Moin
Ich habe Ende 2016 eine Streuobstwiese mit ca100 Hochstämmigen Obstbäumen angelegt. Sollte ich sie jetzt im Frühjahr düngen? Welchen Dünger würdet ihr einsetzen?
Ist es zwingend notwendig den Bereich um den Stamm frei von Bewuchs zu halten?

Mfg Andreas

Welchen Dünger würdet ihr einsetzen?

Moin, das hängt ja auch ein bisschen von deinem Boden ab und was da vorher war.
Ich habe Kompost an die neu gepflanzten Bäume geschmissen weil es vorher nur Weide war.

Ist es zwingend notwendig den Bereich um den Stamm frei von Bewuchs zu halten?

Unbedingt. Unsere Bäume haben/hätten sonst keine Chance gegen die Mäuse. Sobald da etwas Bewuchs ist und sich das Gras hinlegt haben die Mäuse freie Bahn und die Beutegreifer sehen nichts mehr.

Ist es sinnvoll den Bericht im den Stamm abzudecken das da nichts wachsen kann?
Zb.mit einem Vlies?

Ich befürchte, das sich Mäuse auch darunter sehr wohl fühlen...

Gibt's ja auch zu kaufen. Gegen Mäuse habe ich einen Drahtkorb um den Stamm.
Ich hoffe er hilft.

Hackschnitzel könnte ich kriegen, müssten ja auch gehen.Da dann ne Hand voll Volldünger unter.

Andreas

Wir haben unsere Bäume noch nie gedüngt und bisher ist alles super gewachsen.

Bei ein paar einzelnen Bäumen hatten wir auch mal Pferdemist oder Kompost versucht, hatten da dann aber massive Probleme mit Wühlmäusen. Die fühlen sich da halt wohl...

Hanno600w hat geschrieben:Moin
Ich habe Ende 2016 eine Streuobstwiese mit ca100 Hochstämmigen Obstbäumen angelegt. Sollte ich sie jetzt im Frühjahr düngen? Welchen Dünger würdet ihr einsetzen?
Ist es zwingend notwendig den Bereich um den Stamm frei von Bewuchs zu halten?

Mfg Andreas

Dünger:
Bei 100 Hochstämmen sind das 1ha (10m*x10m sollte der Hochstamm schon Platz haben) ? Da hilft nur Bodenprobe ziehen (Unkrautstecher oder Rohr mit Quergriff und dann bis 60cm Tiefe Bodenproben nehmen. Das ganze möglichst oft, dann gut mischen und ab zum Labor. Da dauert i.d.R. 4-6 Wochen. Dann bekommt normalerweise das Ergebnis als Zahlenwert und eingestuft von A-E.
A ist ganz wenig, unbedingt düngen bis E ist völlig überdüngt.

Beim Raiffeisenlabor bekommt noch eine Auflistung mit Vorschlägen für Dünger mit Mengenangabe.
Preis 25 Euro für 1 Probe PKMg und Spurenelement.
Düngemenge ist bei 1ha durchaus je nach Dünger mehrere 100kg/ha, wenn du Pech hast, musst du kalken oder mit saurem Dünker arbeiten, damit der Dünger auch aufgenommen werden kann. Das ist aber nichts, was von heute auf morgen passiert, sondern Jahre braucht. Nach 2-3 Jahren nimmt man wieder eine Probe und schaut da,, ob es geholfen hat. So tastet man sich dran.
Achja, man wirft den Düner nur auf die Baumscheibe (Projekt Baumgrundfläche), in der Fahrgasse düngt man nicht,es sei den man will das Gras Futtermittel

Baumscheib freihalten, bei Neupflanzungen und dann die nächsten 5 Jahre, danach sollte der Baum groß genug sein, sich durchzusetzen.

Mit Blaukorn machts Du nichts verkehrt.
Maximal eine halbe Hand voll, locker rund um den Baum verteilen.
Dann kompostieren Deine Hackschnitzel auch schneller.

Gruß
Wini

Den Bäumen fehlt es zum Wachstum vor allem an Stickstoff. Der wird bei Herbstdüngung bis zum Beginn der Vegetationsperiode zum großen Teil ausgewaschen. Deswegen ist eine organische Düngung erst im Februar/März sinnvoll. Kompost wiederum ist oft zu stickstoffarm...

Moin
Hab nun nochmal mit meiner Baumschule gesprochen und die haben mir geraten nur etwas Hornspäne zu geben.

Ich habe eben auf meinem digitalen Notizzettel folgendes gefunden:

Düngung: In den Anfangsjahren ca 50 gr Gesteinsmehl und ca. 50 gr. Hornmehl.
Später reicht eine Düngung mit Kompost, Stickstoff wäre da fehl am Platze.

Quelle: irgendeine Sendung aus der Mediathek (vermutlich ARD)

Meine Bäume und auch alle Sträucher, etc., bekommen im Frühjahr und Sommer ab und zu einen schönen Guss mit verdünnter Brennnessel-Kräuter-Jauche. Und es gedeiht wirklich alles prächtig.

konta hat geschrieben:Meine Bäume und auch alle Sträucher, etc., bekommen im Frühjahr und Sommer ab und zu einen schönen Guss mit verdünnter Brennnessel-Kräuter-Jauche. Und es gedeiht wirklich alles prächtig.

In kleinem Rahmen wohl machbar und auch gut aber bei über 100 Bäumen zu aufwendig.

konta hat geschrieben:Meine Bäume und auch alle Sträucher, etc., bekommen im Frühjahr und Sommer ab und zu einen schönen Guss mit verdünnter Brennnessel-Kräuter-Jauche. Und es gedeiht wirklich alles prächtig.

Wenn dann alles so gut gedeiht, wird das auch sehr giftig sein. Brennnessel und , beispielsweise Schachtelhalm, in ein Fass zu geben, paar Tage gären lassen und meinen man hätte dann noch ein Naturprodukt ist Illusion. Auf dem Forschungsstand von 1933 konnte man das noch eher verzeihen, als auf dem Heutigen.

Ich glaube viele Pflanzen bestehen aus ca. 500 verschiedenen chemischen Substanzen. Wenn wir das bei Brennnessel u. Schachtelhalm auch so schätzen, dann ergeben sich 500 hoch 500 verschiedene Möglichkeiten die geprüft werden müssen.
500 x 500 = 250 000 x 500...........!
Das gibt Testreihen!