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Ertragsschätzung bei Weintrauben

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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon decki13 » Fr Apr 20, 2012 14:50

Hallo an alle!
Ich studiere Agrarwissenschaften und soll für ein Projekt Informationen über die Ertragsschätzung bei Weintrauben sammeln...bisher mit wenig Erfolg :regen: Wer kann helfen? Alles über das Wie und Wann, Tipps, Tricks und Wissenswertes bringen mich sehr weiter. Wäre ganz toll wenn jemand antwortet!!

lg decki
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon 2810 » Fr Apr 20, 2012 20:14

Wie ist die Frage zu verstehen ?
Also ich machs mit auszählen von 10 Stöcken.
Durchschnittliche Traubenzahl mal durchschn. Traubengewicht (Riesling 0,1 - 0,2 kg , kerner 0,14 - 0,16 kg , Spätburgunder 0,15 -0,23 kg ,
Lemberger 0,18 -0,28 kg usw ) ergibt Ertrag pro Stock mal Stockzahl /ha ergibt den Ertrag vom ha.

Bsp : 15 Tr x 0,2kg/Tr x 4 000 =12 000 kg /ha

Oder gibts heute schon handys dafür :wink:
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon hh85 » Fr Apr 20, 2012 21:05

Im Winter beim Anschneiden kann man so schon seinen Ertrag vorbestimmen:
Eine Sorte hat einen Durchschnittlichen Traubenansatz von 2,3 Trauben / Trieb (Riesling). Die Trauben werden 180g schwer und man schneidet 10 Augen pro Stock an. Der Standraum eines Stockes ist 2m² also 5000 Stock pro ha. Ist jetzt alles sehr realistisch!
Macht also 2,3 Trauben mal 0,180kg mal 10 Augen sind 4,14 kg/Stock. 4,14 mal 5000 Ist 20.700kg/ha.... OHA!!!! Das freut das Winzerherz.
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon Markus H. » Sa Apr 21, 2012 7:55

Man kann die Anzahl der Kühe auf der Weide auch bestimmen indem man die Beine zählt und das Ergebnis durch 4 teilt... :idea:
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon hh85 » Sa Apr 21, 2012 11:59

Markus H. hat geschrieben:Man kann die Anzahl der Kühe auf der Weide auch bestimmen indem man die Beine zählt und das Ergebnis durch 4 teilt... :idea:

Es geht ums Schätzen, bestimmt wird die Menge auf der Waage bzw. im Tank
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon decki13 » Sa Apr 21, 2012 12:14

Also erst einmal ein großes Dankeschön für die Antworten!!!
Super wie schnell das ging und wie ihr mir das erklärt mit Fakten, Beispielen und konkreten Zahlen...naja, und über Markus Beitrag konnte ich lachen :D
Habe da nun noch eine Frage:
2810 und hh85, ihr geht beide von Rieslingtrauben aus und kommt auf sehr unterschiedliche Erträge. Spielen da regionale Unterschiede rein?
Würde auch gern mehr wissen über die verschiedenen (Ertrags-)Eigenschaften von roten und weißen Keltertrauben und wie es sich mit Tafeltrauben verhält.
Kennt sich hier jemand damit aus?

lg

decki
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon hh85 » Sa Apr 21, 2012 15:25

https://www.landwirtschaft-bw.info/serv ... 86464.html

Tabelle 3 hilft dir da weiter...
Jede Sorte hat unterschiedlich große Trauben bzw. Beeren. Dies ist unter anderem jahrgangsbedingt. Das Alter der Anlage und die Bewirtschaftung spielen dann auch noch hinein, also Wüchsigkeit (Düngung und Boden), Gesundheitszustand, Maßnahmen wie Gibb, Entblätterung, Traubenteilen, usw...
Auch die Klonenauswahl (Mariafeld vs. Pinotklone bei Spätburgunder), die Erziehungsart (Minimalschnitt, Kordon, Bogenerziehung) und vieles mehr sind Faktoren wie der Ertrag und die Traubengröße beeinflußt werden kann.
Bei Tafeltrauben hat man eher größere Beeren und auch größere Trauben. Man könnte sie in der Tabelle am ehesten mit Trollinger vergleichen...
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon 2810 » So Apr 22, 2012 12:45

