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Güllefreie Produktion

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Güllefreie Produktion

Beitragvon ExLW » So Feb 12, 2017 9:49

gestern auf Arte :
http://www.arte.tv/guide/de/056821-014- ... -reportage
Man kann jede Menge sehen. Technisch ist das Niveau des vor-vorigen Jahrhunderts erst erreicht. 1860 würde ich sagen.
Hier könnte eine komplett neue industrielle Revolution in den Startlöchern stehen.
Das entscheidende ist die Biologie der Tiere.
Die Tiere sind züchterisch völlig unbearbeitet, die Streuung allein bei den Farben der Würmer läßt vermuten, dass es da ideale Auslese geben könnte.
Von Crispr Cas ganz zu schweigen.
Krankheiten sind wie bei allen Tieren ein Problem.
Futterverwertung von +/- 1:2, das ist der zentrale Vorteil, und der Startpunkt von allem.
Keine Gülle (die ja bei Schweinen im Verhältnis 1:10 auf das kg Fleisch in der Theke anfällt).
Stattdessen trocken fermentierte organisches nährstoffhaltiges Substrat, das bestimmt eine Düngemittelzulassung erhalten kann.
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon bauer hans » So Feb 12, 2017 10:05

wir hier in eu produzieren viel zu viel und das ist unser problem :!:
wachsen bis zum weichen.
wir schaffen das :mrgreen:
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon ExLW » So Feb 12, 2017 10:18

bauer hans hat geschrieben:wir hier in eu produzieren viel zu viel und das ist unser problem :!:
wachsen bis zum weichen.


Typisch deutsch: Mit 0,8 % der Weltackerfläche soll die Welternährung durch Exportstrategie "sichergestellt" werden. Lächerlich hoch 3.
Wir brauchen endlich Innovation mit Neuem statt Festhalten am Alten.
Wir brauchen Qualitätsführerschaft statt Kostenführerschaft.
Was hat Machinenbau, Autoindustrie oder Chemie groß und vor allem weltweit wettbewerbsfähig gemacht? Billigbillig oder gut...besser... am Besten?

Was soll an deutschem Schweinefleisch Besonderes sein?
Genau nichts.
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon Manfred » So Feb 12, 2017 10:43

Hm. Ich wüsste nicht, dass auf unserem Betrieb je Gülle produziert worden wäre.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Das Problem ist doch, dass man Insekten in D wieder nur intensiv im Stall produzieren kann.
Das ergibt dann das gleiche Theater wie die Schweine- und Hähnchenmast, mit den entsprechenden vor- und nachgelagerten Bereichen.
Als Grünlandbetrieb einfach mal so ein paar 100 kg der Insekten, die man eh erzeugt, als Nebenprodukt abzugreifen und zu vermarkten ist ja strengstens verboten. Und die Vogelschützer würden zusätzlich jammern.

Deutlich sinnvoller wäre es, die tierbezogenen Bürokratiekosten abzubauen und die Nutzung dessen zu erlauben, was eh produziert wird. Dann könnten wir wieder kleinrahmigere Weidetiere produzieren, die durch ihre höhere Stoffwechselrate von Haus aus effektiver sind. Berge von Insekten für die natürlichen Kreisläufe fallen dann ganz von selbst nebenher an. Wäre natürlich wünschenswert, die auch legal vermarkten zu können. Auch Vögel könnte ich hier viele abgreifen. Ebenfalls streng verboten.
"Think grayfish!" (denkt wie Krebse) wie der leider unlängst verstorbene Bill Mollison immer sagte und damit all die Bücher, die es über eine nachhaltige Landwirtschaftliche Produktion zu schreiben gäbe in 2 Worte packte.
Der Krebs frisst von der mikroskopischen Alge bis zum Großtier alles, was ihm die Natur auf den Tisch bringt und kann so den Reichtum und die Vielfalt seines Lebensraums optimal nutzen.
Damit meine Mollion: Mögl. naturnahe Kreisläufe aufbauen und den Menschen überall als Zwischenschritt einbauen, wo sich etwas als Nahrung etc. nutzen lässt.
"Wir kratzen bisher nur an der Oberfläche des Potentials zur Erzeugung von Lebensmitteln, das unser Planet bietet." Joel Salatin. Recht hat er.
Würden die Möchtegern-"Naturschützer" endlich ihre calvinistische Ideologie der Trennung von Natur und Mensch überwinden, könnten wir da schon viel weiter sein.
Manfred
 
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon ExLW » So Feb 12, 2017 12:47

Manfred hat geschrieben:Hm. Ich wüsste nicht, dass auf unserem Betrieb je Gülle produziert worden wäre.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?



