Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: So Nov 16, 2025 23:08

Herausforderungen Verkauf Holz

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
  • Mit Zitat antworten

Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon mar076 » Fr Feb 07, 2020 12:08

Hallo,
Ich arbeite gerade an einem Unternehmensprojekt, das sich mit den Herausforderungen beim Verkauf von Rundholz und Holz beschäftigt. Vielleicht könntet ihr hier unterschiedliche Herausforderungen beschreiben: z.B.: Preis-Verhandlung, Abrechnung, Zahlung Holzhändler oder Sägewerk, usw.

Vielleicht habt ihr auch mehr Zeit, dass ich ein paar Fragen persönlich über e-mail an euch richten kann.
Danke!
mar076
 
Beiträge: 2
Registriert: Fr Feb 07, 2020 11:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon Redriver » Fr Feb 07, 2020 13:03

Hallo,
die Herausforderungen sehe ich da wo z. B. die Staatsforsten noch Frischholz einschlagen, und auf meine Nachfrage warum beim derzeitigen Überangebot und dem Preisverfall , ich vom Förster zur Antwort bekam, wir haben langfristige Lieferverträge und bekommen z.B. für frische Kiefer noch ca 70€ und für Käferholz auch noch über 60€ auf Grund von Verträgen. Für mich wäre eine Herausforderung das der kleine privat Holzer annähernd auch den Preis der Staatsforsten bekommt, und nicht die Übermacht der Staatsforsten subventioniert.
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!
Redriver
 
Beiträge: 2367
Registriert: Sa Mär 12, 2011 20:40
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon langholzbauer » Fr Feb 07, 2020 13:18

Es ist nicht die Übermacht der Staatsforsten, sondern des viel zu hoch konzentrierten Holzmarktes.
Zu viele kleine Säger haben in den letzten 20/30 Jahren die Segel gestrichen.
Die meisten Holzhändler verkaufen auch nur an die wenigen Großsäger, welche bei den Staatsforsten direkt einkaufen.
Das Kartellamt schaut nicht hin, wenn die Waldbesitzer von den Abnehmern regelmäßig erpresst werden.
Und dann ist da ja noch die Uneinigkeit der Bundesländer.
Das Forstschäden-Ausgleichsgesetz hätte letztes Jahr aktiviert werden müssen.
Aber der Süden hat ja keine Käfer... :oops:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12745
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon bastler22 » Sa Feb 08, 2020 13:05

Naja die Staatsforsten haben ja genug Angestellte, sollen die Däumchen drehen?
Langfristige Lieferverträge sind ja sinnvoll, weil die für Planungssicherheit für beide Seiten bringen.
Wieso sollte der Staat (auf Steuerzahlerkosten) sein Holz nicht optimal vermarkten?
bastler22
 
Beiträge: 903
Registriert: Di Apr 24, 2012 22:55
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon yogibaer » Sa Feb 08, 2020 13:41

Ja sicher haben die Bundes- und Landesforsten langfristige Lieferverträge und sicherlich auch mit Papierherstellern. Wie das Holz zur Papierherstellung beschaffen sein muss wirst du als Profi wohl wissen. Aus wirtschaftlichen Gründen fällt in der Regel bei der Papierholzbereitstellung aber auch Stammholz bzw. LAS an.
Gruß Yogi
yogibaer
 
Beiträge: 4353
Registriert: Mo Mär 24, 2008 12:03
Wohnort: Anhalt
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon Westerwälder » Sa Feb 08, 2020 18:30

@Redriever: Wo ist das mit dem Frischholzeinschlag beim Staat?

Hier im noerdlichen RLP geht vom Staat alles nach China, unter Zopf 20 bleibt liegen. Vertragsverhandlungen mit Sägewerken laufen, scheitern aber dauernd. Die Privaten können so auf Zuruf für ein paar Euro was an die Sägewerke liefern. Bin mal gespannt wie das weitergeht...