decki13 hat geschrieben:Habe da nun noch eine Frage:
2810 und hh85, ihr geht beide von Rieslingtrauben aus und kommt auf sehr unterschiedliche Erträge. Spielen da regionale Unterschiede rein?

Regionale Unterschiede spielen dann rein , wenn man die unterschiedlichen Vermarktungshöchstmengen - sei es Weinbaupolitisch oder kellereipolitisch begründet , einfliessen lässt .
Meine Kellerei hat bis Herbst 2010 in Normallagen 14600 kg / ha zugelassen , bei Steillagen war es wesentlich mehr ( 185 kg/ a :?: )
Ab Jahrgang 2011 waren es aufgrund Geseztesänderung noch 14000 kg / ha .
In anderen WB-Zonen gelten andere Höchstertragsmengen .
Kollege hh 85 hat z. Bsp. mit 5 000 stöcken gerechnet . Bei uns stehen 4 000 Stöcke.

Und zudem heißt die Frage : ..."ErtragsSCHÄTZUNG :wink: .Schätzen kann fehlen .
Wenn Du dann zu dem Ergebnis von hh 85 kommst , kannst reagieren , um in Richtung deines Zielertrags zu kommen .
Aber es bleibt eine Schätzung , erst auf der Waage erkennst Du , ob Du ein Fingerspitzengefühl hattest .
Und selbst auf der Zielgeraden - also nur noch wenige Tage vor der Lese - kann ein starker Regen Deine Peilung völlig
über den Haufen werfen :shock:
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon decki13 » Mi Apr 25, 2012 17:59

liebes forum,
ich komme ja aus dem hohen norden und habe vor ort daher keine ansprechpartner. habe darum zunächst mehrere forschungsanstalten und universitäten angeschrieben, aber deren reaktionen - wenn denn welche kamen - waren nicht annährend so hilfreich. die beiträge hier dagegen sind wirklich unbezahlbar.
hh85, vielen dank für den link zur lvwo, mit den tabellen lässt sich sehr gut arbeiten. außerdem kann ich mir da das nötige hintergrundwissen anlesen. also, wenn du noch mehr solche fachseiten kennst, immer her damit! :o
wenn ich dich nochmal bemühen darf...kannst du mir sagen was gibb ist?
und 2810, bei dir spürt man die praktische erfahrung...ich merke so langsam warum die winzerei als kunst gilt :shock: mit den ertragsgrenzen, das interessiert mich. die winzer legen das wohl selber fest - denn die eu sagt da ja nichts dazu, ne? geht es danach, ob du tafel- oder qualitätswein machst und kommt es es bei der einordnung eigentlich nur auf die oechslezahl an?

fragen über fragen - ich weiß ihr habt bestimmt viel anderes zu tun - aber bitte verliert nicht geduld mit mir!

lieben dank,

decki
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon 2810 » Mi Apr 25, 2012 21:29

decki13 hat geschrieben:... mit den ertragsgrenzen, das interessiert mich. die winzer legen das wohl selber fest - denn die eu sagt da ja nichts dazu, ne? geht es danach, ob du tafel- oder qualitätswein machst und kommt es es bei der einordnung eigentlich nur auf die oechslezahl an?

