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Frage zu Käferbäumen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Frage zu Käferbäumen

Beitragvon Adele » Mo Feb 08, 2016 20:11

Nabend, ich habe da mal eine Wissenslücke zu vom Borkenkäfer befallenen Fichten.
Ich habe gedacht, daß sich der Käfer fast in allen Stadien in der Rinde der befallenen Bäumen aufhält und überwintert.
Nun habe ich gehört, daß man abgestorbene Fichten nicht unbedingt aus dem Wald bringen muß, weil von ihnen "keine Gefahr" mehr ausgeht.
Kann mir jemand diesen Widerspruch erklären?
Vielen Dank.
Adele
 
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon langholzbauer » Mo Feb 08, 2016 22:23

Halo Adele!
Von abgestorbenen Käferbäumen geht keine Gefahr mehr aus, weil im toten Holz kein Borkenkäfer mehr wohnt.
Selbst halb tote Käferbäume stellen im Moment keine waldbauliche Gefahr dar.
Die, in unseren Breiten üblichen, Borkenkäfer (Buchdrucker und Kupferstecher) sind erst bei temperaturen über 20°C aktiv.
Dann bohren sie sich bei geschwächten Bäume durch die Borke bis in die Bastschicht und vermehren sich dort.
Die Larven ernähren sich vom saftigen Cambium (Bastschicht).
Die Käfer, die ihre Entwiklung abgeschlossen haben, fliegen aus bzw. verpaare sich noch einmal im selben Baum, wenn er noch vital genug ist.
Fertige Käfer überwintern im Boden.
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon Adele » Di Feb 09, 2016 7:01

@langholzbauer: Danke!
Adele
 
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon Falke » Di Feb 09, 2016 9:41

Und falls du noch eine zweite Meinung als Bestätigung brauchst: es ist so, wie langholzbauer es beschrieben hat!

A.
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon Ugruza » Di Feb 09, 2016 10:20

Und auch die dritte Meinung dazu bestätigt, was langholzbauer und falke sagen :D
Das einzige, womit ich nicht ganz einverstanden bin ist die Temperatur ab der die Käfer fliegen - ich würde diese eher mit 10 Grad beziffern

Ich hatte diesen Herbst auch Käferbefall - vermutlich von einer Nachbarparzelle ausgehend, die nicht ausreichend schnell aufgearbeitet wurde. Es war wahrscheinlich die dritte Generation, diese sind dann beim mir durch den Frost im Larvenstadium abgestorben. Mittlerweile hab ich die Käferbäume gefällt, ich konnte die Rinde mühelos entfernen und drunter waren die abgestorbenen, weißen Larven.

lg Ugruza
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon KupferwurmL » Di Feb 09, 2016 11:10

Noch früher als der normale Borkenkäfer fliegt der Lineatus aus. Der ist oft schon im März unterwegs.
Lobotomie Unfall - nun Volltrottel
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon rima0900 » Di Feb 09, 2016 12:17

Und wie so oft, liegt die Wahrheit in der Mitte ;)
Die Temperatur ab wann der Käfer ausfliegt beträgt ziemlich genau 16 Grad.
Aber ein normaler Frost bringt den Käfer normalerweise leider nicht um, müßte schon sehr streng ausfallen :(
Grüßle
Max

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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon Adele » Di Feb 09, 2016 18:44

Danke für eure Antworten.
Kann man sich den Käfer mit befallenem Holz "ins Haus" holen? Wenn man das frisch gespaltene Holz zum Beispiel dort lagert wo sich unbehandelte Holzbalken befinden?
Ich denke eher nicht, die Käfer sterben ja ab weil sie nichts zu fressen finden und es keine Feuchtigkeit gibt.
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon Fuchse » Di Feb 09, 2016 18:50

Borkenkäfer!
Deine Balken haben keine Borke und sind tod.
Du meinst dein Holzwurm bzw. Hausbock!
Gruß Robert
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon Adele » Di Feb 09, 2016 19:24

Jawohl Fuchse.
Ist so etwas möglich?
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon Fuchse » Di Feb 09, 2016 19:45

Nein.
Das sind 2 Welten.
Aber beides üble Plagen.....
Gruß Robert
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon yogibaer » Di Feb 09, 2016 20:11

Adele hat geschrieben:Nun habe ich gehört, daß man abgestorbene Fichten nicht unbedingt aus dem Wald bringen muß, weil von ihnen "keine Gefahr" mehr ausgeht.