Gruß
Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
Westerwälder
 
Beiträge: 1880
Registriert: So Nov 20, 2005 19:35
Wohnort: Nähe Altenkirchen/Ww.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon langholzbauer » Sa Feb 08, 2020 18:48

yogibaer hat geschrieben:Ja sicher haben die Bundes- und Landesforsten langfristige Lieferverträge und sicherlich auch mit Papierherstellern. Wie das Holz zur Papierherstellung beschaffen sein muss wirst du als Profi wohl wissen. Aus wirtschaftlichen Gründen fällt in der Regel bei der Papierholzbereitstellung aber auch Stammholz bzw. LAS an.
Gruß Yogi

Wo geht es hier um Papierholz?
Beim Fk-Sortiment redet eh schon niemand mehr über den Preis.
Jeder will sein Holz spätestens Mitte/Ende April aus dem Wald haben, daß der Käfer nicht aus fliegt.
Da ist die Zellstoffindustrie jetzt in der gleichen komfortablen Lage, wie vor dem Brennholz- Boom. Und da liegen auch die Preise.
Freie Mengen am Faserholzmarkt werden hier für 10€/Rm brutto verschleudert.
Und wenn wir Pech haben, kommt mit dem Sturmtief Sabine jetzt noch Frischholz... :regen:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12745
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon Falke » So Feb 09, 2020 16:38

Interessieren dich auch die Erfahrungen eines kleinen Waldbauern beim Holzverkauf?

Adi
Benutzeravatar
Falke
Moderator
 
Beiträge: 25796
Registriert: Mo Dez 15, 2008 20:15
Wohnort: SüdOst-Kärnten, AUSTRIA
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon mar076 » So Feb 09, 2020 17:26

Ja, jede Sichtweise und Erfahrung ist wichtig und interessant...
mar076
 
Beiträge: 2
Registriert: Fr Feb 07, 2020 11:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon Falke » So Feb 09, 2020 19:31

Ok, als Quereinsteiger mit damals 50 Jahren musste ich die Herausforderungen vom Rundholzverkauf ja erst from the scratch lernen und erfahren.

Vaters Holzeinkäufer war gerade in Rente gegangen, als ich anfing mit der Holzvermarktung. Als erstes hab' ich mich einer WBV (WaldBauernVereinigung) angeschlossen.
Die erste Herausforderung war die Mengenstückelung. Unter einem kompletten LKW-Zug (ca. 30 FM) pro Holzsortiment geht so gut wie nichts. Und die 30 FM sollte man
gut treffen. Bei paar FM zuwenig schimpft der Holzkutscher (keine volle Fuhre), paar FM zuviel bleiben einfach liegen. Oder es dauert ein halbes Jahr, bis ein Sammel-LKW kommt ...

Zu den Preisverhandlungen. Welche Preisverhandlungen?. Der Einkäufer (oder WBV-Förster) nennt den aktuellen Preis. Punkt. Einfluß hat man als kleiner Waldbauer nur auf die Menge.
Viele Festmeter bei gutem Preis, wenig FM bei schlechtem Preis. Wobei es von Vorteil ist, halbwegs kontinuierlich zu liefern (also nicht 100te FM auf einmal, und dann Jahrzehnte nichts).
Ich hab' noch jedes Jahr geliefert - auch jetzt als Rentner.

Zwischendurch hab' ich einige Jahre über einen freigewerblichen Holzeinkäufer vermarktet. Der hatte den besseren Draht zu den Holzkutschern. Die WBV hatte das damals nicht im Griff.
Ständig wechselnde Spediteure, monatelange Wartezeiten. Mittlerweile klappt das auch bei der WBV, und ich nehme wieder deren Dienste in Anspruch. Wozu auch zahle ich den Jahresbeitrag!?

Das Holz geht, egal mit welcher Vermittlung, an eine der zwei Großsägen oder an das eine Papierwerk in Kärnten.
Das Geld kommt von den Abnehmern nach etwa einem Monat direkt auf mein Konto. Bisher ohne jedwedes Problem oder eine
Unstimmigkeit.

