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falsches Herbizid gespritzt?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon bauer hans » Mi Jul 08, 2020 8:11

ich tausche flächen und hatte jetzt auf einer fläche die sommergerste mit einem herbizid gespritzt,wo darauf hingewiesen wurde,dass zweikeimblättrige zwischenfrucht und raps bei nachbau schaden nehmen können.
da sollen erdbeeren hin und der erdbeerbauer meint jetzt,ich hätte das herbizid dort nicht spritzen dürfen.
der hersteller des herbizids rät von erdbeeren ab,einen hinweis im beipackzettel gibts nicht.
die pflanzenschutzberatung sieht das nicht so eng,schlägt aber den kressetest vor.
was sagen die erdbeerbauern hier?
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon T5060 » Mi Jul 08, 2020 9:04

Rückstandsproblematik bzgl. des LEH klären
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon Crazy Horse » Mi Jul 08, 2020 10:28

bauer hans hat geschrieben:ich tausche flächen und hatte jetzt auf einer fläche die sommergerste mit einem herbizid gespritzt,wo darauf hingewiesen wurde,dass zweikeimblättrige zwischenfrucht und raps bei nachbau schaden nehmen können.
da sollen erdbeeren hin und der erdbeerbauer meint jetzt,ich hätte das herbizid dort nicht spritzen dürfen.
der hersteller des herbizids rät von erdbeeren ab,einen hinweis im beipackzettel gibts nicht.
die pflanzenschutzberatung sieht das nicht so eng,schlägt aber den kressetest vor.
was sagen die erdbeerbauern hier?


Eigentlich kann es sich hierbei nur um Husar Plus (Iodosulfuron) handeln, aber die Sulfonylharnstoffrückstände sollten den Erdbeeren nichts anhaben können. Wahrscheinlich wird der Bauer ohnehin nochmal pflügen, bevor er seine Erdbeeren auf die Dämme pflanzt.
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Re: falsches Herbizid gespritzt? Welches?

Beitragvon adefrankl » Mi Jul 08, 2020 13:45

bauer hans hat geschrieben:ich tausche flächen und hatte jetzt auf einer fläche die sommergerste mit einem herbizid gespritzt,wo darauf hingewiesen wurde,dass zweikeimblättrige zwischenfrucht und raps bei nachbau schaden nehmen können.
da sollen erdbeeren hin und der erdbeerbauer meint jetzt,ich hätte das herbizid dort nicht spritzen dürfen.
der hersteller des herbizids rät von erdbeeren ab,einen hinweis im beipackzettel gibts nicht.
die pflanzenschutzberatung sieht das nicht so eng,schlägt aber den kressetest vor.
was sagen die erdbeerbauern hier?

Die erste Frage ist natürlich, um welches Herbizid es sich handelt. Dürfte wahrscheinlich ein Slufonylharnstoff sein. Dann hängt der Abbau davon ab, wie lange die Anwendung her ist, von der Bodenfeuchte (langsamer Abbau bei trockenen Boden), vom ph-Wert und der biologischen Aktivität. Also entweder man verzichtet gleich auf den anbau, oder man versucht auf der Basis der Riskodaten eine Risikoabschätzung. Die nächste Stufe wäre dann der Kressetest, denn Kresse reagiert besonders empfindlich auf diese Mittel. Falls die problemlos wächst sollte man zur Sicherheit noch Pflügen, aber dann sollte das Risiko sehr gering sein. vgl. https://www.ceravis.de/Files/Images/Cer ... 202019.pdf
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon bauer hans » Mi Jul 08, 2020 14:42

aus rechtlichen gründen kann ich nicht schreiben,um welches mittel es geht.
sulfonylharnstoff ist richtig.
ich sehe das so wie Crazy Horse,auch hatte ich nur 80% der zugelassenen menge gespritzt.
ich finde es unverschämt vom hersteller,bei nachfrage nur zu sagen: keine erdbeeren nachbauen!
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon julius » Mi Jul 08, 2020 15:17

Das sind riskante Lebensmittel. Bei Tierfutter wäre es nicht ganz so tragisch.
Die sichern sich vollständig ab und gehen auf Nummer sicher wegen möglicher messbarer Rückstände.
Denn Schadensersatzforderungen gehen heute in die Millionen und Milliarden.
Siehe bei Glyphosat.
Ich würde die Erbeeren woanders anbauen.

Die übertreiben es mit ihrer messerei langsam. Mir wurde mitgeteilt das ab dem 01.07. strengere Hemstofftests bei Milch gelten. Und jetzt hab ich schon eine behandelte Kuh deren Milch Ewigkeiten nicht mehr frei wird und extra gemolken werden muss weil es trotz langer Wartezeit immer noch Hemmstoff anzeigt.
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon T5060 » Mi Jul 08, 2020 15:40

bauer hans hat geschrieben:aus rechtlichen gründen kann ich nicht schreiben,um welches mittel es geht.
sulfonylharnstoff ist richtig.
ich sehe das so wie Crazy Horse,auch hatte ich nur 80% der zugelassenen menge gespritzt.
ich finde es unverschämt vom hersteller,bei nachfrage nur zu sagen: keine erdbeeren nachbauen!


Der Hersteller macht das aus reinem Selbstschutz nicht. Abtrift - und Kontaminationsschäden bei Sonderkulturen und zertifizierten Sonderkulturbetrieben sind heute meist sechsstellig. Aktuell ein Fall von einer Versicherung auf dem Tisch, der liegt bei 550.000 €. Bauer_Hans du musst allen Ernstes zur Kammer latschen und dort soll dir ein Berater für Sonderkulturen(Erdbeeren) eine Risikofolgeabschätzung machen. Wenn der es nicht kann oder will, soll der dir jemand oder eine Stelle benennen, die es kann. Hilfreich ist auch, wenn man alte PSM Kataloge/Werbung gesammelt hat. Alles nicht mehr so einfach heute oder einfach nur zum Kotzen. Warum gibt es hier seit über 10 Jahren noch kein Kotzsmiley ?
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon Family Guy » Mi Jul 08, 2020 16:22

bauer hans hat geschrieben:aus rechtlichen gründen kann ich nicht schreiben,um welches mittel es geht.


