habe ein ausgebautes Verteilergetriebe vor mir auf der Werkbank liegen .
Problem 1 - die Zapfwellenkupplung lässt sich mit laufendem Motor nicht schalten . Nachstellversuche des Hebels blieben erfolgslos . Wenn ich hergehe und die Kupplung (so weit es geht mit einem Dorn in der Wellenbohrung) öffne gelingt es mir nicht das sich die Zapfwelle dreht und die Antriebswelle stehen bleibt obwohl man sehr gut erkennen kann das die Spannkraft von den Lamellen weg ist. Sind die Lamellen einfach nur miteinader "verbacken" oder ist hier noch mehr faul ?
Problem 2 - aus dem Verteilergetriebe habe ich noch ca. 2 Schnapsgläser erdölähnliche Flüssigkeit abgelassen , mehr nicht . Wie Robust ist die Geschichte - droht da eine böse Überraschung oder überleben die Getriebe sowas ? Die Zahnflanken die ich erkennen kann sehen noch ordentlich aus . Das Getriebe ist nach vorne zur Turbokupplung und auch nach hinten zur Fahrkupplung brottrocken unten an der Zapfwelle schwitz es minimal . (Natürlich hätte man mit frischem Öl und korrektem Füllstand eine bessere Ausgangslage) aber 5 Liter verschinden ja auch mal nicht so einfach ohne Spuren zu hinterlassen
Die Lamellen werden verklebt sein . Wenn du schon das Getriebe ausgebaut hast , ist die Kupplung doch schnell ausgebaut . Dann sieht man genau was Sache ist .
Schauerschrauber hat geschrieben:Problem 2 -
Warum wurde das Verteilergetriebe ausgebaut ? Hat es vor dem Ausbau Geräusche gemacht ? Wenn du das Getriebe noch nutzen willst und es vorher mit sowenig bzw gar keinem Öl gelaufen hat , würde ich es auf alle Fälle zerlegen und neu lagern .
Menschenkind bedenke wohl , dein größter Feind heißt Alkohol . Doch in der Bibel steht geschrieben , du sollst auch deine Feinde lieben .
Das ist die Schwachstelle dieser alten Fendt´s. Mach die Lager da drin neu, alle Dichtungen neu und die Beläge checken. Die 5 Liter da drin sind schneller weg, als du schauen kannst, das schwitzt so vor sich hin und bis man schaut ist da drin Leere.... Normal halten die alten Farmer "ewig" und verzeihen einiges, nur dieses Verteilergetriebe braucht immer genug Öl und Aufmerksamkeit....
Fendt Schrauber sollte das Ding eig. in allen Variationen auswendig kennen?!
Die Zapfwellenkupplung habe ich noch nicht draußen da ich mir noch diese Spannbrücke anfertigen muß welche verhindert das die Feder beim ausbau jemanden erschlägt. Das Getriebe wurde komplett ausgebaut da auch der hintere KW Simmerring des Motors undicht ist. Geräuche machte es keine, lief noch sauber.
Ich habe nun die ersten Teile bekommen. Aus den 4 innen und 4 außenlamellen wurden laut Fendt Änderungsvermerk 5 und 5. Diese 10 Lamellen sind aber von der Höhe zusammen immer noch 4 mm niedriger als die 8 alten. Kommt daher das die neuen Innenlamellen plan sind und die alten leicht gewölbt sind ähnlich einer Tellerfeder. Jetzt die Frage - habe ich die falschen Lamellen oder haben die alten sich nur verformt. ?
Das nächste Übel, die Kurbelwelle hat 2!!! mm Axialspiel, der Wellendichtring hat schon das hintere Lagerschild zu 80% durchgescheuert.
Dass überhitzte Lamellen schüsseln ( also sich wölben) ist normal. Ich habe beim 104 S vor langen Jahren die selbe Reparatur gemacht , 2 Lamellen mehr kann ich mich noch erinnern. Du musst bedenken , dass es zur Konstruktionszeit des 3 S kaum schwere Zapfwellenmaschinen mit hohem Anlaufdrehmoment gab. Achte darauf, ob sich die Lamellen schon in die Anlageflächen des Lamellenkorbs eingearbeitet haben , wenn ja, würde ich die Flächen wieder eben arbeiten. Lieber mehr Winkelspiel , als dass die Lamellen im Korb einhaken und bei ausgeschalteter Kupplung schleifen Das mit dem Axialspiel an der Kurbelwelle ist merkwürdig , dürch die separate Kupplung kommt ja beim Auskuppeln kein Axialschub auf die Kurbelwelle.
Nur die Diktatur braucht Zensur. Demokratie heißt Kampf der Meinungen.“
Habe heute die restlichen Teile der Zapfwellenkupplung bekommen .
Der Wellendichtring welcher die Welle des Zapfwellenantriebes nach hinten in Richtung Lamellenkupplung abdichtet wurde geändert.
Verbaut war ein 14 mm starkes Exemplar der Bauform BASL , wird ersetzt durch zwei 7 mm starke .
Nur wie baut man die jetzt ein ? Erstmal Dichtlippe in Richtung Öl ist klar - nur was gibts mit dem zweiten ? Ebenfalls Dichtlippe Richtung Öl ala doppelt gemoppelt hält besser oder Dichtlippe Richtung Lamellenkupplung - als Staubschutz ???
Ich habe das Verteilergetriebe jetzt wieder zusammen , gestern Abend noch angeflanscht , Kupplung eingestellt und mit Öl befüllt .
Heute Mittag dann der Schock - ein richtige Pfütze stand drunter , min. 50 ml , Übeltäter ist wohl genau oben genannter Wellendichttring / Doppelwellendichtring bzw. dessen näheres Umfeld. Öl läuft vorne hinter der Lamellenkupplung herunter .
Jetzt ist mir auch klar warum das Ding schon vorher trocken war. Ich hatte das Getreibe nach dem befüllen max. 20 Runden mit der Hand durchgedreht.
Ich hatte mich beim Einbau für die Variante 2 mal Dichtlippe Richtung Öl entschieden , da ja beim BASL Wedi sonst Staublippe gegen Staublippe gestanden hätte.
Der Welle hat man nichts angesehen , und 2 Wedis die müssten doch einiges zurückhalten Einbau der Welle ging einwandfrei , Wedis waren gut gefettet ?