Ich hab' in den letzten 14 Jahren ca. 1500 FM Bloch- und Faserholz aus 8 ha Bauernwald vermarktet.

Adi
Benutzeravatar
Falke
Moderator
 
Beiträge: 25796
Registriert: Mo Dez 15, 2008 20:15
Wohnort: SüdOst-Kärnten, AUSTRIA
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon Ugruza » Mo Feb 10, 2020 22:28

So ähnlich wie bei Adi läuft es auch bei mir. Ich musste mich diese Saison auch umstellen - mein jahrelanger Holzabnehmer für Rundholz (kleines Sägewerk ganz in der Nähe) ist in Pension gegangen und kauft kein Holz mehr. Jetzt verkaufe ich über deren Holzeinkäufer an ein Großsägewerk in der Nähe (dasselbe wie Adi). Bei mir klappt es auch wenn die Menge nicht genau getroffen wird. Vor allem über die WBV ist das gar kein Problem. Die kommen auch mit 10 FM auf einmal klar. Schwachholz und Papierholz habe ich, wenn überhaupt, direkt an die örtliche Papierindustrie verkauft - da kann man bei Kleinmengen auch selbst anliefern mit dem RW. Der Rest wird bei mir eigentlich thermisch verwertet, ich habe große Flächen mit 2 Hackgutanlagen zu beheizen. Vor allem bei schlechten Preisen für mindere Sortimente verwerte ich noch mehr als sonst selbst.

lg Ugruza
Benutzeravatar
Ugruza
 
Beiträge: 3183
Registriert: Sa Jul 30, 2011 6:54
Wohnort: Kärnten
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon Englberger » Di Feb 11, 2020 9:46

Hallo Adi,
Sind die Grosssägereien Teil von Schweighöfer oder Egger?
Frag ich, weil mich letztes jahr hier ein französischer LohnUnternehmer ,der für das drittgrösste franz. Sägewerk arbeitet, angeschnauzt hat.
Übersetzt hat er gesagt: Ich mag die Deutschen nicht weil sie hier für das Holz mehr zahlen als wir können,und dann kommen sie mit dem Fertigprodukt und sind billiger als wir.Wie machen die das
Ich hab ihm dann versucht zu erklären, dass das hauptsächlich von den Östereichern kommt, den richtigen "Grosssägern" die in Osteuropa billig einkaufen und damit Mischkalkulation machen und Ihre Marktmacht im Verkauf nutzen.
mfG Christian
Englberger
 
Beiträge: 5283
Registriert: Fr Mai 09, 2008 13:29
Wohnort: Zentralfrankreich nähe Montlucon
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon Sottenmolch » Di Feb 11, 2020 10:09

Komischerweise können oder wollen die Franzosen bei Eiche mehr zahlen als die Deutschen. Für ihren Wein ist nichts zu teuer.

Gruß
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon Falke » Di Feb 11, 2020 10:13

Ob es da Verbindungen gibt, weiß ich nicht.
Die Großsägen in Kärnten sind Stora Enso, ein finnischer-schwedischer Multi, und Hasslacher Drauland.

A.
Benutzeravatar
Falke
Moderator
 
Beiträge: 25796
Registriert: Mo Dez 15, 2008 20:15
Wohnort: SüdOst-Kärnten, AUSTRIA
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Herausforderungen Verkauf Holz

Beitragvon bauer hans » Di Feb 11, 2020 10:45

hier in der forstbetriebsgemeinschaft regelte ein forstbeamter den holzverkauf,der plusminusnull aufging.
dann wurden privatkunden in der nähe bedient,wo ich draufzahlen musste,was im arbeitsplan bewusst ausgeschlossen war,aber nicht schriftlich.
einen beamten zur rede zu stellen ist nicht möglich,ich bin aus der fbg ausgetreten.
wir schaffen uns :mrgreen:
bauer hans
 
Beiträge: 7991
Registriert: Mo Apr 27, 2015 7:57
Wohnort: OWL
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Gazelle, Google [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki