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EVA 30 - Ist das die Lösung?

Ob Biogas, Photovoltaik oder Windkraft, Regenerative Energien gewinnen immer mehr an Bedeutung in der Landwirtschaft.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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EVA 30 - Ist das die Lösung?

Beitragvon japagre » Mo Jun 30, 2008 15:38

Ich hatte mich die Tage mal ein bisschen über Biogas und ähnliches schlau gemacht und bin dann über einen Bekannten an die Firma Energieraum herangetreten. Die machen nur kleine Biogasanlagen, die dann wieder als EVA irgendwas verkauft werden. Hatte heute dann zwei Vertreter hier.

Eigentlich suche ich eine Möglichkeit meine Energiekosten zu reduzieren. Deshalb hatte ich nach einer Holzanlage geschaut und nun das....

Sagt mir mal wo der haken ist:

Leistung 30 kW
Reine Gülleanlage

Wärmeerzeugung pro Jahr: 284000 kWh
Stromerzeugung pro Jahr: 247000 kWh

Wärmekosteneinsparung (derzeit 5,9 cent/kWh): 16759 €
Vergütung aus Stromerlös (insg. 20,67 cent/kWh): 52190 €
Inputkosten: 0€ (die Gülle soll sogar noch bessere Erträge durch Verbesserung des Düngewertes bringen???)

Das heißt ich spare, bzw. verdiene pro Jahr 68949 €

Für Betriebskosten (neues BHKW, Wartung usw.) haben die 15000€ pro Jahr angesetzt, also bleiben mir 53949 €.



Kann das sein?? Kennt einer von euch die Firma??
japagre
 
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Beitragvon HeideBauer » Mo Jun 30, 2008 16:36

Ich habe vor einigen Wochen in der DLG einen ähnlichen Artikel gelesen (siehe "neuss EEG als Lizenz zum Geld drucken???"), dass Kleinanlagen mit dem EEG äußerst rentabel zu betreiben sind (230.000€ Investment, Amortisierung in <6Jahren bei 23.000€ Gewinn per anno (soweit ich mich recht entsinne)).

Was mir an der Kalkulation aufgefallen ist:
1.ohne Kleinlich sein zu wollen: Stromerlös gut 1000€ geringer (51054€)
2.wo bleibt die AfA??? (der wahrscheinlich größte Kostenblock, bzw. was kostet das Objekt "neu"?)

Wieviel Gülle (welche Art?) brauch man denn für 30kwh? ...denn Gülle ist bestimmt nicht das ertragreichts Substrat!

Ich bleib am Ball!

Stell' doch evtl. ma die WEB-Adresse von der mir unbekannten Firma online.

MfG
HeideBauer
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Beitragvon japagre » Mo Jun 30, 2008 17:13

Sorry, die Euro Werte sind richtig. Ich hatte die kwh ca. abgeschrieben.

Die Anlage kostet für mich 350000€. Ist dann aber schlüsselfertig mit Bauantrag, Statik, Anlage einfahren usw. Ausserdem sind da noch Kosten für meine Haustechnik drin. Also Wärmespeicher, Fernwärmeleitung etc. damit ich die Wärme auch benutzen kann. Das rundum Sorglos Packet. Schließlich hab ich genug zu tun.....

Input soll sein 2000t Gülle und 750t Mist pro Jahr.

Die Finanzierung bringen die auf Wunsch mit. (Ich glaube das war über ne Volksbank). Mit KfW Krediten liege ich dann bei 42000€ für Zins und Tilgung bei 12 Jahren Laufzeit ohne Eigenkapital.

Also bleibt mir, ohne eigenes Geld reinzustecken, immer noch was über.....

Wenn ich jetzt noch die Preissteigerungen für Gas berücksichtige, wie das bei Holz und Photovoltaik gemacht wird noch einrechne wird das ganze noch schöner.....