Schaut man sich das Produktionsportfolio der LW an, dann ist Gülle mengenmäßig das Hauptprodukt.
Es heisst 200 Mio. t.
Das Nebenprodukt sind lebende Tiere, ich schätze mal 16 Mio. t. Daraus werden 8 Mio t Fleisch gewonnen (also Faktor 2:1 in der Theke, einfach mal gegriffen).

Die Gülle ist kein sinnvolles Produktionsziel, sondern wird zum Abfallproblem, wenn es (noch regional) im Überschuß produziert wird. Aber die Regionen mit Überschuß haben in den letzten 20 Jahren zugenommen, das ist ein Trend. Es gibt keine rechtliche oder politische Begrenzung dieses Trends.
2015 wurde soviel Fleisch produziert wie "noch nie"- also auch so viel Gülle wie noch nie.
https://www.agrarheute.com/news/2015-so ... -nie-zuvor

Jetzt formiert sich eine Gegenbewegung aus Bürgern, die selbst keine Politiker sind (die Wortführer der Politik haben selber solche Ställe, und produzieren Gülle), sondern einfache Eltern, Wähler. Die sagen oder fühlen: da stimmt was nicht.

Manfred hat geschrieben:Problem ist doch, dass man Insekten in D wieder nur intensiv im Stall produzieren kann.

Ja, das sehe ich auch so. Unter hygienisch und technisch optimierten Bedingungen, die wir uns im Moment gar nicht vorstellen können.
Die Landwirtschaft liefert - wie immer - die Rohstoffe zur Fütterung (was Acker und Wiese hergeben, und es muss erst noch genau gezeigt werden, welche Kulturen das sein werden, denn Eiweiß kann ich nur mit Einweiss produzieren) und bekommt ein wahrscheinlich tolles Substrat zur organ. Düngung.



Manfred hat geschrieben:Das ergibt dann das gleiche Theater wie die Schweine- und Hähnchenmast, mit den entsprechenden vor- und nachgelagerten Bereichen.

Ja. "Die armen Heimchen".

Manfred hat geschrieben:Als Grünlandbetrieb einfach mal so ein paar 100 kg der Insekten, die man eh erzeugt, als Nebenprodukt abzugreifen und zu vermarkten ist ja strengstens verboten. Und die Vogelschützer würden zusätzlich jammern.

Das wäre eine dezentrale extensive low-tech Variante. Dürfte keine Chance im Wettbewerb haben, wenn die Lebens-/Futtermittelindustrie groß einsteigt.

Manfred hat geschrieben:Deutlich sinnvoller wäre es, die tierbezogenen Bürokratiekosten abzubauen und die Nutzung dessen zu erlauben, was eh produziert wird. Dann könnten wir wieder kleinrahmigere Weidetiere produzieren, die durch ihre höhere Stoffwechselrate von Haus aus effektiver sind. Berge von Insekten für die natürlichen Kreisläufe fallen dann ganz von selbst nebenher an. Wäre natürlich wünschenswert, die auch legal vermarkten zu können. Auch Vögel könnte ich hier viele abgreifen. Ebenfalls streng verboten.
"Think grayfish!" (denkt wie Krebse) wie der leider unlängst verstorbene Bill Mollison immer sagte und damit all die Bücher, die es über eine nachhaltige Landwirtschaftliche Produktion zu schreiben gäbe in 2 Worte packte.
Der Krebs frisst von der mikroskopischen Alge bis zum Großtier alles, was ihm die Natur auf den Tisch bringt und kann so den Reichtum und die Vielfalt seines Lebensraums optimal nutzen.
Damit meine Mollion: Mögl. naturnahe Kreisläufe aufbauen und den Menschen überall als Zwischenschritt einbauen, wo sich etwas als Nahrung etc. nutzen lässt.
"Wir kratzen bisher nur an der Oberfläche des Potentials zur Erzeugung von Lebensmitteln, das unser Planet bietet." Joel Salatin. Recht hat er.
Würden die Möchtegern-"Naturschützer" endlich ihre calvinistische Ideologie der Trennung von Natur und Mensch überwinden, könnten wir da schon viel weiter sein.