Wie soll man das denn verstehen?
Willst du einige Tips oder nicht, oder war das PSM nicht in Gerste zugelassen?
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon Isarland » Mi Jul 08, 2020 16:49

Family Guy hat geschrieben:
bauer hans hat geschrieben:aus rechtlichen gründen kann ich nicht schreiben,um welches mittel es geht.


Wie soll man das denn verstehen?
Willst du einige Tips oder nicht, oder war das PSM nicht in Gerste zugelassen?

Würdest du ein Illegales Mittel öffentlich schreiben? Zumindest liegt die Vermutung nahe.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon Ice » Mi Jul 08, 2020 21:19

Baue selber Erdbeeren an.
Das Problem ist ja gar nicht ob die Erdbeeren schaden nehmen, sondern ob der Wirkstoff später in den Erdbeeren zu finden ist, dann geht die Party aber richtig los.

Wenn er jetzt die Erdbeeren pflanzt, dann wird er diese ja erst im nächsten Jahr ernten.

Ohne das Mittel zu kennen kann man da nichts sagen, aber die Frage ist ob man für ein paar Euro Pacht das Risiko eingeht..

Das Risiko das etwas passiert ist wahrscheinlich sehr gering, aber wenn es so kommt, will ich mit keinem der Beteiligten tauschen.
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Kein Rückstandsproblem

Beitragvon adefrankl » Mi Jul 08, 2020 22:21

Ice hat geschrieben:Baue selber Erdbeeren an.
Das Problem ist ja gar nicht ob die Erdbeeren schaden nehmen, sondern ob der Wirkstoff später in den Erdbeeren zu finden ist, dann geht die Party aber richtig los.

Wenn er jetzt die Erdbeeren pflanzt, dann wird er diese ja erst im nächsten Jahr ernten.

Ohne das Mittel zu kennen kann man da nichts sagen, aber die Frage ist ob man für ein paar Euro Pacht das Risiko eingeht..

Das Risiko das etwas passiert ist wahrscheinlich sehr gering, aber wenn es so kommt, will ich mit keinem der Beteiligten tauschen.

Also in diesen Zusammenhang(!) schließe ich eigentlich aus, dass es zu einem Rückstandsproblem in den Erdbeeren kommen kann. Rückstandsproleme gibt es eigentlich fast nur bei Mittel die in der stehenden Kultur angewendet werden, wie Fungizide oder Insektizide (oder Spätanwendung von Herbiziden, Extremfall Sikkation). Ich wüsste jetzt keinen Fall in dem es bei frühangewendeten Herbziden zu Rückstandsproblemen gekommen ist (Außer durch Abtrift, vgl. Auflagen für Pendimethalin etc, aber das ist eine völlig andere Geschichte). Also bei normaler Anwendung schließe ich aus, dass es bei Sulfonylharnstoffe zr Rückstandsproblemen beim Erntegut kommt. Abgesehen von der niedrigen Aufwandmenge werden diese Stoffe auch in der Pflanze abgebaut.
Das potentelle Problem ist wirklich, dass manche Arten extrem empfindlich auf geringe Spuren von Sulfonylharnstoffen reagieren. Und wenn dann noch ein langsamer Wirkstoffabbau hnzu kommt, dann gibt es eben Schäden. Dabe wird insbesondere durch Trockenheit, geringe biologische Aktivität in Boden und hohen ph-Wert der Abbau verzögert.
Das naheliegend edürfte in der Tat der Kresse-Test sein (Siehe obige Quelle). Denn Kresse ist sehr empfindlich auf diese Wirkstoffe. Wenn diese nicht gut wächst, sollte man auf einen Anbau verzichten. Andernfalls dürften diesbezügliche Probleme sehr unwahrscheinlch sein (Vielleicht noch nach dem Wirkstoff und Kressetest im Internet suchen).
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon bauer hans » Do Jul 09, 2020 8:03

ich werde mal bei TopAgrar anfragen,was die dazu meinen.
das hatte ich schon einige male gemacht und TA lässt das dann durch einen sachverständigen beurteilen,kostenlos.

adefrankl,danke für den link.
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon Hammer|on » So Jul 12, 2020 11:23

Bin mal gespannt was da kommt...

Ich dachte immer das mit Nachbau auf den PSM Beschreibung gemeint ist: Wenn was schief geht mit der angebauten Frucht und man nach ca 6-8 Wochen auf der selben Fläche eine andere Frucht anbaut :?:
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon bauer hans » Mo Jul 13, 2020 8:00

Hammer|on hat geschrieben:
Ich dachte immer das mit Nachbau auf den PSM Beschreibung gemeint ist: Wenn was schief geht mit der angebauten Frucht und man nach ca 6-8 Wochen auf der selben Fläche eine andere Frucht anbaut :?:

dann steht im waschzettel: bei Umbruch kannn...........nachgebaut werden.
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Re: falsches Herbizid gespritzt?

Beitragvon T5060 » Mo Jul 13, 2020 9:18

Der Handel stößt heute nur schon die Ware, wenn auch nur ansatzweise bekannt ist, dass auf einer Fläche was nicht stimmen könnte.
Bei Frischgemüse sitzt du dann auf deinem Salat ...
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