Die Höchstgrenzen in der VERMARKTUNG sind schon politisch festgelegt . Und zwar unterschiedlich in den WB-Regionen . Hinzu kommt noch ,dass alle deutsche Weinregionen in der Zone A liegen mit Ausnahme von Baden ( Zone B ) .
Definiert ist die Hektarhöchstertragsregelung in Liter / ar . Bei meinem letzten post habe ich von KG /Ha berichtet , dies ist eigentlich die Betrachtungsweise des Genossenschaftsmitglieds . Er denkt nicht in der Vermarktungseinheit bzw gesetzlichen Definition . Für ihn ist die Gewichtsangabe begreifbarer.Natürlich kann er über den Ausbeutesatz auch die Liter rechnen.

Zusätzlich zur gesetzlichen Höchstmenge kann natürlich dein Abnehmer ( Kellerei , Genossenschaft ) auch noch bestimmen : von der Sorte X sind nur 120 kg/ ar erwünscht , von der Sorte Y sind 140 kg /ar möglich usw.

Und dann kann noch der Winzer entscheiden : ich möchte eine Super Qualität , ich reduziere meinen Behang ,um höhere Qualität zu haben ( Menge - Güte -Relation ) Er hat dann weniger Menge aber durch die höheren Öchsle einen höheren Kilopreis.
In meiner Kellerei wird der Preis mit 3 Cent / Öchsle gestaffelt . Das bedeutet :der Durchschnittspreis liegt fest , jedes Grad Öchsle nach oben oder unter ergibt Zu - oder Abschlag von 3 Cent zum Durchschnittspreis .Wenn du 10 ° Ö vom Durchschnitt weg bist , dann sind es eben schon 30 Cent mehr oder weniger beim kg.
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon hh85 » Do Mai 30, 2013 17:11

Was beobachtet ihr zum Gescheinsansatz im Jahr 2013?
In einigen älteren Anlagen sind stockweise sehr wenig und sehr kleine Trauben dran. Die jungen Anlagen sehen recht gut aus,... die 3. Traube gibts allerdings nicht so oft.
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon freddy55 » So Jun 02, 2013 20:37

Jetzt wird mir klar warum wir hier in Baden beim Gewinn die Rote Lampe machen. Bei uns gilt 90 hl/ha entspr. 125 kg/a Höchstertrag.
Und 3 Cent pro Öchsle super! Bei uns waren das früher 3% und jetzt 2% pro Öchsle auf oder Abschlag.
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon 2810 » Di Jun 04, 2013 7:11

hh85 hat geschrieben:Was beobachtet ihr zum Gescheinsansatz im Jahr 2013?
In einigen älteren Anlagen sind stockweise sehr wenig und sehr kleine Trauben dran. Die jungen Anlagen sehen recht gut aus,... die 3. Traube gibts allerdings nicht so oft.


Das über die 3. Traube kann ich bestätigen .
Ansonsten ist uneinheitlich, neben kleinen Gescheinen gibts auch viele ganz normale.Eigentlich erwartet man bei diesen kühlen Temperaturen wenig Spazierstöcke an den Trieben :roll:

Viele schlafende Augen sind ausgetrieben --> evtl Chancen für überfällige Stockaufbaukorrektur :wink:
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon 2810 » Di Jul 16, 2013 13:47

Bei mir sind die Kerner der Knaller , viele , große Trauben . Und schon Erbsengröße .

Lemberger scheint stärker zu rieseln .
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Re: Ertragsschätzung bei Weintrauben

Beitragvon Kyoho » Di Jul 16, 2013 16:51

Lemberger und Riesling stärker verrieselt. Riesling hat kleinere Trauben und weniger Beeren wie normal, sie wachsen aber momentan rasch in die Dicke und füllen die Trauben. Schwarzriesling und Samtrot auch schwächer im Behang wie sonst. Müller-T. gut verrieselt und unterdurchschnittlich im Ertrag. Kerner und Trollinger sehr guter Ansatz und gute Blüte, da sollte eher noch was weg genommen werden, aber erst mal abwarten, wie es sich noch entwickelt. Langsam macht die Trockenheit Probleme, man kann bald ans Gießen denken.
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