Davon verstehst nur Du so viel. Warum setzt sich das nicht um? Wo und wer sind die Hemmnisse?
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon ratzmoeller » So Feb 12, 2017 13:18

ExLW hat geschrieben:gestern auf Arte :
http://www.arte.tv/guide/de/056821-014- ... -reportage

:mrgreen: Einfach nur geil! :mrgreen:
Nach alternativen Nahrungsquellen suchen,um dem steigenden Nahrungsbedarf der weiter zunehmenden Erdbevölkerung Herr zu werden.Hätte man doch nur mal in den letzten Jahrzehnten ebensoviel Input eingesetzt um die steigenden Bevölkerungszahlen in den Griff zu bekommen.Andere ökologische Folgen werden wohl als nicht so gravierend angesehen,wenn wir nur die 10 oder 20 Milliarden satt bekommen! :gewitter:
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon T5060 » So Feb 12, 2017 13:39

Insekten haben eine viele zu schlechte Futterverwertung.
Dann ist das mit der Fleischbeschau und dem Muskelfleisch abpuhlen auch so ein Geschäft.
Das sind wir mit Fischen und Geflügel weiter, das Rind hingegen bringt bei der Verwertung des Grünlands die höchste Effektivität.

Mit den Insekten das sind Hirngespinste von den Na-zies, die die Grünen Ende der 70ziger wieder aufgegriffen haben.

Kurz : Des ist a Schmarrn !
[ :klee: Wir sind Genußmelker, keine Pulvermelker :klee: ]
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon Manfred » So Feb 12, 2017 14:11

Was die Versorgungssicherheit angeht, sind die Deutschen und ihre Politiker so naiv, dass es mich fassungslos macht. Man kann ja alles billig importieren...

Das ach so umweltzerstörerische China hat da deutlich mehr Weitblick. Die haben unlängst verkündet, dass landwirtschaftliche Nutzflächen zukünftig ähnlich streng wie Pandabären geschützt werden sollen. Dass sie außerdem weltweit große Flächen kaufen und pachten ist hinlänglich bekannt.

@ExLW: Die Hindernisse sind rechtlicher und politischer Art. Unser Verhau an Vorschriften und Verboten verhindert weitgehend die Umsetzung jede innovativen Art von Landwirtschaft. Welcher Verpächter lässt denn zu, dass du seinen Acker in eine Art Savannen-Biotop verwandelst, dass er nie wieder pflügen darf und das ständig von der Aufnahme in irgendeine Naturschutz-Kulisse bedroht wird? Und welches Förderprogramm kommt damit klar, wenn Obstbau, Weidehaltung diverser Arten, Ackerbau und Teichwirtschaft + diverse Unterstützungspflanzungen (z.B. Windschutz, Stickstoffbindung, Nützlingsförderung) wild durcheinandergewürfelt und in der Verteilung ständig wechselnd auf derselben Fläche stattfinden?
Da kannst du einen Rechtsanwalt in Vollzeit anstellen...
Ließ mal das Buch "Der Agrarrebell" von Sepp Holzer. Man kann vom Holzer halten, man will. Ist aber ein eindrücklicher Erfahrungsbericht, wie es denen geht, die versuchen aus den verkrusteten Strukturen auszubrechen, und was für einen Betonschädel man dafür braucht.

Ich habe es ja schon mehrfach geschrieben: Wie bräuchten ein Programm oder eine Stelle, die den nötigen Freiraum für solche neuen, experimentellen Formen der Landwirtschaft schafft.
Die es erlaubt, solche Projekte in gleicher Höhe wie eine normale ökologische Landwirtschaft zu fördern, die den Bodeneigentümern gegenüber sicherstellt, dass ihre Eigentumsrechte gewährleistet bleiben, und die solche Experimente von dem ganzen Genehmigungswust befreit, z.B. bei Erdarbeiten zum Auffangen von Wasser, für Sonnenfallen, für Windschutz, für Teiche bis zu einer bestimmten Größe, für Quellfassungen, für Rodungen und Anpflanzungen usw. usw. Das ist alles derart reguliert und die Genehmigungen so aufwändig und teuer, dass das praktisch kein Landwirt leisten kann, schon gar nicht in Kombination diverser solcher Verfahren.
Die vermeintlichen Schutzbestrebungen sind es, die einer innovativen, nachhaltigen, wiederherstellenden Landwirtschaft am meisten im Wege stehen.
Dabei schafft nichts mehr Biodiversität als der edge effect, also die Schaffung mögl. abwechslungsreicher Strukturen, an deren Übergängen die meisten Arten zu finden sind.
Noch eine Literaturempfehlung: Mark Shepard: Restoration Agriculture. Solche kleinstrukturierten Savannenkonzepte wären für unsere Klimabedingungen die nach meinen bisherigen Erkenntnissen beste Form der Landwirtschaft. Wir sind hier kein klassisches Offenland, eher Wald. Aber die Waldpflanzen unserer Klimate haben zu wenig Potential unsere Bedürfnisse zu decken. Die Mischform der Savanne mit darin integriertem Ackerbau und Teichwirtschaft würde unter unserem Bedingungen deshalb der Gesamtheit der Ansprüche am besten genügen. Dabei müssen natürlich die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Auch Wälder und offene Acker- und Grünlandflächen haben ihre Berechtigung. Auf Maß und Mischung kommt es an.
Aber das sind alles Phantasiegebilde. Bisher wird ja sogar denen, die so etwas testen möchten, der Einstieg so schwer gemacht, wie es nur geht. Da wird so viel Potential zunichte gemacht. Die Artenvielfalt und -Dichte würde explodieren.
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon Manfred » So Feb 12, 2017 14:15