Kurz gesagt:
Ich hab kein Risiko, da ich die Gülle selber bringe und die Wärme selber benutze
Ich bin unabhängig vom Gas.......zumindest im Teil, da die Spitzenlasten mit einer Gastherme abgefangen werden
und ich behalt noch was über. Wenn dann die 12 Jahre um sind, fang ich dann ja noch richtig an zu sparen

Da muss doch irgendwo ein Haken sein, oder??

Ach ja, einer der Geschäftsführer ist der hier:
http://www.Technofarm.de
Die scheinen also auch Erfahrung auf dem Gebiet zu haben.

Wie viel Aufwand muss ich eigentlich einrechnen, um die Anlage zu betreuen? Die meinten was von einer halbne Stunde pro Tag, da die Anlage sich die Stoffe selber holt und den Mist bräuchte ich nur einmal pro Woche einfahren??!??
japagre
 
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Beitragvon broitbeil » Mo Jun 30, 2008 17:44

Alles nicht schlecht, aber:

Im Winter brauchst du 15kW dauernd um dein kaltes Substrat aufzuheizen. Im Sommer ist´s mir immer warm genug *ggg*.

Über 1000€ je kW sind eine Menge Holz.

Bist du dir sicher, dass deine Güllemenge für 30kW reicht (schlechten Wirkungsgrad der kleinen BHKW´s berücksichtigen.) Ich sage, dass reicht nicht.

Wenn alles gut läuft kommst du mit 30min. am Tag hin.
Wenn´s schlecht läuft: der Tag hat 24 Stunden...
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Beitragvon euro » Mo Jun 30, 2008 17:55

Grins, realistisch sind 0,5 € Gewinn/m3 Gülle und etwa 4€/t Mist.
Wer euch was anderes erzählt will euer Geld und sonst garnix.
Kann ja sein dass mit EEG 2009 die Verhältnisse ändern aber utopisch tiefe Baukosten und Milchmädchengewinnrechnungen sind was für Amateure.
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Beitragvon japagre » Mo Jun 30, 2008 18:29

Die Baukosten sind nicht nur rein für die Biogasanlage, sondern auch für die Haustechnik vor Ort.....

Die Daten für den Gülleeintrag sind auf Basis der Daten von der Kammer. Was meint ihr denn, wie viel Gülle man braucht?? Ich hätte noch mehr zu bieten.....
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Beitragvon japagre » Mo Jul 07, 2008 15:14

Ich hab jetzt mal mit der Kammer telefoniert und die haben mir bestätigt, das meine Güllemenge reicht!

Ausserdem hab ich noch mal bei Energieraum nachgehakt, wegen dem schlechten Wirkungsgrad der Anlage und den benannten 15 kW Wärmebedarf für den Winter. Folgende Aussage:
- der Motor ist von MAN, dessen Wirkungsgrad auch aus der Praxis bekannt ist und demnach berücksichtigt wurde
- die 15 kW sind quatsch, da diese Wärme nur bei großen Anlagen erforderlich ist. In diesem Falle wäre der Behälter so klein, dass natürlich Wärme gebraucht wird, aber bei weitem nicht so viel. Ist auch schon berücksichtigt.

Also nochmal die Frage: Wo ist der Haken?
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Beitragvon euro » Mo Jul 07, 2008 18:54

Kein Plan was die Jungs dir vorgeflunkert haben, jetzt mal realistisch:

2000m3 Gülle x 20 m3 = 40 000m3 Gas/a x2 = 80 Mwa
750t Mist x70 m3 = 52 500 m3 Gas/a x2 = 105 Mwa

Totale Stromeinnahmen also 185 Mwa - 10% Eigenverbrauch = 166,5x207€ = 34 466 €

Rückrechnung Bhkw-Bedarf 185 000 : 8500 = etwa 22

Dein 22 kw-Ding dürfte 30 Kw thermisch bringen wovon mindestens 30 % als Fermenterwärme draufgehen ( bei 100 mm Styrodur rundherum) .
Also hast du etwa 14 die du in den 7 Monaten mit Wärmebedarf (Heizmonate) anrechnen kannst also etwa 100 Mwtherm die wir gutwillig ( Strombedarf Netzpumpen ausgeklammert) mal mit 60€ berechnen also 100x 60 = 6000.

