Du gehörst ja jetzt zu Deutschlands Bildungselite. Das meine ich nicht als Witz! Nagelt mich bitte nicht fest, aber nur jeder zehnte erreicht einen vergleichbaren Bildungsstand.
Grüße aus Unterfranken
Das Wichtigste ist, nicht dumm zu sterben. Der Rest ergibt sich von alleine.
Deutz DX 85 mit Forstkran KTS 6,30. Rückewagen Eigenbau 4 T. Hydraulische Winde Eigenbau für den Frontanbau . Fendt GT für Hackschnitzelbunkerbefüllung und Schneeräumen. 2 Hänger Stihl 044 Stihl 035C
Auch von mir. Allerherzlichste Glückwünsche. Eine Meisterprüfung macht man mal nicht eben im Vorbeigehen. Da muß man schon viel Zeit und Hirnschmalz investieren. Vom finanziellen Aspekt einmal abgesehen.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
Kannst du deinen Meister auch gleich anwenden ? selbständig ? angestellt ?
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
Zunächst zur Arbeitsstelle: Ich habe den Meister aus Eigeninitiative gemacht, von meinem Arbeitgeber bestand kein Interesse an einem weiteren Meister in unserer relativ überschaubaren Mannschaft. Ich werde dennoch in meinem alten Job als Revierforstwirt bei einem der Großprivatwaldbesitzer im Süden Württembergs bleiben da die Arbeitsbedingungen ansonsten perfekt sind und die Tätigkeiten genau meinen Vorstellungen vom Beruf des Forstwirts entsprechen. Da ich nebenher aber auch noch Unternehmer bin wird der Meister mir vielleicht dabei etwas bringen.
Zur Prüfung: Die Prüfung besteht aus er Ausbildereignungsprüfung, die wird vor dem Lehrgang abgelegt, ist nichts wichtiges. Dann gibt es die zwei Themenbereiche "Produktion und Dienstleistung" sowie "Betriebs- und Unternehmensführung" In beiden Bereichen muss jeweils eine Schriftliche Prüfung (Wissensabfrage) abgelegt werden und ein Praktisches Projekt durchgeführt werden.
Im Bereich Betriebs und Unternehmensführung habe ich in einem Betriebswirtschaftlichen Gutachen eine Kalkulation einer neuen Beregnungsanlage für unseren Nasslagerplatz erstellt. Hierzu habe ich eine Kostenanalyse erstellt und verschiedene Szenarien mit verschiedenen Beregnungstechniken durchkalkuliert, die jeweils nötige Mindestmenge an eingelagertem Holz und den Notwendigen Endpreis für eine Lohnberegnung für Dritte ermittelt. Wege zur Kostensenkung wurden ebenfalls ermittelt. Alles in allem eine eher theoretische aber dennoch für mich sehr spannende Angelegenheit.
In der Schriftlichen Prüfung kamen Fragen zur Angebotsabgabe für diverse Forstarbeiten, zur Forstlichen Rechtslehre speziell zum Naturschutzrecht, zur Einführung der neuen Rundholzvermessungsrichtlinie in Baden-Württemberg und deren betriebswirtschaftliche Auswirkungen, auserdem kahm noch eine Frage zur Arbeitsvolumenplanung eines beispielhaften Forstbetriebes (Kommunalwald will wissen wieviele Forstwirte tatsächlich gebraucht werden und ob der gesammte Holzeinschlag mit dem verfügbaren Personal im Winter machbar ist. Im bereich Steuerrecht kahm eine Frage wie ein beispielhafter Forstunternehmer zu Versteuern ist.
Im Bereich Produktion und Dienstleistung ging es deutlich spektakulärer zu:
Ich habe ein Verkehrssicherungsprojekt an einem Bahngleis geplant und durchgeführt. Hierzu wurden binnen 3 Tagen 360Fm Buchenaltholz geerntet. Insgesamt wurden 120 Bäume gefällt, die Allesamt mit starker Traufbeastung Richtung Gleis hingen. Die Bäume hatten durchschnittlich 3 Fm/Stück, der Stärkste hatte sage und schreibe 12 Fm. Da bei laufendem Bahnverkehr gefällt werden mussten und der Zeitraum eingeschränkt war habe ich ein "neues" Arbeitsverfahren angewandt. Hierbei wurden die Bäume von einem 28to Abbruchbagger mit Sortiergreifer gegen die natürliche Fällrichtung gedrückt und motormanuell gefällt. Anschliessend wuren die Bäume als Ganzbäume vom bagger auf den Weg gebracht und motormanuell entastet und sortiert. Mit dem Bagger wurde dann auch gepoltert und das Reisig aufgeräumt. War ein gewaltiger Kraftakt, meine 3 Mitarbeiter und ich waren Abends immer klinisch tot