Auch hier ist es möglich das aus der 2. oder eventuell 3. Generation ältere Larven, Puppen oder Jungkäfer am Stamm überwintern. Diese Phasen der Käferentwicklung vertragen auch tiefere Temperaturen auf längere Zeit.
langholzbauer hat geschrieben:Fertige Käfer überwintern im Boden.

Nein, die Mehrzahl der Borkenkäfer überwintern am Stamm.
Zu den Nutzholzborkenkäfern: Gestreifter Nutzholzborkenkäfer (Trypodendron lineatum), schwärmt schon teilweise im März ab 12°C.
Schwarzer Nutzholzborkenkäfer (Xylosandrus germanus) Flugbeginn im Mai bis in den Sommer hinein. Beide sind Sekundärschädlinge, d. h. befallen in der Regel nur Holz bei einem Wassergehalt von 30% bis 120% des Trockengewichtes. Also dürfte das Holz des Schuppens nicht befallen werden da ja lufttrockenes Holz ca. 20% Feuchtigkeitsgehalt hat.
Fazit: Man sollte möglichst alle Käferbäume bis max. Mitte April aus den Bestand entfernen. Ein weiblicher Käfer kann bis zu 100 000 Nachkommen in einem Jahr hervorbringen.
Gruß Yogi
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon Adele » Di Feb 09, 2016 21:40

Seht ihr, habe auch beides gehört. Da kann doch aber nur eins richtig sein. Bei einem solch wichtigem Thema 2 Meinungen?
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon langholzbauer » Di Feb 09, 2016 22:10

Klar ist es besser alle befallenen Bäume so schnell, wie möglich aus den Wäldern zu entfernen.
Unter den aktuellen Bedingungen verenden aber mehr Käfer, als sich vermehren können.
Bei abgestorbenen Bäumen fällt(friert) normalerweise im Winter auch die befallene Rinde ab, so daß die verbliebenen Larven und in Kältestarre befindlichen Jungkäfer ein gehen.
Tiefe Temperaturen verkraften ausgewachsene Borkenkäfer viel besser als das aktuelle nasse Wetter.
Jetzt haben die(noch lebenden) Bäume wieder Wasser genug um sich durch Harzfluss zu wehren.

Zur Gefahr der Borkenkäferausbreitung kommt ja auch noch die Entwertung und beginnende Zersetzung des toten Holzes.
Wenn das Totholz zu lange im Wald steht, dann machen sich auch die holzverwertenden Insekten darüber her.
z. B. die Bockkäfer wurden ja oben schon genannt.
Und wenn diese "Tierchen" dann mit dem Brennholz in den unbehandeldeten Holzschuppen gelangen können sie auch auf das Bauholz übergreifen.
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Re: Frage zu Käferbäumen

Beitragvon freizeit-bauer » Mo Feb 29, 2016 10:22

Hallo Käfer-geschädigte.

Bei mir geht es auch schon wieder los, im Herbst hatte ich noch einiges rausgeholzt, Preise waren ja nicht so besonders, deshalb hatte ich nur was raus musste plus ein wenig Reserve rausgeschnitten. Inzwischen sehe ich in anderen Teilen des Waldes schon wieder Rinde von den Bäumen fallen. :-(((

Gibt es irgend ein wirkungsvolles Mittel gegen den Borkenkäfer, mal abgesehen vom Entfernen der kranken bäume?
Spritzmittel ist schwierig, da ich an den Stamm oben nicht drankomme.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Fangbäumen und Lockmitteln gemacht?

Bin für jeden Tipp dankbar.

Gruss, Martin.
Wer keine Sympathie hat, kann sie auch nicht verlieren. :-)
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