. Der Magnetschalter klackte noch, aber der Anlasser drehte sich kein bisschen mehr. Selbst wenn man den Magnetschalter überbrückt hat, tat sich nichts.
Daher habe ich heute mal den Bosch- Anlasser ausgebaut und zerlegt. Als ich den Blechdeckel, der hinten über den Kohlenhaltern sitzt, abgeschraubt habe, kam mir eine ganze Hand voll Dreck entgegen- alles schwarzer Abrieb mit metallisch glitzernden Kupferpartikeln dazwischen. Teilweise hatten sich richtige Kügelchen bis ca. 4 mm Durchmesser gebildet.
Als ich dann den Kohlenträger runter genommen habe, sah ich die Bescherung: Zwei der vier Kohlen haben eine total verbrannte Oberfläche mit tiefen Pickeln und Kratern, auch auf dem Kollektor finden sich verbrannte Stellen und alle Ritzen sind bis oben hin zugesetzt.
Daher meine Frage: Wie kann ich prüfen, ob der Anker und dessen Kollektor noch ok sind und ein Abdrehen und einsägen ausreicht, oder ob ich das Ding wegschmeißen kann?
Da ich mir vorhin keinen richtigen Rat wusste, habe ich die Ritzen ausgekratzt und den Durchgangsprüfer mal kreuz und quer über den Kollektor gehalten- mal zwei benachbarte, mal zwei nicht benachbare Kontakre gemessen. Und das Ding hat immer Durchgang angezeigt!
Kann das sein? Da die Plus- und Massekohlen jeweils 90 Grad versetzt zueinander sitzen, hätte ich erwartet, dass ich nur Durchgang messe, wenn ich zwei 90 Grad versetzte Kontakte messe. Denn an denen sollte ja jeweils eine Ankerwickung mit ihren beiden Enden hängen.
Stimmt mein Gedanke, oder liege ich da total daneben?