die Mühe mache ich mir gern, wenn ich sehe, dass die Leute dafür so dankbar sind wie du. Dafür ist so ein Forum ja da, um sich gegenseitig zu helfen
Zur AP 50, joa...War zu ihrer Bauzeit (1961-66) die größte Welger-HD-Presse. Hatte schon eine relativ breite Pickup (1,57m) und recht guten Durchsatz. Die hat natürlich auch noch Kolbenhölzer; diese sollte man, wie Kolbenrollen bei entsprechenden Modellen genauso, vor dem Kauf auf Abnutzung prüfen, denn ein neuer Satz kostet mehrere hundert Euro. Ansonsten auf jeden Fall den Antriebsriemen auf der linken Seite überprüfen (Schwungrad) und natürlich den Binder per Sichtprüfung. Mehr ist beim Binder ohne fundiertes Wissen und Erfahrung leider nicht wirklich möglich.
Die Scherstifte dienen als Überlastsicherung bei Fremdkörpern oder zu viel Material. Wechseln musst du die immer sofort, da du sonst nicht weiterpressen kannst. Bei den Raffern z.B. hält der Scherstift die Zinken unten. Bricht er durch, schlagen sie per Federzug hoch. Nervig finde ich da einfach, dass du dann erstmal das Material wieder vom Materialtisch räumen musst, bevor du die Zinken wieder nach unten klappen und den neuen Stift einsetzen kannst. Du musst aber ja nicht zwingend die Presse "aufs Letzte" fahren; mit der Zeit kriegst du auch ein Gefühl dafür, was geht und was nicht mehr. Brechen tun in der Regel nur die Rafferstifte durch zu viel Material; die anderen nur bei Fremdkörpern, was ja glücklicherweise eher selten vorkommt. Die Überlastsicherung per Scherstift findest du übrigens bei fast allen Herstellern; nur die Welger-Modelle ab etwa 1970 und die größeren Modelle von Deutz haben automatische Überlastsicherungen.