Du hast also auf der Habenseite 34 466 + 6000 = 40 466.

Die Finanzierung bringen die auf Wunsch mit. (Ich glaube das war über ne Volksbank). Mit KfW Krediten liege ich dann bei 42000€ für Zins und Tilgung bei 12 Jahren Laufzeit ohne Eigenkapital.


Das Ganze ist also eher als Beschäftigungstherapie zu behandeln, besonders lustig wird es erst wenn mal die von den Verkäufern verschwiegenen Nebenkosten wie Reparaturen, Sturmschäden, Pumpenverschleiss, Wartungskosten etc. dazukommen.
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Beitragvon japagre » Mi Sep 10, 2008 14:18

Kurzes Update:

Ich hab unterschrieben. Allerdings hab ich mich für 70 kW entschieden, da ich dann doch etwas flexibler bin. Input ist genug da.

Werd dann mal berichten, wie das ganze läuft. Ach so die Webadresse:

www.energieraum-e3.de

Gruß
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Beitragvon juergen515 » Mi Sep 10, 2008 15:04

sehr lustig die seite, wenn man auf "wirtschaftlichkeit" klickt, kommt nichts... ob das gut ist? :P

wünsch dir viel glück
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Beitragvon japagre » Fr Sep 12, 2008 9:58

Stimmt, hoffentlich ist das kein böses Ohmen :D
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Beitragvon euro » Fr Sep 12, 2008 11:12

japagre hat geschrieben:Stimmt, hoffentlich ist das kein böses Ohmen :D


Wenn du nur das Bhkw gegen ein grösseres tauschst wird es dir wie den Jungs mit den Lipp-Anlagen ergehen :?:
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Re: EVA 30 - Ist das die Lösung?

Beitragvon Obelix » Sa Sep 13, 2008 18:07

japagre hat geschrieben: ... Hatte heute dann zwei Vertreter hier ...


Hallo,

von 2 unterschiedlichen Firmen je 1 Vertreter hintereinander, d.h. haben sich nicht gesehen? (wäre evtl. o.k.)

oder

von 1 Firma sind die zu Zweit gekommen? (ist nicht o.k., weil, wenn dass hinterher vor Gericht geht, hast Du keine Chance gegen 2 unabhängige Zeugen. )

Grüße
Obelix
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Re: EVA 30 - Ist das die Lösung?

Beitragvon Baxter » Mo Jan 16, 2012 8:21

Moin Moin,

wie sind deine Erfahrungen mit der Firma Energieraum? Wir denken auch über eine 75kw Anlage nach und arbeiten mit dieser Firma zusammen? Leider findet man kaum unabhängige Meinungen zu denen. Wäre sehr dankbar wenn man mal ein paar unabhängige Infos zu der Firma bekomme.

Gruss Thorben
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Re: EVA 30 - Ist das die Lösung?

Beitragvon BiomassMuse » Mo Jan 16, 2012 12:03

Mich hat jedenfalls sehr überrascht, dass der Anbieter für Mini-Biogasanlagen Energieraum auf seiner Internetseite zur EVA 75 schreibt: "25 cent pro elek. KWH".

Vielleicht nehme ich das zu genau, aber ich habe beim Studium (oder sogar schon in der Schule) gelernt, dass die Einheit von Kilowattstunde "kWh" lautet. Sowas schafft bei mir jedenfalls kein Vertrauen, aber konkrete Erfahrungen habe ich mit dem Unternehmen nicht gemacht!

Hier der Link zu einem Artikel, der einen Überblick zu den aktuellen Anbieter und Hersteller von Mini-Biogasanlagen bietet. Vielleicht nützt ihnen das für ihre weiteren Entscheidungen.

http://www.biomasse-nutzung.de/anbieter ... age-75-kw/

Über ein Feedback mit gemachten Anlagenbetreibern wäre ich ebenfalls sehr dankbar.
Viel Erfolg bei der weiteren Projektplanung und schöne Grüße.
Redakteur von BiomassMuse | www.biomasse-nutzung.de
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