Hi,

Ich habe eine wahrscheinlich komische Frage:

Ich habe mir ca. 2.200 qm Grünland erworben. Im Grossraum Kaiserslautern, aber kein Bauland.

Was kann ich damit machen?

sorry, aber das musste jetzt sein.

Willkommen im Forum, Willy!

Meine Standardantwort bei solchen Fragen: Stell' einen Schaukelstuhl auf dein Grünland - und freu' dich.

Die originelle Themenüberschrift lass' ich mal so stehen. Du meintest wohl "Grünland bewirtschaften", oder?

Dein Moderator
Falke

Hallo Willy, ich würde ein Solarpanel auf die Fläche stellen und dort die Akkus für den den Akkurasenmäher laden. In acht Meter Abstand kannst du auch Obstbäume pflanzen, aber denk dran, dass auch in 20 Jahren noch jemand das Obst aufliest.

Du kannst auch dort Heu machen, daraus eine Heuburg bauen und dich dort mit deinen Freundinnen zur Immunissierungen treffen, gerne auch bei Vollmond, wenn du dabei auch Kuhhörner verbuddelst.

Ernsthaft:

Verpachten
Bezahlter Umweltschutz
Mobilfunkmast
Pv-systeme

Willyhb hat geschrieben:Ernsthaft:

Verpachten
Bezahlter Umweltschutz
Mobilfunkmast
Pv-systeme

Antwort: Auf jeden Fall!!!

Willyhb hat geschrieben:Ernsthaft:

Verpachten
Bezahlter Umweltschutz
Mobilfunkmast
Pv-systeme

Ensthaft:
Verpachten bringt nichts. Du kannst eher froh sein, wenn es jemand für 0 € nimmt. Gut wäre der Nachbar. Niemand fährt für die "Größe" los.

Bezahlter Umweltschutz: geht nur, wenn die Fläche aktuell sehr intensiv genutzt wird und "aufgewertet" werden kann. Dann geht z.B. Streuobst. Allerdings hat sowas auch eine Mahdverpflichtung = Arbeit oder Kosten.

Mobilfunk: das baut man ja nicht selbst, sondern die Netzbetreiber suchen sich, falls nötig, einen geeigneten Standort und kommen dann auf den Eigentümer zu.

PV: Wenn du das genehmigt bekommst, brauchst du noch zwei Nullen mehr bei der Flächengröße, damit sich das lohnt.


Ich werfe noch Aufforstung in den Raum. Muss man genehmigen lassen, aber das klappt sehr wahrscheinlich. Und dann hast du ein neues erfüllendes Hobby und deine Enkel einen kleinen Wald.

Achtung bei Der Anlage als Streuobstgrundstück:
Nach BNatSchG wird eine Streuaobstfläche ab 15 Ar automatisch zum Biotop und ist geschützt.
https://www.nul-online.de/Magazin/Archi ... yMDMw.html
Es zählt nicht nur das eigene Flurstück zu Fläche, sondern auch Nachbarflächen im Zusammenhang.
Beispiel: Du legst auf deinem Flst. 8 Ar Streuobst an neben einem Nachbarstück mit ebenfalls 8 Ar an.
Ergebniss, weil die Streuobstfläche zusammen 15 Ar überschreitet, wird daduch automatisch, ohne extra
Ausweisung und sofortige Kartierung, ein geschütztes Biotop draus.
Da wieder rauskommen, ist nicht einfach.
Z.B. eine Komune wird bei Baugebietsausweisung möglichst solche Flächen meiden, denn es ist aufwendig
die in einen Bebauungsplan zu bekommen.
Und wenns doch möglich ist, muss diese verloren Biotopfläche durch andere Maßnehmen oder an anderer Stelle aufwendig ausgeglichen werden.
Gruß AEgro

AEgro hat geschrieben:Es zählt nicht nur das eigene Flurstück zu Fläche, sondern auch Nachbarflächen im Zusammenhang.
Beispiel: Du legst auf deinem Flst. 8 Ar Streuobst an neben einem Nachbarstück mit ebenfalls 8 Ar an.
Ergebniss, weil die Streuobstfläche zusammen 15 Ar überschreitet, wird daduch automatisch, ohne extra
Ausweisung und sofortige Kartierung, ein geschütztes Biotop draus.

