immer mehr Grundstücke werden auf dem Land zur Wüste bedeckt mit schwarzem Schotter oder schwarzen Platten bzw. schwarzen Ziegel / Betonsteinen. begrüßt man wirklich eine derartige Entwicklung?

oui hat geschrieben:immer mehr Grundstücke werden auf dem Land zur Wüste bedeckt mit schwarzem Schotter oder schwarzen Platten bzw. schwarzen Ziegel / Betonsteinen. begrüßt man wirklich eine derartige Entwicklung?

Was soll der Landwirt dagegen unternehmen? Die meisten Landwirte werden das nicht begrüßen, aber wie man am Beispiel München sieht, aber auch nicht verhindern können.

Ooch, weisst Du, dass hat man vor 50 Jahren auch über die gelben Klinker gesagt. Ist hat ´ne Modeerscheinung.

Bei mir gegenüber wurde eine Freifläche 1600 m² mit 2 Einfamilienhäusern bebaut, war vorher Wald. Alles weg, nur noch Freifläche mit Haus, gepflasterter Zuwegung und etwas Rasen. Haus sieht voll Schei** aus, so komische Steine....

Das andere geht, aber auch da alles weg. Mal sehen was da noch an Zuwegung kommt...

MfG Berlin

Moin,
naja das leider eine Welle die man nicht aufhalten kann.Bei uns werden auch sämtliche Flächen mit Baugebieten vollgepackt.Die Lebensqualität sinkt rapide.Ich selber bevorzuge ja die Alleinlage aber das findet man nicht mehr bzw ist nicht bezahlbar.
Und das die Baugebiete zu Kieswüsten verkommen ist dem allgemeinen Trend verschuldet.Heute müssen beide Elternteile oder Paare arbeiten um überhaupt das Eigenheim,den Jahreswagen und den Urlaub und evtl noch das Pferd bezahlen zu können.Da bleibt dann keine Zeit einen Garten mit Pflanzen bzw nach ökologisch Wertvollen Punkten anzulegen.Somit kommt dann halt ein Splitt/Kiesbeet dahin mit evtl ein paar Solitärpflanzen drin.Und als Umzäunung kommt dann der Doppelstabmattenzaun,damit der Hund nicht stiften geht und keine Hecke zu schneiden ist.Es hat sich in den letzten Jahren finde ich viel zum sehr pflegeleichten Garten gedreht mit all sein Vor und Nachteilen.Ich selber bin Landschaftsbauer und wenn ich so gucke was in meiner Lehrzeit für Gärten angelegt wurden und jetzt ist das schon krass.Momentan bin ich im Kommunalen Bereich tätig und komme auch viel in den Siedlungen rum.Ab und an fragt man sich ob das ein Knast ist so von den Zäunen her.Ein Grundstück mit einen großen Baum bekommt man schlecht verkauft weil der Baum ja Laub,Arbeit und Dreck macht.Mich ärgert das immer immens wenn man da hin muß und die alten Bäume fällen muß
Aber da ändert man nichts dran,ist ja immer einfacher zu sagen das Artensterben kommt nur von der Landwirtschaft.Aber es tragen alle ihren Teil dazu bei.Nur das will man nicht hören.
Mfg
Karsten

Sauber dargestellt, Karsten!

Atlas 62 hat geschrieben:Moin,

Und das die Baugebiete zu Kieswüsten verkommen ist dem allgemeinen Trend verschuldet.Heute müssen beide Elternteile oder Paare arbeiten um überhaupt das Eigenheim,den Jahreswagen und den Urlaub und evtl noch das Pferd bezahlen zu können.Da bleibt dann keine Zeit einen Garten mit Pflanzen bzw nach ökologisch Wertvollen Punkten anzulegen.

Auch eine interessante Sicht der Dinge.

Beide MÜSSEN heute arbeiten weil alle diese Dinge haben MÜSSEN. Und nicht anders rum.

Vor 30 Jahren konnte noch ein Elternteil zu Hause bleiben, weil die Fixkosten für Multimedia bei 30 Mark fürs Telefon der ganzen Familie lag
Alle 10 Jahre ein neuer Fernseher gekauft wurde, der war zwar mit ein paar Tausend Mark um ein vielfaches teurer als heute aber dafür gab es im ganzen Haus einen und das ohne X Zusatzgeräte.
Einen Urlaub gab es bei der "normalen" Familien maximal einmal im Jahr für ein paar Tage nach Italien.
Und für die ganze Familie gab es ein Auto ob das unbedingt der Jahrewagen sein musste und wenn ja dann wars das wieder für 15 Jahre oder mehr.

Man sollte mal aufhören die Schuld für diese wirtschaftlichen Engpässe bei allen anderen zu suchen und einfach mal das Leben zu angeblich so guten Markzeit in das richtige Licht rücken und nicht nur die Sachen zu reflektieren an die man gerne denkt und die anderen Dinge nicht einfach verschweigen.

Da wenn ich an meine Kindheit denke, in der es mir an nichts gefehlt hat und schaue was heute für die Heranwachsenden an Luxusgüter ausgegeben wird, braucht man sich nicht wundern dass da das Geld am Ende des Monats immer noch knapper wird.

Momentan entsteht der Kostendruck bei vielen Familien doch durch die ständig steigenden Mietkosten.
Baupreise sind in Ballungsräumen auch fernab von Gut und Böse.

