Aktuelle Zeit: So Mai 12, 2024 16:44
schimmel hat geschrieben:...mein Eindruck von der gestrigen DLG - Wintertagung (Zukunftsbranche Landwirtschaft "unternehmerisch - innovativ - verantwortungsvoll") in Stichworten:
- in sich versunkene Lobby von braunen Karo - Sakko - Landstyle - Trägern...
- Zukunft nur für intellektuelle Einzelkämpfer mit Agrobuisness - Charakter
- Negierung der Solidarität der Landwirte untereinander und Forcierung des Individuellen Diversifizierers oder Spezialisierers
- Reaktion auf die Krise nur mit Verbesserung der Einzelbetrieblichen Situation, kein grundsätzliches Hinterfragen der Märkte...
...irgendwie scheint man es doch technokratisch lösen zu wollen....
Reini
schimmel hat geschrieben:...hätten wir ein Bier zusammen trinken können?
Reinieuro hat geschrieben:Von Tagungen deren Abschlussbericht schon gleich zu Beginn für 26€ ausliegt, halte ich nicht allzuviel.
Oberpfälzer hat geschrieben:Das sehe ich auch so wie Frankenvieh. Es gibt mittlerweile keine adäquaten Einkommensalternativen für aufgabewillige Landwirte mehr. Früher bist halt (in unserer Gegend) bei BMW ans Band und hattest deine sichere Kohle. Oder konntest zumindest im Sägewerk ein Zubrot erwerben. Und heute? Jobs in der Industrie sind rar geworden, die wenigen, die es gibt werden quasi vererbt. Bei BMW brauchst Dich erst gar nicht bewerben, wenn Du nicht irgendeinen Meister oder besser noch Ing. kennst. Gestern habe ich mit einem alten Kollegen aus der Schule gesprochen, der arbeitet zur Zeit (ungelogen) für 6 Tacken in der Stunde im Sägewerk und muss jeden Tag damit rechnen, dass er rausfliegt. Solche Leute sind heilfroh, dass sie daheim ihre Landwirtschaft haben und sich so wenigstens einigermaßen im Mittelstand halten können.
Hinzu kommt bei uns der Maschinenring, bei dem sich viele Landwirte was dazuverdienen (Forstarbeiten, etc.). Das geht aber nur, solange die in der landwirtschaftlichen Alterskasse und Krankenkasse drin sind. Deswegen wird von denen auch keiner aus der LW ausscheiden, weil dann automatisch das andere Einkommen auch noch wegfällt.
Ich würde mich also an Stelle der nord- und ostdeutschen Großbetriebe nicht darauf verlassen, dass Bayern bald größtenteils wegfällt. Auch wenn es hier viele kleine Betriebe gibt, die wenigsten Betriebe leben von der Milch alleine, wie es ja in anderen Gegenden der Fall zu sein scheint.
Oberpfälzer hat geschrieben:... die wenigsten Betriebe leben von der Milch alleine, wie es ja in anderen Gegenden der Fall zu sein scheint.
Oberpfälzer hat geschrieben: für 6 Tacken in der Stunde im Sägewerk und muss jeden Tag damit rechnen, dass er rausfliegt. Solche Leute sind heilfroh, dass sie daheim ihre Landwirtschaft haben und sich so wenigstens einigermaßen im Mittelstand halten können
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