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Hofübergabe mit 30ha Wald

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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32 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon tomtom1 » Di Jan 20, 2015 17:31

Hallo liebe Landtreff Mitglieder!


Mitte dieses Jahres übernehme ich und meine Frau den Hof von ihrem Vater mit 20ha Wiesen und 30 ha Wald!
Die Landwirtschaft ist vor 2 Jahren aufgegeben worden!
Die Wiesen sind nicht verpachtet sondern wird gegen eine "Nutzungsgebühr" von einem anderen Landwirt bewirtschaftet!
Nach der Übergabe wollen ich und meine Frau den Hof komplett grundsanieren ,Kosten ca 400000 Euro!
Nun zu meiner Frage, ich möchte ca 1000 bis 1500 Festmeter Tanne und Fichte abholzen, und damit die Sanierung mitfinanzieren.
Mein Schwiegervater hat jetzt gesagt ,das das nicht so einfach ist. Man muss zu viel Steuern zahlen damit ist es unrentabel !
Stimmt das ?
Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen !
Danke schon mal im Voraus :-)
LG Thomas
tomtom1
 
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon WaldbauerSchosi » Di Jan 20, 2015 17:36

Erstmal Glückwunsch zur guten Frau :wink:

Ja da hat er recht dass man die Einnahmen versteuern muss.

Auch wenn du den Wald verkaufen würdest, müsstest du Steuern zahlen.

PS: Die Kredite für Zinsen sind momentan günstig :wink:
Zuletzt geändert von WaldbauerSchosi am Di Jan 20, 2015 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
WaldbauerSchosi
 
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon Elrohir » Di Jan 20, 2015 17:42

Schlussendlich sind dies Fragen, die euch nur ein Steuerberater verlässlich beantworten kann. Grundsätzlich lassen sich aber natürlich alle Sanierungskosten, die mit der Land- und Forstwirtschaft in einem Zusammenhang stehen vom zu versteuernden Einkommen absetzen. Was soll den genau saniert werden? Nur das Wohngebäude oder auch die Wirtschaftsgebäude? Ist das Wohngebäude Teil des Betriebsvermögens? Bei Sanierungskosten in einer Größenordnung von 400000 €, einem Holzerlös von ca. 75000€ und einem guten (!) Steuerberater, bezweifle ich, dass dann noch Steuern anfallen.
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon speeder » Di Jan 20, 2015 17:52

das ist ja nur teilweise richtig. Wenn Holzverkauf und umfangreiche Renovierungen (nicht Neubauten) in ein WJ fallen, so werden ja sowohl Einnahmen als auch sofortwirksame Ausgaben fällig. Umsatzerhöhung ja, Gewinnerhöhung nein.
Warum nur, warum sind die Dummen so sicher, und die Gescheiten so voller Zweifel....?
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon m.h » Di Jan 20, 2015 18:18

Hallo tomtom,
zuerst einmal rate ich dir einen Steuerberater aufzusuchen. Dein Fall ist komplex genug und es geht um genug Geld, damit sich das auch rentiert. Erstgespräche sind meistens gratis und danach bist du schon mal deutlich schlauer.

Zur "Nutzungsgebühr" ist zu sagen, dass ein Vertrag, in dem eine "Nutzungsgebühr" statt einer Pacht vereinbart wird, sehr wahrscheinlich trotzdem ein Pachtvertrag ist. Das führt dann auch zu Einkommen aus Vermietung und Verpachtung.

Wie bereits erwähnt kannst du alle Ausgaben, die mit den betrieblichen Tätigkeiten (Forst und Verpachtung) zusammenhängen auch von den Erlösen aus dem Holzverkauf abziehen. Bei den Kosten von 400.000 EUR ist davon auszugehen, dass nur ein Teilbetrag für Instandhaltung aufgewendet wird und der Großteil zu einer Werterhöhung führt. Der Unterschied ist, dass Ersteres umgehend deinen Gewinn verringert, während Letzeres über einen längeren Zeitraum abgeschrieben werden muss.
Der Anteil für das dann privat genutzte Wohnhaus (Annahme) wäre keine Betriebsausgabe und nicht steuermindernd.
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon CarpeDiem » Di Jan 20, 2015 18:34

Das führt mitnichten zu Einnahmen aus V+V. Ich gehe davon aus, dass der gesamt Grund sowie zumindest die Wirtschaftsgebäude Betriebsvermögen sind und als solches auch bilanziert. Damit sind die Pacht/Überlassungseinnahmen zweifelsohne Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft. Desweiteren gehe ich davon aus, dass eine ordnungsgemässe Gewinnermittlung i.S. v. §§ 4.1, 5 EStG erfolgt und die gewinnneutrale Entnahme des Wohngebäudes vorgenommen wurde.

Entscheidend wird dann sein, ob man die Renovierung der Wirtschaftsgebäude als eine Nutzungsdauer verlängernde Massnahme ansieht, die zu aktivieren wäre und über die neue geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben wird, oder aber ob man das ganze als sofort abzugsfähiger Erhaltungsaufwand deklarieren kann. In letzterem Fall wäre die steuerliche Auswirkung beherrschbar, wenn denn Einnahmen aus dem Holzeinschlag und die Renovierungsaufwendungen in die gleiche Periode der Gewinnermittlung fallen.