T5060 hat geschrieben:Insekten haben eine viele zu schlechte Futterverwertung.


An die Futterverwertung von Insekten kommt keines unserer Nutztiere dran.
Kleibers Gesetz über die Skalierung des Metabolismus kannst du nicht aushebeln.
Kleine Tiere sind durch ihrer höhere Stoffwechsel- und Vermehrungsrate unerreichbar effektiv.

Aber Insekten samt Darminhalt zu frittieren und gleichzeitig Tiermehl zu verbrennen oder hygienisch einwandfreie Innereien zu entsorgen weil sie dem modernen Geschmack nicht entsprechend ist schon ziemlich pervers.
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon LUV » So Feb 12, 2017 16:34

Also der Bezug zwischen Fleischproduktion und Gülleanfall kann so nicht stimmen. Wenn 1913 in etwa die gleiche Anzahl Schweine gehalten wurden, dafür aber erheblich weniger Fleisch erzeugt wurde, dann müsste damals erheblich mehr Mist und Jauche pro produzierter Fleischmenge erzeugt worden sein. Allerdings war diese Menge verteilt auf das Reich. Das Problem ist allein die Konzentration und damit die Verteilung. Deshalb hat die LWK auch diese Initiative gestartet: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... le434.html
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon Grimli » Mo Feb 13, 2017 21:51

Ex LW , zu den aussagen im gesperrten Thread bezüglich der benötigten Fläche bei begrenzendem Faktor Phosphat

Die höchsten P205 Entzüge erreicht man übrigens durchaus auch mit Getreide, sicher aber nicht ausserhalb einer Veredlungsregion wo es keine Abnehmer für Futtermittel gibt :
Beispiel
Hauptfrucht Gerste
60 dt -> 64 kg P205 , Strohverkauf 22 kg P205.
Zwischenfrucht. Mitte Juni - Ende Juni
Einjähriges Weidelgras,aufwuchs Stark
52 kg P205
+ 2 Schnitt , aufwuchs mittel
32 kg P2O5

Gesamter Jahresentzug : 170 kg P205

noch ein Beispiel
Hauptfrucht Weizen
100 dt Weizen : 80 kg P205 , Strohverkauf : 24 kg P205
Zwischenfrucht Stoppelrüben, aufwuchs stark
73 kg P205

Gesamter Jahresentzug : 177 kg P2O5
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Tierkennzeichnung - Tierpass -Tierbeschau

Beitragvon adefrankl » Di Feb 14, 2017 0:17

ExLW hat geschrieben:gestern auf Arte :
http://www.arte.tv/guide/de/056821-014- ... -reportage
Man kann jede Menge sehen. Technisch ist das Niveau des vor-vorigen Jahrhunderts erst erreicht. 1860 würde ich sagen.
Hier könnte eine komplett neue industrielle Revolution in den Startlöchern stehen.
Das entscheidende ist die Biologie der Tiere.
Die Tiere sind züchterisch völlig unbearbeitet, die Streuung allein bei den Farben der Würmer läßt vermuten, dass es da ideale Auslese geben könnte.
Von Crispr Cas ganz zu schweigen.
Krankheiten sind wie bei allen Tieren ein Problem.
Futterverwertung von +/- 1:2, das ist der zentrale Vorteil, und der Startpunkt von allem.
Keine Gülle (die ja bei Schweinen im Verhältnis 1:10 auf das kg Fleisch in der Theke anfällt).
Stattdessen trocken fermentierte organisches nährstoffhaltiges Substrat, das bestimmt eine Düngemittelzulassung erhalten kann.


Viel Spass dabei jedes einzelne Insekt EU Konform zu kennzeichnen und einen entsprechenden Tierpass auszufüllen. Dann noch die Einzeltierbeschau vor der Verwertung. Das wird sicherstellen, dass derartige Sachen nicht umgesetzt werden. Allein der Papierverbrauch würde jede Ressourceneinsparung verhindern.

