Entgegen der Meinung der ganzen Ideologen hat der Gesetzgeber dem Tierschutz und den Tieren mit der Einführung der Gruppenhaltungspflicht einen Bärendienst erwiesen.

Ich halte seit 18 Jahren Sauen in den unterschiedlichsten Haltungsverfahren. Heute wieder ein Totalverlust

Großgruppe ad libidum Fütterung an Trockenfutterautomaten. Belegdichte 3 m² / Sau. Tiere sind seit ca. 70 Tagen in der Gruppe zusammen. Heute haben sich die "Damen" ein Opfer ausgeguckt und innerhalb von ca. 1 h vom Leben zum Tode befördert. Als ich drauf zu kam war es schon zu spät.

Und jetzt soll mir nur kein Depp sagen, das wäre ein managementproblem- falsche Eingliederung, zu wenig Platz, was weis ich... Das Haltungsverfahren der Sauen in der Gruppe ist einfach sch...

BILDER MACHEN bei sowas!!

das ist wie mit der Ebermast
Kühe müssen demnächst lila sein für den Verbraucher

Wenn die mal eine Schwäche durch Krankheit oder sonstiges endecken, für uns nicht wahrnehmbar, ists schon vorbei.
Es ist immer schön den Menschen zuzuhören die einem erklären wie Gruppenhaltung funktioniert aber noch keiner Sau gegenüberstanden.
Arena hin oder her.
Ein Bekannter erzählte mal von einem Betrieb bei dem sich Erstlinge (aus dem selben Wurf) attakierten. Am Ende war noch eine übrig. Liegt wohl auch an der Genetik. Vor einiger Zeit noch konnten wir nur unter Kontrolle Ferkel unterschiedlicher Würfe ab 20kg zusammen in eine Bucht stellen. Zur Zeit geht es einfacher, liegt mM nach an der Genetik.

Sichrlich gibt es in der genetik unterschiede in der Gruppenhaltungstaulichkeit. Aber : Da reden wir schon wieder über Symptome- Fakt ist, dass es den Sauen im kastenstand erwiesenermaßen besser geht. Ich hab auch Selbstfangbuchten. 85 % der Sauen liegen den ganzen Tag im Kastenstand, weil sie da ihre Ruhe haben. Und jetzt fangen wir an über Abferklbuchten ohne ferkelschutzkorb zu reden- ich siedele das Recht des Ferkels auf Überleben höher an, als das der Sau auf Bewegung

Dass es Sauen in Selbstfangfressbuchten besser geht wird wohl keiner bestreiten. Dass da die meiste Zeit auch dringelegen wird ist auch klar. Aber wenn es in einer Gruppe so lange gut geht und plötzliche Attacken starten liegt das meiner Ansicht nach nicht an der Genetik. Nur was tun?
Vielleicht einen Beamten dazwischenstellen, der aufpasst damit nichts passiert und im Notfall dazwischengeht.
Da stellt sich mir die Frage: Wie löst ihr das Problem wenn eine Rauferei endeckt wird?

Jungspund hat geschrieben:Dass es Sauen in Selbstfangfressbuchten besser geht wird wohl keiner bestreiten. Dass da die meiste Zeit auch dringelegen wird ist auch klar. Aber wenn es in einer Gruppe so lange gut geht und plötzliche Attacken starten liegt das meiner Ansicht nach nicht an der Genetik. Nur was tun?
Vielleicht einen Beamten dazwischenstellen, der aufpasst damit nichts passiert und im Notfall dazwischengeht.
Da stellt sich mir die Frage: Wie löst ihr das Problem wenn eine Rauferei endeckt wird?

.... allen anderen Sauen kräftig eine auf den Rüssel verpassen
Tut die Schnauze weh - lassen Sie die andere Opfer-Sau in Ruhe. Fragt sich allerdings nur für welchen Zeitraum?!
Tierschutzrechtlich mehr als nicht vertretbar

Eine "Zwischenlösung" wären vllt so eine Art "Liegeboxen-Laufställe" für Sauen, das man Kästen wieder durchsetzen kann, glaube ich nicht. Ich persönlich denke, das auch kleinere Gruppen etwas bringen könnten, und natürlich Familiengruppen - bloß DIE sind ja nun kaum irgendwie und wo hinzubekommen. Und auch wenn ich mich wiederhole, ich bin der festen Überzeugung, daß ein Anteil tierischer Proteine im Futter was bringt (davon abgesehen ist das vermutlich noch am "einfachsten" wieder hinzukriegen , ist schließlich "artgerechte Fütterung")

Was ich täte, wenn ich so ein Problem hätte, kann ich auch nicht sagen, ich hab das zum Glück nie live erlebt.
Ablenken mit einem Sack voll Zeugs vielleicht am ehesten.

Das gibt es immer wieder bei Schweinen ,nur an Kastenstände zu denken vergiss es,hatte ich neulich auch bei Mastschweinen gerade wo sie etwas Husten hatten, bin noch rechtzeitig dazu gekommen, habe das Opfer zum abkühlen aus der Gruppe genommen und man glaubt es nicht ne halbe Stunde als das Schwein sich beruhigt hatte wieder in die Gruppe getan, alles war wieder gut. Das ist wahrscheinlich wie bei Menschen die mal komplett durchdrehen siehe Fußball.
Vielleicht wäre eine Art Babyfon für Schweine ne Lösung also eines was nicht beim Ersten Quik anspringt?

