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Bosch Anlasser: Kollektor und Anker überprüfen

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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Bosch Anlasser: Kollektor und Anker überprüfen

Beitragvon Daniel Setz » Do Jul 23, 2009 18:56

Hallo, liebe Schraubergemeinde!

Habe heute mal wieder ein elektrisches Problem...

Der John Deere Lanz 500, der bei meiner Freundin zu Hause steht, sprang plötzlich nicht mehr an. Der Magnetschalter klackte noch, aber der Anlasser drehte sich kein bisschen mehr. Selbst wenn man den Magnetschalter überbrückt hat, tat sich nichts.

Daher habe ich heute mal den Bosch- Anlasser ausgebaut und zerlegt. Als ich den Blechdeckel, der hinten über den Kohlenhaltern sitzt, abgeschraubt habe, kam mir eine ganze Hand voll Dreck entgegen- alles schwarzer Abrieb mit metallisch glitzernden Kupferpartikeln dazwischen. Teilweise hatten sich richtige Kügelchen bis ca. 4 mm Durchmesser gebildet.

Als ich dann den Kohlenträger runter genommen habe, sah ich die Bescherung: Zwei der vier Kohlen haben eine total verbrannte Oberfläche mit tiefen Pickeln und Kratern, auch auf dem Kollektor finden sich verbrannte Stellen und alle Ritzen sind bis oben hin zugesetzt.

Daher meine Frage: Wie kann ich prüfen, ob der Anker und dessen Kollektor noch ok sind und ein Abdrehen und einsägen ausreicht, oder ob ich das Ding wegschmeißen kann?
Da ich mir vorhin keinen richtigen Rat wusste, habe ich die Ritzen ausgekratzt und den Durchgangsprüfer mal kreuz und quer über den Kollektor gehalten- mal zwei benachbarte, mal zwei nicht benachbare Kontakre gemessen. Und das Ding hat immer Durchgang angezeigt!
Kann das sein? Da die Plus- und Massekohlen jeweils 90 Grad versetzt zueinander sitzen, hätte ich erwartet, dass ich nur Durchgang messe, wenn ich zwei 90 Grad versetzte Kontakte messe. Denn an denen sollte ja jeweils eine Ankerwickung mit ihren beiden Enden hängen.

Stimmt mein Gedanke, oder liege ich da total daneben?
Resi, i hol' di mit meim Traktor ab!
Daniel Setz
 
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Re: Bosch Anlasser: Kollektor und Anker überprüfen

Beitragvon wäldervieh » Do Jul 23, 2009 19:51

Nimm ein Multimeter und miss von nachbar zu nachbar ,wenn Du nicht mehr als 0,3 Ohm Wiederstand hast müsste der anker o.k. sein zum eisenkern natürlich kein durchgang abdrehen neue Kohlen und gut
wäldervieh
 
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Re: Bosch Anlasser: Kollektor und Anker überprüfen

Beitragvon REXUY » Do Jul 23, 2009 23:51

Hallo,
Das ist schon richtig das überall verbindung ist da an jeder lamelle 2 Windungen angeschlossen sind.
Kolektor abdrehen ,neue Kohlen und das geht wieder.
Auch gleich nach den lagern gucken das die nicht zuviel spiel haben.
Mach sowas bestimt 10 mal imJahr :D für Nachbarn,Verwannte,Bekannte......
Mfg REXUY
Beschwerdin über rechtsschreibung und Gramatig bite schriftllig an meine Deutschlerin
REXUY
 
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Re: Bosch Anlasser: Kollektor und Anker überprüfen

Beitragvon Daniel Setz » Fr Jul 24, 2009 11:08

Hallo!

Habe mal ein bisschen im Internet gestöbert unter dem Stichwort "Gleichstrom- Motoren".

Kann mir die Funktion und das Ergebnis meiner Durchgangsmessung jetzt folgendermaßen erklären:

Ich hatte gedacht, dass immer nur zwei Wicklungen des Ankers gleichzeitig von Strom durchflossen werden, und zwar die, an denen die zwei Plus- Kohlebürsten gerade vorbeischleifen. Aber das ist ja falsch. Mit jeder Lamelle des Kollektors ist immer der Anfang einer Ankerwicklung verbunden und mit der nachfolgenden Lamelle das Ende.
Wenn man sich das aufskizziert versteht man es ganz leicht.

Mal ein Beispiel: Man hat vier Kohlen und 16 Lamellen am Kollektor (entsprechend 16 Ankerwicklungen). Steht z.B. die Lamelle 1 auf Kohle 1 (Pluspol), fließt der Strom durch die Ankerwicklungen 1,2,3,4 und 5. Ankerwicklung und Lamelle 5 sind 90° versetzt zu 1, hier befindet sich also die Kohlebürste Nr. 2, die am Minuspol angeschlossen ist. Es wird also 1/4 des Ankers in gleicher Stromrichtung durchflossen. Wenn sich der Anker weiter dreht, sind es dann die Lamellen und Wicklungen Nr. 2 bis 6, die zwischen Kohle 1 und 2 liegen und durchflossen werden.
Und so gibt es vier Viertel des Ankers, von denen zwei in die eine, zwei in die andere Richtung durchflossen werden. Man hat z.B. zwischen Kohle 1 und 2 und zwischen 3 und 4 die gleiche Stromrichtung, zwischen 2 und 3 sowie zwischen 4 und 1 entsprechend die umgekehrte.

Das Ständerfeld hat dann zwei Nord- und zwei Südpole, also ebenfalls 4 Bereiche, die je 90° abdecken. An denen stoßen sich die 4 Bereiche unseres Ankers ständig ab und es kommt zur Drehung.

Hab ich das jetzt richtig verstanden?
Resi, i hol' di mit meim Traktor ab!
Daniel Setz
 
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