Aber unabhängig davon. Hier fehlt noch völlig die Risikobetrachtung. Gerade Insekten sind oft Wirte und Überträger von gefährlichen Krankheitskeimen. Was sich da für ein Problempotential bei der Massensinsektenhaltung aufbaut, da gibt es noch gar keine Vorstellungen. Es reicht ja schon, dass die Imker hier die Vaorra-Milbe nicht in den Griff bekommen. Und dabei hat die Bienenhaltung eine sehr lange Tradition und Bienen leben von Natur aus in großen Völkern auf engen Raum.
Das ganze scheint mir so sinnvoll wie Weideversuche mit Vegetariern im Alpenraum (Am besten Portionsweide mit Elektrozaun). Denn diese behaupten ja auch, dass die Flächen ohne Viehwirtschaft deutlich mehr Menschen ernähren könnten.
Der Autor Götz Warnke schreibt in „Die grüne Ideologie“: „Keine der im Bundestag vertretenen Parteien ist in vielen ihrer ideologischen Strukturen dem deutschen *Zensur* ähnlicher als die Bündnisgrünen.“
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Re: Tierkennzeichnung - Tierpass -Tierbeschau

Beitragvon ExLW » Di Feb 14, 2017 17:05

adefrankl hat geschrieben:Viel Spass dabei jedes einzelne Insekt EU Konform zu kennzeichnen und einen entsprechenden Tierpass auszufüllen. Dann noch die Einzeltierbeschau vor der Verwertung. Das wird sicherstellen, dass derartige Sachen nicht umgesetzt werden. Allein der Papierverbrauch würde jede Ressourceneinsparung verhindern.

Aber unabhängig davon. Hier fehlt noch völlig die Risikobetrachtung. Gerade Insekten sind oft Wirte und Überträger von gefährlichen Krankheitskeimen. Was sich da für ein Problempotential bei der Massensinsektenhaltung aufbaut, da gibt es noch gar keine Vorstellungen. Es reicht ja schon, dass die Imker hier die Vaorra-Milbe nicht in den Griff bekommen. Und dabei hat die Bienenhaltung eine sehr lange Tradition und Bienen leben von Natur aus in großen Völkern auf engen Raum.
Das ganze scheint mir so sinnvoll wie Weideversuche mit Vegetariern im Alpenraum (Am besten Portionsweide mit Elektrozaun). Denn diese behaupten ja auch, dass die Flächen ohne Viehwirtschaft deutlich mehr Menschen ernähren könnten.


Es geht um die Produktion von tierischem Eiweiß aus (billigerem) pflanzlichen Eiweiß.
Also ganz normaler Produktionsvorgang.
Krankheiten, Risiken... dazu ist noch ein weiter Weg. Vor allem, wenn noch nicht mal Grundlagen für irgendwelche sinnvolle Produktion und Verwendung da sind.
Richtig finde ich den Hinweis von Manfred, dass ich mich auch sträuben würde, den Darminhalt mitzuessen.
:shock: Machen wir bein den höheren Tieren ja auch nicht. :mrgreen:

Aber ca. 80 % aller Menschen essen Insekten. "Wir " sind die Sonderlinge, nicht die "anderen".
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon Jörken » Mi Feb 15, 2017 10:06

Spannende Sache, da wird wohl noch einiges kommen. Ich behaupte im Berggebiet wird der Wiederkäuer bleiben, nichts geht über ein Rind oder Schaf das sich Gras selber holen geht. Das läuft ganz ohne Maschinen und inklusive gratis Düngung, etwas Vor- und Nachbereitung ist natürlich nötig. Futter für den Winter brauchs noch, das ist im Berggebiet aber leicht im Kreislauf möglich. Der größte Vorteil meiner Meinung an Insekten ist, dass die keine 2 Augen haben wo das Kindchenschema anspringt! Insekten kann man frittieren, braten, kochen, lebend essen usw - alles egal.
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Re: Güllefreie Produktion

Beitragvon Falke » Mi Feb 15, 2017 10:17

Bin ich schon ein Insekten(fr)esser, wenn mir beim Radfahren eine Mücke in den offenen Mund fliegt, und ich sie versehentlich schlucke anstatt sie auszuspucken :?:
Dann glaub' ich die 80 % an Insektenessern unter allen Menschen.

@Jörken
Auch das Fleisch von Säugetieren wird frittiert, gebraten gekocht.
Du meinst wohl, Insekten kann man (anfänglich) lebend frittieren, braten kochen ...

A.
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