Gebaut wird viel und ständig, finanziert durch billiges Geld. Egal was, Hauptsache Wohnraum
Die deutsche Subprime-Krise steht doch schon in den Startlöchern.

2Fuß4Hufe hat geschrieben:Momentan entsteht der Kostendruck bei vielen Familien doch durch die ständig steigenden Mietkosten.
Baupreise sind in Ballungsräumen auch fernab von Gut und Böse.

Gebaut wird viel und ständig, finanziert durch billiges Geld. Egal was, Hauptsache Wohnraum
Die deutsche Subprime-Krise steht doch schon in den Startlöchern.

Ob es zu dieser Subprime-Krise kommt und vorallem wann? Ich bin mir da nicht so sicher. Aber gut das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.
Bauen war schon immer brutal teuer, das konnten sich doch noch nie wirklich viele leisten, wieso auch?

Die steigenden Mietpreise sind allerdings wiederrum ein hausgemachtes Problem unserer Luxusgesellschaft, die vielen Singlewohnungen üben so einen brutalen Druck auf den Markt aus, das ist nicht zum aushalten.
Ich kann für meinen Freundeskreis sprechen und da wäre es vor 20 Jahren keinem eingefallen mit 20 von zu Hause auszuziehen, nebenbei noch die Welt zu bereisen, die Freizeit über alles zu stellen um dann mit 30 auf den Trichter zu kommen dass die Mietpreise so böse sind.

.

.

Atlas 62 hat geschrieben:Moin,
....Da bleibt dann keine Zeit einen Garten mit Pflanzen bzw nach ökologisch Wertvollen Punkten anzulegen.Somit kommt dann halt ein Splitt/Kiesbeet dahin mit evtl ein paar Solitärpflanzen drin.Und als Umzäunung kommt dann der Doppelstabmattenzaun,damit der Hund nicht stiften geht und keine Hecke zu schneiden ist.Es hat sich in den letzten Jahren finde ich viel zum sehr pflegeleichten Garten gedreht mit all sein Vor und Nachteilen.Ich selber bin Landschaftsbauer...
Karsten

Da muss ich dich aber verbessern. Denn nichts ist pflegeleichter und einfacher als ein naturnaher und ökologisch wertvoller Garten.
Als Stellfläche z.B. einen einfachen Schotterrasen, anstatt dem Zierrasen eine Blumenwiese, anstatt der Thujahecke eine Wild-\Blütenhecke.... Man muss keinen Hof kehren, Blumenwiese nur einmal (max. zweimal) im Jahr mähen und auch nicht düngen und die Hecke benötigt auch keinen jährlichen Schnitt. Abgesehen davon sind Kiesflächen nur schwer sauber zu halten und im Laufe der Zeit wird auch darin Unkraut wachsen, ob mit oder ohne Vlies!

Dieter Wieland, ich teile bestimmt nicht alle seiner Ansätze, weil es heute bessere Lösungen gibt.
Aber sein Denkansatz geht nicht zwingend in die falsche Richtung. Seine Filme geben einen guten Einblick in die Entwicklung der Dörfer.
Fragen für die Zukunft beantwortet er aber auch nicht, trotzdem sehenswert, besonders für unseren LUV, der immer noch glaubt die Erde sei eine Scheibe, in Gestalt einer Kugel.

https://www.br.de/br-fernsehen/sendunge ... e-100.html

Hallo,

nicht nur die Dörfer werden verwüstet. Auch in den Städten und sogar auf den (Dauer) Campingplätzen
herrscht der Platten und Pflaster-Wahnsinn.

Altmeister

Gebt diesen "Steingärten" mal ein paar Jährchen. Wenn überall Wildkräuter rauswachsen, die ersten Bäumchen und Sträucher ihre Wurzeln durch die Folien gesteckt haben, es vom natürlichen Moosbwuchs grün wird und zwischen den Steinchen sich Staub und Erde abgelagert hat. Spätestens dann merkt jeder wie unsinnig diese Form des Gartens ist. Dann wird über ehemals weiß-schwarze Steine und Schotter geturnt wie eine Gemse und jeder Halm einzeln ausgerupft - Spritzen geht ja nicht, man hat ja unterschrieben (oder etwa heimlich doch?).
Ich lege gerade unseren Garten an, hatte im letzten Jahr ausserhalb gemähter Gehwege schon schöne Blumenwiese. Im Herbst musste ich dann noch mal mit Gerätschaften durch für eine Trockenmauer (Hanggrundstück). Ich freue mich schon auf die ersten Eidechsen und Schlangen. Rundherum stehen Sträucher und Bäumchen wie Ahorn, Esche, Espe und habe gerade noch nachgekauft. Obstbäumchen, Pfaffenhütchen, Felsenbirne, Haselnuss und ein paar Aroniabeeren (gibt tollen Saft). In der steilen Böschung standen Goldrute, Berufkraut und ähnlicher Anflug, was angeeist im Winter traumhaft ausgesehen hat. Die Vögel waren entzückt und in Scharen am Boden beschäftigt. Bienen und Hummeln gab es den ganzen Sommer durch (hab mit Phacelia ein wenig nachgeholfen....).
Wir sind in der Neubausiedlung ziemlich die einzigen, auch hier dominiert schwarz-weiß, ist halt schnell hingekippt. Unsere Gartengestaltung dauert bestimmt noch 5 Jahre, wobei ich mich auf jeden einzelnen Tag freue.

VG Gerhard

Altholz beim OBI