Ernst gemeinte Frage: Wenn ich ein - für mich ansonsten wertloses - Grundstück zu einer Streuobstwiese mache, kann ich damit meinem ungeliebten (Grundstücks-)Nachbarn die "Handlungshoheit" (Verfügungsgewalt) über seine Streuobstwiese entziehen?
Manchmal denke ich, in D ist vieles möglich, was ich mir nicht hätte vorstellen können.

Qtreiber hat geschrieben:Ernst gemeinte Frage: Wenn ich ein - für mich ansonsten wertloses - Grundstück zu einer Streuobstwiese mache, kann ich damit meinem ungeliebten (Grundstücks-)Nachbarn die "Handlungshoheit" (Verfügungsgewalt) über seine Streuobstwiese entziehen?
Manchmal denke ich, in D ist vieles möglich, was ich mir nicht hätte vorstellen können.

Das war schon Anfang der 80iger möglich. Damals bekamen wir unser Naturschutzgebiet verordnet.

Wer clever ist und den richtigen Draht hat, kann da richtig Asche machen.

Damals konntest du gar nix, weder Asche noch sonst was.
Du bist immer noch Eigentümer praktisch aber enteignet worden.

Qtreiber hat geschrieben:Ernst gemeinte Frage: Wenn ich ein - für mich ansonsten wertloses - Grundstück zu einer Streuobstwiese mache, kann ich damit meinem ungeliebten (Grundstücks-)Nachbarn die "Handlungshoheit" (Verfügungsgewalt) über seine Streuobstwiese entziehen?
Manchmal denke ich, in D ist vieles möglich, was ich mir nicht hätte vorstellen können.

Ja das ist so.
Ob der Nachbar das dann aus bösem Willen oder unwissentlich macht ist egal.
Und du kannst es nicht verhindern.
Es gibt da nur 2 Möglichkeiten.
Erdulden
oder auf deiner eigenen Obstbaumwiese die Bäume entfernen, sofern nicht andere Regeln wie Landwschaftsschutzgebiet o.ä.
dagegen sprechen.
Die Wiese darfst du als Landwirt aber nicht umbrechen.
Für Nichtlandwirte gilt das Umbruchsverbot für Grünland ausserhalb von Schutzgebieten allerdings nicht.
Gruß AEgro

Willyhb hat geschrieben:Ich habe mir ca. 2.200 qm Grünland erworben ... Was kann ich damit machen?

Einen U-Boot Bunker drauf bauen... -haben ist besser als brauchen.
Warum kauft man sich 22ar Grünland wenn man nicht weiß was man damit machen soll?
Wenn keine weiteren Info's kommen, kann man nichts sinvolles dazu schreiben.
-Welche Gegend?
-Wo kommt der Willyhb denn her, bzw. wie weit hat er es bis zu seiner Wiese?
-Was für Flächen sind daneben und wie werden die genutzt?
-Was macht er bisher?
-Wie und von wem wird das Grünland seither genutzt?

Vermutlich war das ein Grundstückstausch, Erbe oder sonstwas…
Das wird schon seine Gründe haben.

Ich würde die Feldnachbarn ansprechen und an einen von ihnen verpachten.
Vielleicht gibts auch vor Ort einen Liebhaber, der dort seine Hobbytiere drauf stellt.
Heubergung als Kleinballen könnte evtl. was werden.

Auf normalem Weg ist eine Bewirtschaftung aber unwirtschaftlich.
Entsprechend schlecht wird der finanzielle Ertrag ausfallen.

Der Lange