Ich gehe auch nicht davon aus, das Kästen wieder legalisiert werden. Man sollte aber in Zukunft bei der Gesetzgebung weniger auf Emotionen achten als auf Fakten.

Nordhesse hat geschrieben:Ich gehe auch nicht davon aus, das Kästen wieder legalisiert werden. Man sollte aber in Zukunft bei der Gesetzgebung weniger auf Emotionen achten als auf Fakten.

glaubst du an Wunder?

Wir haben jetzt seit zwei Jahren komplett auf Gruppenhaltung umgestellt, und ich muss ehrlich sagen, wenn wir gewusst hätten, dass es so gut klappt, dann hätten wir es schon immer so gemacht. Klar gibt es die ersten zwei Tage ein paar Raufereien und ein paar Kratzer, aber dann steht die Rangfolge fest und es ist Ruhe. Allerdings sin bei uns maximal 20 Tiere in einer Gruppe, also überschaubar.
Als positiven Effekt haben wir zudem festgestellt, dass die Tiere sich viel schöner umtreiben lassen und allgemein einen fitteren Eindruck machen. Die laufen einfach besser...
Probleme könnten also wirklich auch von der Gruppengröße und Genetik abhängen bzw. von dem Effekt, der schon beschrieben wurde, dass einem geschwächten "Opfer" dann noch der "Rest" gegeben wird...

Hallo Leute
Ich denke es kommt auch ganz stark auf das Sättigungsgefühl an.
Wenn Schweine z.B. Stroh oder andere Rohfaser ad Libitum gefüttert werden, sind sie auch viel ruhiger.

Was ich bei meinen Mastschweinen gesehen habe, ist es auch wichtig das die Schweine am Nachmittag keinen Hunger haben. Wenn mal ein Mastschwein umgebracht wird von seinen Mitgenossen, dann ist immer so ab 14:00 bis zur nächsten Fütterung (16:00) der Trog leer und sie kommen auf blöde Gedanken.

Wenn 2 das Gleiche tun ist es noch lange nicht Dasselbe. Sauen einfach in Gruppen halten ohne sich Gedanken um das Verhalten der Tierchen zu machen geht mit Sicherheit ins Höschen.
Ich habe mich von Anfang an bei meiner Schweinehaltung von deren Verhalten leiten lassen. Das bedeutet Platz und Einstreu, die es den Tieren erlaubt ihr Komfortverhalten auszuleben. Also die Möglichkeit zum Wühlen, zum Kessel bauen, an erhöhter Stelle Koten zu können und vieeeeel frische Luft, ohne Zug, dann ist die Temperatur ziemlich egal. Einstreu als Stroh, notfalls Sägespäne, sind aber zweite Wahl.
Schweine müssen die Möglichkeit haben Klüngelclubs zu bilden und sich von anderen Klüngeln Abseits halten zu können. Dazu benötigt man keinen Hightechstall. Im Prinzip reicht eine große Bretterbude. Aber Platz ist das Entscheidende.
Und man sollte als Halter sich viel Zeit nehmen zum Beobachten und aus den Beobachtungen die richtigen Schlüsse ziehen. Leider ist das den Wenigsten gegeben. Ein guter Sauenhalter erkennt an der Haltung des Schwanzes was das Tier in den nächsten Tagen vorhat.

Damhirsch hat geschrieben:Wenn 2 das Gleiche tun ist es noch lange nicht Dasselbe. Sauen einfach in Gruppen halten ohne sich Gedanken um das Verhalten der Tierchen zu machen geht mit Sicherheit ins Höschen.
Ich habe mich von Anfang an bei meiner Schweinehaltung von deren Verhalten leiten lassen. Das bedeutet Platz und Einstreu, die es den Tieren erlaubt ihr Komfortverhalten auszuleben. Also die Möglichkeit zum Wühlen, zum Kessel bauen, an erhöhter Stelle Koten zu können und vieeeeel frische Luft, ohne Zug, dann ist die Temperatur ziemlich egal. Einstreu als Stroh, notfalls Sägespäne, sind aber zweite Wahl.
Schweine müssen die Möglichkeit haben Klüngelclubs zu bilden und sich von anderen Klüngeln Abseits halten zu können. Dazu benötigt man keinen Hightechstall. Im Prinzip reicht eine große Bretterbude. Aber Platz ist das Entscheidende.
Und man sollte als Halter sich viel Zeit nehmen zum Beobachten und aus den Beobachtungen die richtigen Schlüsse ziehen. Leider ist das den Wenigsten gegeben. Ein guter Sauenhalter erkennt an der Haltung des Schwanzes was das Tier in den nächsten Tagen vorhat.

Jetzt glaube ich auch, dass es Schweineflüsterer gibt.
Pssst, hoffentlich merkt keiner, dass die meisten Schweinehalter tierquälerische Dilettanten sind.

P.S. Die Bretterbude ist gesetzlich verboten. (siehe Materialien im Gesetzestext)