Der Steuerberater nachdem hier sofort gerufen wird, wird dir in etwa das Gleiche sagen, allerdings musst du wissen, dass dieser Berufsstand zur Risikovermeidung neigt, d.h. er wird dir immer die Variante empfehlen die am wenigsten Stress mit dem Finanzamt auslöst, das ist allerdings nicht immer die günstigste Lösung für dich!!!
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon BeppoZeppo » Di Jan 20, 2015 18:46

Die erwähnte Einnahmen der Wiese sind Einkünfte aus V & V §21 EstG nur das der Pachtvertrag einen anderen Namen hat.

Die geplanten Gebäude könnten nur im Wege der AfA § 7 EstG abgeschrieben werden
Bei beweglichen Gütern des Anlagevermögens( z.B. Traktor gibt es verschiedene Nutzungsdauer auf die abgeschrieben wird.
Eine Verteilung der Einnahmen aus dem Holzerlös auf mehrere Wirtschaftsjahre wäre sinnvoll.
Ein IAB nach 7g EstG wäre ebenfalls denkbar.
man merkt Komplex--> Steuerberater :!:

aber Merke: Steuern zahlt man nur auf Gewinn, und das sollte irgendwann auch das Ziel sein :wink:
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon tomtom1 » Di Jan 20, 2015 19:20

Ich muss dazu sagen ,das ich und meine Frau den Hof im Nebenerwerb bewirtschaften ,weil wir beide berufstätig sind !
Also wird das noch komplexer sodas ein Steuerberater unumgänglich ist !
eine Frage hätte ich noch, und zwar wir müssen in Schwiegervater 500 Euro jeden Monat als "Verpflegungsgeld" geben, kann man sowas auch von der Steuer absetzen ?
Lg
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon storma » Di Jan 20, 2015 19:33

ja kann mann nennt sich Leibrente.
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon CarpeDiem » Di Jan 20, 2015 19:39

BeppoZeppo hat geschrieben:Die erwähnte Einnahmen der Wiese sind Einkünfte aus V & V §21 EstG nur das der Pachtvertrag einen anderen Namen hat.


Das würde doch nur zutreffen, wenn diese (überlassenen) Wiesen kein betriebsnotwendiges Vermögen wären, das hat uns doch der Threadansteller nicht verraten, oder weisst du mehr???
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon Elrohir » Di Jan 20, 2015 20:01

tomtom1 hat geschrieben:Ich muss dazu sagen ,das ich und meine Frau den Hof im Nebenerwerb bewirtschaften ,weil wir beide berufstätig sind !
Also wird das noch komplexer sodas ein Steuerberater unumgänglich ist !
eine Frage hätte ich noch, und zwar wir müssen in Schwiegervater 500 Euro jeden Monat als "Verpflegungsgeld" geben, kann man sowas auch von der Steuer absetzen ?
Lg

An den Fragen der Absetzbarkeit ändert sich dadurch aber nichts. Ob der Betrieb im Nebenerwerb oder im Vollerwerb bewirtschaftet wird, ist irrelevant.
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon hirschtreiber » Di Jan 20, 2015 20:17

@tomtom
Grundsätzlich geht das natürlich das Ihr mit dem Holzverkauf die Kosten der Sanierung deckt. Ich würde aber nicht auf einmal soviel Holz schlagen da sich das zum großen Teil, wie dein Schwiegervater schon richtig festgestellt hat, das Finanzamt holt!

Besser ist es wenn ihr mit der Bank eine solide Finanzierung aushandelt und dann jedes Jahr eine Teilmenge Holz macht um damit den Kapitaldienst zu bezahlen.

Das Verpflegungsgeld nennt sich auch "Austrag" und ist voll von der Steuer absetzbar. Also lieber mehr Austrag bezahlen wie irgendwelche Naturalien, Arbeitsdienste etc. etc vereinbaren.
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon BeppoZeppo » Di Jan 20, 2015 21:15

CarpeDiem hat geschrieben:
BeppoZeppo hat geschrieben:Die erwähnte Einnahmen der Wiese sind Einkünfte aus V & V §21 EstG nur das der Pachtvertrag einen anderen Namen hat.


Das würde doch nur zutreffen, wenn diese (überlassenen) Wiesen kein betriebsnotwendiges Vermögen wären, das hat uns doch der Threadansteller nicht verraten, oder weisst du mehr???


Da Hast du natürlich recht, aber bei 20 ha bin ich bei meiner Aussage von BV ausgegangen. Solche Flächen haben denke ich wenige im Privatvermögen.

Zur Leibrente

Die Eltern müssen die Leibrente zwar versteuern. Ihr Junior kann die Zahlungen, aber in der selben Höhe als Sonderausgaben § 10 EstG absetzen. Davon profitiert er umso mehr, je höher sein persönlicher Einkommenssteuersatz ist.
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon wald5800 » Di Jan 20, 2015 21:22

In welchem Land spielt sich diese Übergabe ab? Österreich oder Deutschland?
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Re: Hofübergabe mit 30ha Wald

Beitragvon tomtom1 » Di Jan 20, 2015 21:25

Die Übergabe spielt sich in Deutschland ab :-)
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